Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
Berichte von vergangenen Stammtischen
Hier findest Du Berichte über bisher stattgefundene Stammtische bzw. Treffen der Jungen DWA.
Viel Spaß beim Stöbern!
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Am 16.02.2023 fand der 19. Thematische Stammtisch der Jungen DWA statt. An diesem Tag, der besonders in den Karnevalshochburgen der Republik eine große Bedeutung besitzt und als Fettdonnerstag oder Weiberfastnacht den Startschuss in die 5. Jahreszeit gibt, fanden sich bis zu 11 Interessierte zusammen. Das Personenfeld bestand aus Studierenden, Auszubildenden sowie erfahrenen Berufstätigen, die sich über die Entwicklungen und Herausforderungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im Rahmen der Fachausschussarbeit informieren wollten.
Unsere Gäste Hélène Opitz (Abteilungsleiterin Bildung und Internationale Zusammenarbeit der DWA) und Wolfgang Schlesinger (Obmann Fachausschuss BIZ-4) stellten sich zu Beginn vor und berichteten über ihre Tätigkeitsbereiche. Herr Schlesinger, seit 35 Jahren für technische Arbeitssicherheit zuständig, erläuterte, dass der Fachausschuss aus zwölf Kolleginnen und Kollegen besteht. Die Gruppe setzt sich aus Ehrenamtlichen des Öffentlichen Diensts, aus Ingenieurbüros und Betriebspersonal zusammen. Die Treffen finden ca. viermal pro Jahr über Videokonferenzen statt. Der Fachausschuss besitzt eine Art Lotsenfunktion für die Praxis, um relevante Inhalte von Normschriften zugänglicher zu machen. Die Besonderheit des Fachausschusses ist, dass hier keine Merk- oder Arbeitsblätter erarbeitet werden. Im Vordergrund steht auch der für die DWA sehr wichtige Bildungsauftrag. Frau Opitz, die seit 2010 im Sektor der Bildung und Internationale Zusammenarbeit aktiv ist, berichtet ebenfalls über ihre Erfahrungen in der DWA und freute sich über die motivierte Kollegschaft aus den Reihen der Jungen DWA.
Fortan entwickelte sich ein reger Erfahrungsaustausch über die Entwicklung, die der Arbeits- und Gesundheitsschutz durchgemacht hat, und über die Sicherheitskomponente, der heutzutage im Öffentlichen Dienst große Bedeutung zukommt. Die Wertschätzung und das Bewusstsein für den Gesundheitsschutz, der alle Menschen betrifft, scheint auch durch die ehrenamtliche Arbeit unserer Referenten und anderen Beteiligten der DWA fortgeschritten zu sein. Diese Entwicklung wurde ebenfalls durch einige Gäste aus der Jungen DWA bestätigt.
Als Bindeglied zwischen der Jungen DWA und der DWA freut es uns natürlich sehr, dass im Rahmen des Thematischen Stammtisches bereits das Interesse an einem weiteren Austausch durch einige Teilnehmende bekundet wurde.
Frau Opitz hob hervor, wie wichtig die Integration von Mitgliedern der Jungen DWA in die Gremienarbeit ist. Auch Herr Schlesinger betonte, dass im Fachausschuss BIZ-4 frischer Wind willkommen sei. Besonders neue Kolleginnen und Kollegen aus dem Betrieb werden gesucht. Zudem werden junge Interessierte für Trainertätigkeiten und den allgemeinen Austausch benötigt.
Bei Interesse können die Ansprechpersonen der JDWA und auch die Gäste des Stammtisches direkt kontaktiert werden. Selbstverständlich können wir euch bei der Kontaktaufnahme und weiteren Fragen behilflich sein: stammtisch@junge-dwa.de oder fachgremien@junge-dwa.de
Text: Jeannette Boecker und Tim Welzel (Circle Stammtische)
Der letzte Thematische Stammtisch des Jahres 2022 fand am 17. November 2022 statt. Die bereits 18. Durchführung des abendlichen Online-Stammtischs widmete sich dem Thema «Regenwasserbewirtschaftung nach Schwammstadtprinzipien». Gäste und Teilnehmende diskutierten intensiv und detailliert verschiedenste Facetten des Themas und hinterfragten, ob es sich dabei um die kommende Generationenaufgabe junger Fachkräfte handeln würde. Neben den beiden Gästen des Abends, Herrn Prof. Dr. Heiko Sieker und Herrn Thies Brunken (Dipl. Arch. ETH) fanden sich, angelockt vom Thema, 34 Teilnehmende zum digitalen Stammtisch ein – unter ihnen junge Fachleute aus allen drei D-A-CH-Ländern.
Thies Brunken startete in den Abend mit einem spannenden Vortrag an der Schnittstelle Umweltingenieurwissenschaft und Landschaftsarchitektur. Neben der quantitativen Bemessung von Regenwasseranlagen muss der Siedlungsraum vor allem auch so gestaltet werden, dass sich eine wirkungsvolle Regenwasserbewirtschaftung bestmöglich einpassen kann. Dabei stehen Gestaltungsaspekte, von denen diverse Beispiele aufgezeigt wurden, genauso im Fokus wie auch die Arbeit in interdisziplinären Planungsteams, die Berücksichtigung der zukünftigen Lebensqualität und die Möglichkeiten der Umsetzung einer erfolgreichen Stadtklimaanpassung.
Heiko Sieker schöpfte aus seiner jahrzehntelangen Berufserfahrung zur Regenwasserbewirtschaftung in Praxis und Wissenschaft. Passend zum Abendanlass führte er in Kürze aber dennoch prägnant und umfassend durch aktuelle und kommende Problemstellungen sowie mögliche Lösungsansätze zur Etablierung einer flächendeckenden Regenwasserbewirtschaftung. In aller Deutlichkeit wies er auf den gestiegenen Handlungsdruck in unseren Siedlungsräumen hin und die immens knapp gewordene Zeit aufgrund des schneller fortschreitenden Klimawandels. Er lieferte überdies für die anschließende Diskussion Denkanstöße zur Weiterentwicklung von Planungsprozessen und des bestehenden technischen Regelwerks.
Die Teilnehmenden waren nicht nur allgemein an der Regenwasserbewirtschaftung interessiert. Viele sind seit einiger Zeit auch beruflich eng mit dem Thema verbunden. Das zeigten insbesondere die vielfältigen Fragen im Anschluss an die Kurzvorträge. Neben technischen Aspekten der Umsetzung, der Interpretation und Anwendung spezifischer Richtlinien wurden da auch die großen Fragen zu den sozio-technischen Hemmnissen einer Umsetzung diskutiert. Zum Beispiel wurde die Frage aufgeworfen, ob Regenwasseranlagen wirklich nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik geplant werden sollten oder ob nicht aufgrund des Zeitdrucks auch der Stand der Technik als Maßgabe ausreichend sein könnte? So unschön es auch ist, so klar wurde es dennoch für die Teilnehmenden aus der Diskussion: die Anpassung des technischen Regelwerks muss sich notwendigerweise an der Geschwindigkeit des uns umgebenden Klimawandels orientierten. Auch hier besteht zukünftig noch Handlungsbedarf u. a. seitens der DWA Fachgremienarbeit.
Der 18. Thematische Stammtisch endete – erneut mit Überlänge – nach zwei Stunden. Die Reihe der Thematischen Stammtische wird fortgesetzt. Die Themen des ersten Halbjahres 2023 können bereits auf der Webseite abgerufen werden: https://de.dwa.de/de/stammtische.html.
Philipp Beutler, Cara Möginger
Zum Abschluss des Jahres 2022 traf sich der Stammtisch der Jungen DWA Gießen am 15.12.2022 zunächst auf dem Campus der Technischen Hochschule Mittelhessen und zog von dort aus weiter auf den Weihnachtsmarkt. Heißgetränke und entspannte Gespräche zum Jahresabschluss standen auf der Agenda. Besonders erfreulich war es, neben den bekannten Gesichtern, auch einige neue mit in der Runde zu haben.
Nachdem die Präsenzstammtische im Frühjahr 2022 wieder anlaufen durften, erfreute sich der Stammtisch Gießen gleich mit drei Stammtischen das Jahr zu erfüllen. Für das kommende Jahr sind weitere spannende und interaktive Stammtische geplant. Man darf also gespannt bleiben!
Am 7. Dezember wurde der Essener Stammtisch der Jungen DWA wiederbelebt, nachdem er während Corona lange Zeit ausfiel. In den Räumlichkeiten des Anlagenbauers und Umweltdienstleisters WTE Wassertechnik GmbH in Essen fand das regionale Vernetzungsevent statt. Um sich kennenzulernen und um den Neuen in der Runde die Junge DWA näherzubringen, stellte zunächst Jeanette vom Circle Stammtische per Videokonferenz die Tätigkeiten des Verbandes vor. Im Anschluss gab die WTE einen Einblick in ihre spannenden Projekte. Ein Highlight des Abends war das Eintauchen in die aktuelle Planung der Berliner Klärschlammverbrennungsanlage mit Hilfe der VR-Brille. Den formellen Abschluss bildete die Präsentation des innovativen Forschungsprojektes „mikrobielle Brennstoffzelle“ inklusive lebhafter Diskussion.
In lockerer und gemütlicher Runde wurden Ideen und Gedanken ausgetauscht sowie viele Fragen zu den Projekten gestellt. Auf dem Weihnachtsmarkt wurden dann weitere Pläne für das nächste Stammtischtreffen beim Glühwein geschmiedet.
Am 20.10.2022 fand der 17. Thematische Stammtisch der Jungen DWA statt. Ganz im ursprünglichen Geiste der Online-Reihe stand dieses Mal wieder die Fachgremienarbeit im Vordergrund mit einem Fokus auf den Betrieb von Kläranlagen und Entwässerungssystemen. Eingeladen wurden Vertreter*innen aus den beiden Fachausschüssen FA KA-12 sowie FA ES-7. In großer Runde mit 20 Teilnehmenden kam es zu einem lebhaften Austausch mit den Gästen aus den Fachausschüssen. Mit dabei waren Herr Frank Männig (FA ES-7, stellv. Obmann), Herr Jörg Broll-Bickhardt (FA KA-12, Obmann), Herr Bernd Möhring (Mitglied FA KA-12) und Herr Peter Schmellenkamp (Mitglied FA KA-12) sowie Frau Katja Aschenbrenner (Mitglied FA KA-12), deren Initiative diesen Thematischen Stammtisch zustande kommen ließ. Sie allesamt berichteten über ihre ehrenamtliche Arbeit bei der DWA.
Die Zeit verging – wie so häufig – im Fluge und der Stammtisch wurde wieder einmal kurzerhand auf zwei Stunden verlängert. Neben den Strukturen der Arbeit in den beiden Fachausschüssen wurden auch aktuelle Themen und Aufgaben der zu den FA gehörenden Arbeitsgruppen vorgestellt. Dazu gehörten z. B. der Themenband Vlies- bzw. Feuchttücher, das Merkblatt zur Rattenbekämpfung im Kanal sowie dem Aufbau der Arbeitsgruppe zur Überarbeitung des ATV-M 267 „Radioaktivität in Abwasser und Klärschlamm“.
Unsere Gäste zeigten großes Interesse, die Verbindungen zwischen der DWA und der JDWA zu stärken. Auch die Einbindung von Abwassermeistern besonders aus kleineren Betrieben ist gewünscht, da sie wertvolle Blickwinkel und Erfahrungen mit einbringen können. Egal ob Theoretiker oder Praktiker, jung oder alt: es gibt für (fast) alle motivierten DWA-Mitglieder eine Möglichkeit, sich einzubringen. Insbesondere Interessierte der JDWA sind eingeladen, sich einzubringen. Trotz noch kürzerer Berufserfahrung als „alte Hasen“ sind sie stets gern in der aktiven Fachgremienarbeit gesehen, um auch in Zukunft ein aktuelles Regelwerk für die Gesellschaft am Leben erhalten zu können.
Bei Interesse können die Ansprechpersonen der JDWA und auch die Gäste des Stammtisches direkt kontaktiert werden. Selbstverständlich können wir euch bei der Kontaktaufnahme und weiteren Fragen behilflich sein: stammtisch@junge-dwa.de oder fachgremien@junge-dwa.de
Text: Cara Möginger (Circle Stammtische), Philipp Beutler (Circle Fachgremien)
Am 27.10.2022 konnte nach langer Corona-Pause endlich wieder der Rhein-Neckar Stammtisch der Jungen DWA in Präsenz stattfinden.
Als Besonderheit fand die Exkursion als 1. überregionaler Stammtisch in der Region Stuttgart/Rhein-Neckar zum aktuellen Thema: Thermische Klärschlammverwertung – Phosphorrecycling statt.
Wir besuchten die Kläranlage der Stadt Renningen und die dortige solare Klärschlammtrocknung- sowie Verbrennungsanlage der Fa. Thermo-System.
Nach kurzer Vorstellungsrunde und Begrüßung durch den Gastgeber der KA Renningen sowie der Fa. Thermo-System begannen wir mit einer allgemeinen Führung durch die Kläranlage.
Eine Seltenheit ist das Kombinationsbecken bestehend aus Vorklärung und Belebung.
Ziel der Kläranlagenbesichtigung war auch einen Überblick über die Schlammwege zu bekommen. Gerade für Studenten stellt sich die Frage:
Woher kommt der Schlamm, der da getrocknet und verbrannt wird?
Nachdem wir einen Einblick in den allgemeinen Betrieb der Kläranlage bekommen hatten, kamen wir zur eigentlichen Besichtigung der solaren Klärschlammtrocknung und dem Klärschlammreformer.
Die Solartrocknung ist relativ simpel aufgebaut und besteht aus einem großen Gewächshaus, der Trocknungshalle.
Dort wird der Klärschlamm mit einem Trockensubstanzgehalt von 20-25% bis auf 75% TS-Gehalt getrocknet.
Dadurch verringert sich die Schlammmenge auf 1/3 der Ausgangsmenge.
Für die gleichmäßige Trocknung und Durchmischung ist ein elektrisches Schwein und Lüfter zuständig.
Die Anlage arbeitet fast energieautark:
Im Sommer sorgt die Sonne für die nötige Energie zur Trocknung und im Winter nutzt man die Abwärme der Verbrennung um die Trocknungshalle zu beheizen.
Nur der Stromverbrauch der Fördereinrichtungen, Lüfter etc. schlägt zu Buche.
Danach wird der getrocknete Klärschlamm in einem gestuften Verbrennungsverfahren, der sogenannte Klärschlammreformer, verbrannt.
Die angefallene Klärschlammasche enthält wertvollen Phosphor, der als Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann.
Somit entsteht aus einem Abfallprodukt ein Wertstoff.
Im Anschluss an die Begehung gab es noch eine kleine Diskussionsrunde und offene Fragen wurden geklärt.
Danach trafen wir uns im Restaurant zum gemeinsamen Ausklingen des Abends.
Herzlichen Dank an die Gastgeber, der KA Renningen und der Fa. Thermo-System für die äußerst interessante und informative Besichtigung und den Einblick in die thermische Klärschlammverwertungsanlage.
Wir freuen uns auch in Zukunft interessante Themengebiete zu erschließen und bedanken uns bei allen Teilnehmenden für ihr Interesse.
Bis zum nächsten Stammtisch!
Mit rund 14 Teilnehmenden startete der 16. Thematische Stammtisch am 19. September 2022 bei dem das Mentorenprogramm der DWA vorgestellt wurde. Anwesend waren vor allem Studierende zum Ende der Studienzeit sowie Ingenieure und Ingenieurinnen aus Planungsbüros. Ebenso beteiligten sich Weiterbildende der Umweltschutztechnik. Bei der DWA übernehmen Elke Uhe und Klaus Jilg die Organisation des Mentorenprogramms.
2015 ist das Mentoring gestartet, mit dem Gedanken Hochschulabsolvierenden und angehenden Meistern und Meisterinnen den Einstieg in das Berufsleben zu vereinfachen, indem eine berufliche und persönliche Weiterentwicklung gefördert wird. Dabei werden zunächst über ein Gespräch Ziele und Interessen des Mentees festgehalten und hierdurch ein passender Mentor bzw. eine passende Mentorin vermittelt. Die Dauer des Mentorings ist mit zwölf Monaten angesetzt in dem rund einmal im Monat der Kontakt hergestellt wird. Dabei sollen auch persönliche Treffen drei bis viermal im Jahr stattfinden. Dieser Rahmen bleibt aber eine flexible Struktur, die durch Mentor bzw. Mentorin und Mentee frei gestaltet werden kann. Weitere Informationen befinden sich im Leitfaden zum DWA-Mentoring.
Das Modell ist gleich zu Beginn auf großes Interesse gestoßen. Allerdings stand der hohen Nachfrage durch Mentees eine geringere Anzahl an Mentoren und Mentorinnen gegenüber. Mit der Zeit haben sich immer mehr Erfahrene gefunden, sodass heute auf einen großen Pool an Mentoren oder Mentorinnen zurückgegriffen werden kann. Auch indem die DWA sich zuletzt in Digitalisierungsthemen weiterentwickelt hat, haben durch Vernetzungsarbeit mehr Mentoren bzw. Mentorinnen und Mentees zueinander gefunden.
„Einmal den Circle des Mentorings mitgemacht“, beschreibt Phillip Beutler als Mentor, dass Mentees oftmals nur ein wenig Ermutigung benötigen, um sich ihr Netzwerk aufzubauen oder sich an fachlicher Gremienarbeit zu beteiligen. Ebenso könne man sich als Mentor weiterentwickeln und würde die Perspektive von Berufseinsteigern nicht aus den Augen verlieren. Gründe für Mentees am Mentorenprogramm teilzunehmen sind vielfältig. Zum Beispiel können sich Absolvierende besser fachlich orientieren und einschätzen, welche Anforderungen an sie gestellt werden. Weiterhin kann es für Umschüler*innen, die über Weiterbildungen vom praktischen Betrieb in Führungspositionen wechseln, unterstützend sein. Auch Planer, die den Kontakt zur Praxis über das Betriebspersonal suchen, können sich über das Mentorenprogramm austauschen.
Abschließend ging es auch um die Weiterentwicklung des Mentorenprogramms. In Zukunft soll eine bessere Vernetzung stattfinden, indem Seminare zur persönlichen Entwicklung aufgebaut werden und Mentees und Mentoren sich auch untereinander austauschen können.
Wer an dem Mentorenprogramm teilnehmen möchte, meldet sich bei Klaus Jilg per Mail mentoring@junge-dwa.de und kann in Kürze den persönlichen Werdegang vorstellen und die Handynummer hinterlassen. Ebenso können Erfahrene, die ihr Wissen weitergeben möchten, sich für das Mentoring melden.
(Tim Welzel, Jeannette Boecker)
Am 05.07.2022 traf sich der Stammtisch Braunschweig-Hannover der JDWA zum zweiten Mal nach seinem Auftakttreffen am 26.04.2022. Während beim ersten Treffen das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund stand, so waren dieses Mal fachlicher Input und eine offene Fragerunde angesagt. Denn der Stammtisch war mit 9 Teilnehmenden zu Gast im Braunschweiger Norden bei der Consulting Engineers Salzgitter GmbH, kurz CES. Dieses Planungs- und Beratungsbüro zeichnet sich dadurch aus, dass ausschließlich Projekte der internationalen Zusammenarbeit umgesetzt werden. Neben einer Hochbauabteilung, spielt sich der Großteil der Projekte im Wasser- und Abwasserbereich ab. Die Stammtisch-Teilnehmenden wurden zunächst von Geschäftsführer Dr. Carl Philipp Hügin empfangen, der die Firma vorstellte und auf die Besonderheiten des internationalen Sektors einging. Er wurde von Dr. Timur Esemen, Prokurist und Regional Manager, unterstützt, der von seinen Erfahrungen aus laufenden und vergangenen Projekten berichtete. Das Interesse der Teilnehmenden war offenbar groß, da sich schon nach einer kurzen Phase der Präsentation bereits eine rege und offene Diskussion entwickelte. Internationale Projekte scheinen also eine gewisse Anziehungskraft auf die JDWA zu haben. Anschließend wurde der Umzug Richtung Abendessen-Location angetreten. Wir bedanken uns herzlich bei der CES für die Gastfreundschaft und hochspannende Thematik.
Im Anschluss haben wir den Abend mit reichlich fachlichen, aber auch weniger berufsbezogenen Diskussion bei Speis und Trank ausklingen lassen. Beispielweise berichtete Jonas Schneider von den Erfahrungen seiner Start-Up Gründung, Pipifax GbR, im Bereich naturnaher Kleinkläranlagen.
So umstritten der aktuelle Mehrwert für die Planung auf Basis von BIM in der Wasserwirtschaft auch sein mag, so beeindruckend waren die mitgebrachten Praxisbeispiele beim 15. Thematischen Stammtisch der Jungen DWA. Cathrin Wittler, Projektleiterin bei Fischer Teamplan, sowie Alexander Oehler und Katharina Metschurat von Born-Ermel Ingenieure führten 21 Teilnehmende in die spannende Welt der 3D-Modellierung.
Anhand des Planungsprozesses zum Neubau eines 7.000 m³ fassenden Regenüberlaufbeckens stellte Cathrin Wittler die Grundlagen zur Erstellung eines BIM-Projektes vor. Mittels Drohnenbefliegung des Geländes kann so zum Beispiel ein 3D-Modell der Umgebung eingelesen werden oder es können Bestandsmodelle mittels Laserscan und Verfahrenstechnik-Modelle der Hersteller zusammengeführt werden. Aber auch die Prüfung möglicher Konfliktfelder zwischen der Planung Dritter, auftretenden Leitungskollisionen oder der Abstimmung zwischen Projektbeteiligten (z.B. Tragwerksplanung) fällt durch die Bündelung aller Informationen innerhalb einer Arbeitsumgebung wesentlich leichter und strukturierter aus. Für das „greifbare“ Prüfen des Projektes ist es möglich, das 3D-Modell beispielweise mittels VR-Brille zu durchschreiten. Zoomen, Schneiden, Eigenschaften abfragen – all das ist über die akribisch gepflegte Datenbank abrufbar. Übrigens ist es ein leichtes aus dem 3D-Modell auch ein 3D-gedrucktes Modell als Anschauungsobjekt zu generieren.
Wie die Arbeitsweise mit BIM im praktischen Alltag gestaltet wird, zeigten Katharina Metschurat und Alexander Oehler anhand von BIMcollab. Obwohl für viele Planungsbüros ein signifikanter Mehraufwand, eine ungewohnte Technik, zusätzliche Kosten für Lizenzen & Co. sowie der zusätzliche Abstimmungsbedarf zwischen Projektbeteiligten - besonders in den frühen Phasen der Projekte -aktuell eine Hürde darstellen und auf den ersten Blick wohl eher gegen die Benutzung von BIM sprechen könnten, fordern derzeit schon immer mehr Auftraggeber das Erstellen einer solchen Datenbank. Große Vorteile hierbei sind sicherlich die Konkurrenzfähigkeit auf dem Markt, die dauerhafte Dokumentation und Nachvollziehbarkeit sowie die eindeutige Zuweisung von Aufgaben und die mögliche Fortschrittskontrolle.
Das Aufgabenmanagement erfolgt mit Hilfe einer Metadatenbank, die den Austausch und die Zuordnung von Aufgaben innerhalb des Projektteams ermöglicht. Zudem kann hier festgelegt werden, welche Informationen mit welchen Personen geteilt werden und auf welche Informationen der Zugriff möglich ist. Somit ermöglicht die Datenbank allen Projektbeteiligten einen schnellen Überblick über den Arbeitsstand und erforderliche Entscheidungen oder offene Aufgaben. Die Abstimmung mit dem Auftraggeber kann ebenfalls über Programme wie BIMcollab erfolgen.
Um BIM in den Planungsalltag zu integrieren, bedarf es einer gewissen Vorarbeit, um die Datenbank mit Informationen zu füttern. Ab einem bestimmten Punkt lohnt sich der Aufwand jedoch und die Datenbank kann in weiteren Projekten wiederverwendet werden.
Durch die Nutzung von BIM wird es sicherlich zu einer Verschiebung des Zeitaufwands in den Leistungsphasen kommen, da besonders zu Beginn der Projekte ein erhöhter Informationsaustausch notwendig ist.
Es wird spannend zu sehen, wie sich der Umgang mit BIM kurz- und mittelfristig entwickeln wird.
Die Fragen und die Diskussion im Anschluss an die Vorträge zeigen jedenfalls, dass die Thematik bei den Mitgliedern der JDWA angekommen ist und sich bereits viele weitergehend mit der Umsetzung von BIM in die Praxis auseinandersetzen.
Text: Alina Kosmützky, Tim Welzel
Am 29. und 30. Juni fanden die Nürnberger Wasserwirtschaftstage nach vier Jahren endlich wieder in Präsenz statt. Als Annex der Seminarreihen organisierte die Junge DWA des LV Bayern eine wasserwirtschaftliche Fahrradtour durch Nürnberg. Geführt vom Leiter des WWA Nürnberg, Herrn Fitzthum, fuhren die 14 Teilnehmer:innen mit – von der DWA gestellten – Leihrädern an der Meistersingerhalle ab. Bei strahlendem Sonnenschein wurden bei mehreren Zwischenstopps die wasserwirtschaftlichen Besonderheiten Nürnbergs vorgestellt.
Vorbei am Goldbach und Tullnauer Park erfolgte der erste Stop bei der Norikusbucht am Wöhrder See. Dort erklärte Herr Fitzthum die Herausforderung der Planung und Optimierung - speziell im urbanen Raum. Entlang der Pegnitz ging es weiter quer durch die historische Innenstadt, wo den Teilnehmer:innen am Kettensteg die Hintergründe der Beschlächte erläutert wurden. In den vergangenen Jahren war hier eine Vielzahl aufwendiger Sanierungsarbeiten notwendig, um sowohl baulich als auch optisch eine Verbesserung zu erzielen. Alles jedoch unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Dabei kamen zum Teil neuartige Amphibienfahrzeuge wie z.B. ein leistungsfähiger Bagger, der sowohl fahren als auch schwimmen kann, zum Einsatz.
Entlang der Pegnitzauen teilte Herr Fitzthum weitere hochinteressante Erfahrungen mit den jungen Wasserwirtschaftler:innen. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Komplexität gelegt, die sich aus der Berücksichtigung möglichst aller Belange der Beteiligten ergibt. Gerade in städtischen Bereichen ist das Zusammenspiel hydraulischer, naturschutzrechtlicher aber auch sozial und kultureller Interessen ein schwieriges Unterfangen, das entsprechendes Fingerspitzengefühl erfordert.
Zur Abkühlung bei > 30 °C wurden die Teilnehmer:innen zum Eis essen eingeladen – gesponsert von rö ingenieure gmbh – bevor es weiter zur Nürnberger Fuchslochwelle ging. Thorsten Keck (Initiator Nürnberger Dauerwelle) und Michael Müller (IB Müller) erläuterten die Hintergründe der ersten hydraulisch verstellbaren Surf-Welle in Deutschland sowie der nebengelegenen Fischaufstiegsanlage aus Initiatoren-, Planungs- sowie Umsetzungsperspektive. Dieses Projekt zeigt, dass auch eine Kombination aus Wassersport und Naturschutz (Durchgängigkeit der Gewässer nach WRRL) hervorragend funktionieren kann.
Abschließend durften die Teilnehmer:innen mit Harald Bauer (Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg) den 1910 als Mischwasserkanal gebauten und 1991 außer Betrieb genommenen Sturmauslass betreten und bekamen einen spannenden Einblick in die Historie der Nürnberger Stadtentwässerung.
Leicht verschwitzt aber voller interessanter wasserwirtschaftlicher Impressionen aus Nürnberg endete nach knapp fünf Stunden die Exkursion.
Herzlichen Dank den Referenten für die tollen Vorträge, den Teilnehmer:innen für ihr Interesse sowie der Geschäftsstelle des DWA-LV Bayern für die Unterstützung bei der Organisation.
Yul Röschert
Ein neuer dritter Donnerstag im Monat mit einem spannenden Thema zur Digitalisierung in der Wasserwirtschaft. Am 17.06.2022 stellte sich das Kompetenzzentrum Digitale Wasserwirtschaft (KDW) mit Sitz in Essen auf der Zeche Zollverein vor. Stefan Schulte (Projektmitarbeiter beim KDW) berichtete den Interessierten aus Deutschland und der Schweiz in lockerer Atmosphäre über das KDW, seine Ziele, Strategien und aktuelle Themen.
Mit der Initiierung durch das Land Nordrhein-Westfalen und mehrerer Wasserwirtschaftsunternehmen im August 2020 unterstütz das KWD als gemeinnützige Organisation die Weiterentwicklung der Kompetenzen zur agilen Gestaltung der Digitalisierung der Wasserwirtschaft.
Das KDW fungiert hierbei nicht als externer Berater, sondern als eine Schnittstelle für den Austausch zwischen den Branchensektoren. Die Kompetenzen innerhalb der Wasserwirtschaft sollen so gebündelt werden. Dafür stellt das KDW verschiedene Weiterbildungs- und Austauschmöglichkeiten, die unabhängig der Bundesland- oder Unternehmenszugehörigkeit in Anspruch genommen werden können, zur Verfügung.
Zum Programm gehören kostenlose Impulsvorträge am Morgen (15-20 Minuten), bei denen Best-Practice-Beispiele, Forschungsprojekte, innovative Produkte und Dienstleistungen vorgestellt und anschließend diskutiert werden. Als thematische Vertiefung veranstaltet das KDW sogenannte Thementage, wo mehrere themenbezogenen Vorträge stattfinden und strategische Debatten und Diskussionen geführt werden. Daneben werden Workshops zu verschiedenen Themen angeboten, mit dem Ziel die Instrumente der Digitalisierung besser zu verstehen und die Kommunikation zwischen „Wasserwirtschaft“ und „Digital“ zu erleichtern. Außerdem besteht die Möglichkeit sich als Mitglied der Community über eine Forum-Plattform auszutauschen, eigene Erfahrungen zu teilen und von den Erfahrungen anderer zu profitieren.
Thematisch orientiert sich das KDW an über Umfragen ermittelten relevanten Themen der Branche, wie beispielsweise: digitale Assistenzsysteme, digitale Transformation, Datenmanagement, Überwachung und Steuerung sowie Cybersicherheit. Bei Interesse einfach auf der Webseite der KDW (www.kompetenzzentrum-digitale-wasserwirtschaft.de) vorbeischauen oder mit einem Anliegen direkt an die KDW (info@kdw-nrw.de) wenden.
Cara Möginger, Circle Stammtische
Nach einem ersten Auftakt im Mai mit einem Treffen an der Technischen Hochschule Mittelhessen und anschließendem Ausklang in Pits Pinte durfte der Stammtisch der Jungen DWA Gießen die Kläranlage in Butzbach besuchen.
Ermöglicht wurde der Besuch von Herrn Thorsten Rausch, Betriebsleiter des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung Butzbach (EAB) und Fachbereichsleiter der Energie und Versorgung Butzbach GmbH (EVB), welcher uns die Kläranlage vorstellte. Mit einer Ausbaugröße von ca. 42.500 EW handelt es sich bei der Kläranlage Butzbach um eine Anlage der Größenklasse 4. Besonders zu erwähnen ist, dass die Kläranlage bautechnisch so gestaltet werden konnte, dass sie komplett im freien Gefälle entwässert und somit auf der gesamten Anlage zur Reinigung des Abwassers keine Hebeanlagen benötigt werden. Als weitere Besonderheit wurde uns der jüngst errichtete Faulturm vorgestellt. In den vergangenen Jahren führte die EVB Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen auf der Anlage durch, welche eine Vorklärung, einen Faulturm und ein Blockheizkraftwerk (BHKW) umfassten. In dem BHKW wird das Faulgas zur Strom- und Wärmeproduktion genutzt. Die Wärme wird zur Beheizung des Faulturmes und im Winter zusätzlich zur Beheizung der Betriebsstätten der Kläranlage verwendet. Durch die Stromeigenproduktion konnte bereits nach kurzer Zeit eine Reduktion von teilweise mehr als 60 % des Strombedarfes erreicht werden.
Abschließend möchten wir uns herzlich bei der EVB insbesondere bei Herrn Rausch dafür bedanken, dass sie sich die Zeit nahmen, uns die Kläranlage in angenehmer Atmosphäre vorzustellen.
Alex Hallenberger und Marc Franke
Am 25. Mai 2022 traf sich nach langer Pause der Gießener Stammtisch der Jungen DWA in den Räumlichkeiten der Technischen Hochschule Mittelhessen. Nach einem kurzen Zusammenkommen und der Besprechung weiterer Stammtische klang der Abend im Biergarten Pits Pinte bei gutem Essen und kühlen Getränken aus. Der Abend bat viele spannende Diskussionsthemen und Einblicke in die Berufe und Erfahrungen der einzelnen Teilnehmer. Es war allen eine große Freude, sich nach langer Zeit wieder in Präsenz treffen und austauschen zu können. Der nächste Stammtisch folgt bald!
Besichtigung der Baustelle nur alle 100 Jahre?
Die Kasseler Stadtschleuse – ein Ort mit über 100 Jahren Geschichte – konnte am 17. Mai 2022 von 15 Teilnehmenden des Kasseler JDWA-Stammtisches besichtigt werden. Möglich gemacht hat das Harald Jordan, zuständiger Projektleiter vom städtischen Eigenbetrieb KASSELWASSER, der den derzeit laufenden Neubau der Schleuse koordiniert. Beim ersten Stammtisch in Präsenz erhielten die Studierenden und Berufsanfänger:innen aus Kassel und Umgebung spannende Einblicke in die Historie der Schleuse, die politischen und rechtlichen Hintergründe sowie die wasserwirtschaftlichen Grundlagen der Planung.
Seit dem Bau der Schleuse 1913 ist viel Zeit vergangen und die Historie ist lang. Im Zweiten Weltkrieg beschädigt und erst knapp zehn Jahre später wiederaufgebaut, hatte die Schleuse, bis sie im Jahr 2016 aufgrund der porösen Bausubstanz außer Betrieb genommen wurde, wechselnde Betreiber. Besitzerin der Schleuse ist mittlerweile die Stadt Kassel, die sie für einen symbolischen Euro gekauft hat. Damit Freizeitaktivitäten auf der Fulda rund um den Auepark und die Orangerie wieder attraktiver werden, hat die Stadt Kassel die Erneuerung der Schleuse veranlasst. Die durchgängige Beschiffbarkeit soll dann beispielsweise Ausflugsschiffen die Möglichkeit geben, die Route von Hannoversch Münden nach Kassel zu befahren. Die Baukosten von ca. 9,3 Mio. € werden zwischen der Stadt, dem Land Hessen und dem Bund aufgeteilt, die Fertigstellung ist für Mai 2023 geplant.
Da die neue Nutzlänge der Kammer kleiner ausfallen soll als bisher, kann die alte Schleusenkammer derzeit als Verbau für die Baugrube genutzt werden. Als Basis für die Größenabmessungen gilt die unterhalb liegende Schleuse Wahnhausen. Denn sie begrenzt derzeit die Abmessungen der die Fulda stromaufwärts fahrenden Schiffe. Die neue Schleuse wird eine Nutzlänge von 35,0 m und eine Breite von 6,75 m bei einer Hubhöhe von 3,0 m aufweisen. Damit die ca. 3.500 Schleusungen pro Jahr auch reibungslos ablaufen, wird es eine Selbstbedienungseinrichtung mit zusätzlicher Fernüberwachung durch die Warte von KASSELWASSER geben.
Harald Jordan führte die 15-köpfige Gruppe quer über die Baustelle, erzählte die eine oder andere Anekdote und sorgte so für eine informative und abwechslungsreiche Exkursion. Neben dem Highlight in der aktuellen Baugrube stehen zu können, war es auch möglich, die Vorbereitungen für die große Wehrprüfung zu bestaunen. Die Kasseler Schleuse grenzt direkt an zwei jeweils 25,0 m lange Wehre an, die alle sechs Jahre durch die WSV auf Schäden geprüft werden müssen. Zum Zeitpunkt der Besichtigung war eine Wasserhaltung vor einer Wehrwalze installiert und die Walze ganz nach oben gefahren.
Solch eine Baustelle ist in Kassel wohl nur etwa alle 100 Jahre zu bestaunen. Dementsprechend gilt der Dank an dieser Stelle Harald Jordan und KASSELWASSER, die diese Exkursion ermöglicht haben. Die Gruppe der Teilnehmenden kehrte anschließend noch in den nahegelegenen Biergarten ein, was zu einem gelungenen Ausklang des Abends geführt hat.
Text und Fotos: Alina Kosmützky
Wie jeden dritten Donnerstag im Monat stand ein Thematischer Stammtisch auf dem Programm, diesmal zum Thema „Frauen in der Wasser- und Abfallwirtschaft“. So trafen sich am Donnerstag, den 21. April 2022, rund 17 Teilnehmer:innen, darunter erfreulicherweise auch zwei Männer im gewohnten Onlineformat. Direkt zu Beginn wurde festgehalten, dass bei dem Ausschuss das Mitwirken von Männern von hoher Bedeutung ist, um ein gleichberechtigtes Arbeitsumfeld zu gestalten und die männliche Perspektive nicht unter den Tisch fallen zu lassen.
Als Referentinnen waren Bernadette Godart und Daria Merkens zu Gast, die den Fachausschuss Frauen in der Abfall- und Wasserwirtschaft vorstellten. Mit einer Auftaktveranstaltung im August 2020 wurde der Ausschuss gegründet, um dem Frauenanteil in der Branche eine Stimme zu geben. Dabei waren rund 40 Fachfrauen beteiligt, die als Hauptproblem sehen, dass zwar viele Frauen in der Branche tätig sind, sie aber nur selten nach Außen in Erscheinung treten (z.B. als Referentinnen auf Veranstaltungen). Ein verzerrtes Bild der Branche ist somit vorprogrammiert. Das Fazit lautete also: Frauen in der Wasser- und Abfallwirtschaft brauchen eine bessere Lobby!
Der Fachausschuss „Frauen in der Wasser- und Abfallwirtschaft“ hat sich daher zum Ziel gesetzt, durch vier Arbeitsgruppen diesem Missstand entgegenzuwirken. In der Arbeitsgruppe „Frauen sichtbarer machen“ soll durch Veranstaltungen mit weiblichen Referentinnen aufgezeigt werden, dass in der Branche bereits viele Frauen vertreten sind. Die Arbeitsgruppe „Frauen motivieren“ beschäftigt sich mit Netzwerken, sodass Frauen ein gestärktes Selbstbewusstsein hieraus ziehen können. Eine weitere Arbeitsgruppe bearbeitet das Thema „der Diskriminierung von Frauen entgegenwirken“. Zentraler Aspekt hierbei ist es, auf Situationen, in denen eine Gleichberechtigung der Geschlechter noch nicht erreicht ist, aufmerksam zu machen und gezielt Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Dazu müssen auch gesellschaftliche Rollenbilder hinterfragt und unabhängig vom Geschlecht gedacht werden. Der Arbeitskreis „mehr Frauen in der Branche“ möchte durch passende Formate direkt Absolventinnen ansprechen, um den Anteil von Frauen in der Wasser- und Abfallwirtschaft zu erhöhen. Für die Arbeitsgruppen freut sich der Ausschuss über weitere Frauen aber auch ausdrücklich Männer, die durch ihre Mitwirkung das Arbeitsumfeld der Branche gleichberechtigt gestalten wollen.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass es nicht an Erlebnissen oder Erfahrungen mangelt, in denen sich Frauen nicht gleichberechtigt gegenüber männlichen Vertretern der Branche gefühlt haben. Dies reicht von Themen wie ungleicher Bezahlung über Elternzeit bis zu geschlechterspezifischen Vorbehalten bei der Vergabe von Positionen und erschwerten Fortbildungsmöglichkeiten. Als Gründe hierfür werden zum einen tradierte Rollenbilder als auch wirtschaftliche Aspekte genannt, die einen Wandel der etablierten Strukturen hemmen. Weiterhin wurde kritisiert, dass Workshops für weibliche Führungskräfte häufig darauf abzielen, männliches, dominantes Verhalten zu kopieren, um hierdurch notwendigen Respekt zu erhalten. Dabei sollten Frauen (und auch Männer) viel mehr in ihren eigenen Stärken gefördert werden!
Erfreulich war aber auch die Erkenntnis, dass bereits viele Veränderungen in der Vergangenheit stattgefunden haben. Seit der Baby Boomer Generation Mitte der fünfziger Jahre, als Frauen in Extremfällen noch vom Studium abgeraten wurde, weil sie sonst Männern den Studienplatz wegnehmen würden, sind heute MINT-Projekte an Schulen die Regel, welche Frauen ermutigen Berufe zu ergreifen, die bisher eher als Männer-geprägt gelten. Baustellen bleiben allerdings die Vereinbarkeit von Familie und Berufsleben sowie der Vorzug männlicher Kandidaten für Weiterbildungen und Führungspositionen Wer also Lust hat die Gleichberechtigung von Mann und Frau auch in der Wasser- und Abfallwirtschaft voranzutreiben, ist mit einem Engagement im Fachausschuss der „Frauen in der Wasser- und Abfallwirtschaft“ herzlich willkommen.
Text: Jeannette Boecker, Circle Stammtische
Es ist so weit: die Junge DWA hat begonnen, mit der Reihe der Thematischen Stammtische die aktuellen Fachthemen der Wasser- und Abfallwirtschaft aufzugreifen und in sie inhaltlich einzutauchen. Damit werden die Thematischen Stammtische fortan nicht nur die Fachgremien der DWA zum Thema haben, sondern auch branchenspezifische Aspekte aus Forschung, Wirtschaft, Behörden und Betrieben in abendlichen Diskussionsrunden angehen. Ein erfolgreicher Start in die erweiterte Themenwelt mit hochkarätigen Gästen und interessierten Teilnehmenden. nicht nur aus der Jungen DWA, sondern auch aus Österreich und der Schweiz.
Den Auftakt zur inhaltlichen Erweiterung der Thematischen Stammtische machte am 17. März 2022 Dr.-Ing. Frank Blumensaat (Landesdirektion Sachsen und vormals Wasserforschungsinstitut Eawag). Er referierte in einem spannenden Vortrag zum Thema „LPWAN-gestütztes Monitoring für eine evidenzbasierte Kanalnetzbewirtschaftung“ und zeigte dabei Vor- und Nachteile sowie Einsatzbereiche der Niedrigenergiefunktechnik in der Wasserwirtschaft auf.
Low Power Wide Area Network (LPWAN) stellt eine skalierbare, energieeffiziente und kostengünstige Möglichkeit dar, Messnetze mit räumlich verteilten Sensoren aufzubauen, z. B. im Kanalisationseinzugsgebiet einer Kläranlage. Die autarken Sensoren haben lange Standzeiten von Monaten bis Jahren, können jedoch nur geringe Datenmengen erheben und weiterleiten (z. B. Füllstandsmessungen). Jeder Messsensor übermittelt in der gewünschten Messhäufigkeit die Daten zeitsynchronisiert an ein in der Nähe befindliches Gateway, das die Daten an einen Server im Internet weiterleiten kann. Anschließend können diese Daten ausgewertet oder zwecks Betriebsüberwachung in entsprechenden Prozessleitsystemen zur Verfügung gestellt werden.
Potentiale bietet diese Technologie beispielsweise in den Bereichen energieautarkes Messen, Vorhersage von urbanen Sturzfluten und Überwachung von Mischabwasseremissionen. Interessant für alle Neugierigen: das Online-Dashboard des im Vortrag präsentierten Projekts eines Sensornetzes in einer schweizerischen Gemeinde kann über https://uwo-opendata.eawag.ch/ jederzeit eingesehen werden.
Der Stammtisch fand bei 17 Teilnehmenden sehr guten Anklang und auf einen detaillierten Vortrag folgte ein spannender und ebenso detaillierter Diskussionsaustausch, sodass der 11. Thematische Stammtisch erst nach rekordverdächtigen 2,5 Stunden zu Ende ging.
Text: Cara Möginger (Circle Stammtische), Philipp Beutler (Circle Fachgremien)
Am 17.02.2022 fand der 10. Thematische Stammtisch statt. Das Jubiläum der erfolgreichen online Stammtischrunde des Circle Stammtische und Circle Fachgremien der Jungen DWA! Aus diesem feierlichen Anlass und zur weiteren Stärkung des Austausches der Jungen DWA und der DWA wurden neben den Gästen aus dem HA BIZ auch die Leiter des Circles Networking der Jungen DWA eingeladen. Zur Freude des Organisationsteams kam es bereits beim Technikcheck vor der Veranstaltung zu ersten Vernetzungen zwischen den Eingeladenen. Wie gewohnt stellten sich zunächst unsere Gäste Dipl.-Ing. Rüdiger Heidebrecht, Michael Dörr, Prof.-Dr.-Ing. André Niemann und Dipl.-Ing. Hélène Opitz zu Beginn der Veranstaltung ausführlich vor und berichteten über ihren persönlichen Werdegang in der DWA sowie die Aufgaben im Hauptausschuss. Der Hauptausschuss BIZ stellt in gewisser Weise eine Besonderheit in der DWA dar, da hier keine Merk- oder Arbeitsblätter erarbeitet werden. Es geht vor allem um die Weiter- und Fortbildung, die eine besondere Relevanz für die DWA einnimmt. Durch Herrn Dörr werden beispielsweise auch Berufswettbewerbe organisiert, u. a. wird es bei der diesjährigen IFAT einen solchen Wettbewerb geben. Auch unsere Gäste vom Circle Networking Tilmann Vorhof und Felix Altmann präsentierten der interessierten Zuhörerschaft ihre Projekte innerhalb der Jungen DWA. Ganz im Zeichen des Networkings werden Stammtische mit dem internationalen Kollegenkreis organisiert. Anschließend kam es zu einer munteren Frage- und Diskussionsrunde. Statt nur über die Digitalisierung zu sprechen, sollte diese lieber heute, als morgen umgesetzt werden, waren sich alle Teilnehmenden einig. Die Zusammengehörigkeit von Akademikern und Betriebspersonal konnte ebenfalls argumentativ gestärkt werden.
Von den Gästen aus dem Hauptausschuss wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass die Tür für motivierte Junge DWAler*innen immer offensteht und an vielen Stellen sehr erwünscht ist, um neue Ansätze, Ideen und Ansichten zu gewinnen.
Bei Interesse an der Mitarbeit können gerne die entsprechenden Verantwortlichen kontaktiert werden. Selbstverständlich können wir euch bei der Kontaktaufnahme und weiteren Fragen behilflich sein:
stammtisch@junge-dwa.de
fachgremien@junge-dwa.de
Die zukünftigen Thematischen Stammtische werden sich nun auch mit weiteren Themen der Ver- und Entsorgungsbranche beschäftigen. Ideen und Vorschläge mit passenden Referierenden sind willkommen und können an stammtisch@junge-dwa.de gerichtet werden.
Text: Tim Welzel
Nach einem gelungenen Jahresauftakt der Jungen DWA haben zum ersten digitalen überregionalen Stammtisch insbesondere Neumitglieder und interessierte an der DWA zusammengefunden. Eine Gruppe aus 12 Personen hat sich intensiv über die vielfältigen Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements innerhalb der (Jungen) DWA unterhalten und es wurden mehrere Möglichkeiten aufgezeigt, sich aktiv einzubringen. Um zukünftig auch wieder Präsenz-Stammtische in allen Regionen Deutschlands anbieten zu können freuen wir uns immer über Mitglieder, die gleichgesinnte zusammenbringen möchten, um das Netzwerk zu vergrößern. Bei Fragen melde dich gerne beim Circle Stammtisch um herauszufinden, ob es in deiner Region schon einen Stammtisch gibt.
Hast auch du Interesse an den Tätigkeitsfeldern der Jungen DWA und möchtest dich außerhalb von Ausbildung/Studium/Job fachlich vernetzen, komme doch einfach zu einer der zahlreichen Info- und Themenveranstaltungen der Jungen DWA dazu. Termininformationen erhältst du direkt über die Webseite dwa.de/jungedwa, die Blaue Pinnwand, oder nach Anmeldung für den JDWA-Newsletter.
Text: Julia Schrade
Zu diesem digitalen überregionalen Stammtisch fanden sich insbesondere Neumitglieder zusammen, die in der Woche zuvor an dem Informationstreffen für Hochschulstudierende teilgenommen haben. Im Rahmen dieses überregionalen Stammtischs konnten wir noch konkreter über die ehrenamtliche Mitarbeit innerhalb der (Jungen) DWA sprechen und Fragen beantworten.
Hast auch du Interesse an den Tätigkeitsfeldern der Jungen DWA und möchtest dich außerhalb von Ausbildung/Studium/Job fachlich vernetzen, komme doch einfach zu einer der zahlreichen Info- und Themenveranstaltungen der Jungen DWA dazu. Termininformationen erhältst du direkt über die Webseite jungedwa.de, die Blaue Pinnwand, oder nach Anmeldung für den JDWA-Newsletter.
Text: Julia Schrade
Wir trauten uns mal wieder live
Im nasskalten November war es mal wieder soweit: Mehr als 30 Studierende, junge DWA-Mitglieder und sonstige Interessierte zog es in den alten Backsteinbau auf dem alten AEG-Gelände in Berlin-Wedding, wo das Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft der TU sitzt. Dritte Etage, den langen Flur entlang – der Geruch von altem Holz hängt in der Luft, der für Unis so eigen ist. Am Ende durch die 3G-Einlasskontrolle und dann – kaum zu fassen – fand er statt: Der erste Live-Stammtisch seit langem! Unter den Hygienerichtlinien der TU Berlin und der DWA, versteht sich.
Im kühlen, weil gut durchlüfteten Seminarraum hatten wir Chips und Gummibärchen verteilt. Mit Maske ging es dann los: Prof. Barjenbruch, Leiter des Fachgebiets für Siedlungswasserwirtschaft an der TU Berlin und DWA-Mitglied, stellte die DWA im Allgemeinen vor, wechselte sich mit Anke Soppert, Stammtischleitende und Vertreterin der Jungen DWA im Landesverband Nord-Ost, ab. Diese machte allen Teilnehmenden vor allem die junge DWA schmackhaft, während Prof. Barjenbruch uns zum Schluss noch einen interessanten Einblick in die aktuellen Forschungsprojekte vom Fachgebiet gab, unter anderem zum Thema Reifenabrieb in der Umwelt. So erfuhren wir ungewöhnliche Details: Dass zum Einsammeln von Autoreifenabrieb, der in die Straßenabflüsse gelangen kann, Besen besser geeignet sind als Staubsauger. Und dass eine Beschilderung bei dieser Forschungsarbeit sinnvoll ist, damit Vorbeifahrende die Messungen nicht für Straßen- oder Radarkontrollen halten. Außerdem lernten wir unter anderem mehr über Phsphorelimination auf Kläranlagen bzw. Rückgewinnung, den Einfluss von Biofilmträgern auf den Belebtschlammprozess und energiearme nutzungsorientierte Grauwasseraufbereitung und ließen den Abend im Anschluss mit Pizza ausklingen. Ganz im Sinne des Grundwassers und auf Wunsch von allen Beteiligten sogar nur vegetarisch.
Vorerst finden erstmal nur die digitalen Stammtische der Jungen DWA statt (Stammtische für Neumitglieder, Thematische Stammtische, regionale Stammtische, u. a.). Für den Berliner Stammtisch hoffen wir, dass dieser im Frühling/ Sommer vielleicht doch wieder live stattfinden kann... wir freuen uns in jedem Fall auf eure Teilnahme!
Die nächsten Berliner Stammtisch werden voraussichtlich wieder im Frühling/Sommer stattfinden. Dafür suchen wir noch Kooperationsunternehmen: Die Veranstaltung des Stammtisches der Jungen DWA ist in Ihren Räumlichkeiten möglich und Sie haben Interessantes aus der Wasserwirtschaft zu berichten? Melden Sie sich jederzeit gerne unter: no@junge-dwa.de
Franziska Beinhofer
Junge DWA im Landesverband Nord-Ost / Circle Außendarstellung
Hauptausschuss Wirtschaft
Ein neuer dritter Donnerstag im Monat, ein neues Thema für den 9. Thematischen Stammtisch. Am 18.11.2021 stellte sich der Hauptausschuss Wirtschaft der Jungen DWA vor. Prof. Hütter (Studiendekan Baumanagement in Karlsruhe) und Florian Franz (Geschäftsführer von CONSULAQUA aus Hamburg) berichteten in kleiner Runde über die Themen und ihre Arbeit in den Fachgremien des HA WI der DWA.
Auch wenn der Hauptausschuss Wirtschaft vielleicht für einige auf den ersten Blick thematisch nicht sonderlich ansprechend erscheinen mag, so haben sich im Austausch mit den Gästen doch äußerst interessante und spannende Themengebiete aufgezeigt. Aktuell wird an Themen wie der „Nationalen Wasserstrategie“, „Finanzierungsfragen zum Covid-19-Monitoring“ und der „Digitalisierung in der Wasserwirtschaft durch BIM“ gearbeitet. Ganz neu ist der Fachausschuss zur Thematik BIM in der Wasserswirtschaft, ein Thema, bei dem in naher Zukunft mit einer hohen Dynamik gerechnet wird. Im Frühjahr 2022 findet unter der Leitung von Prof. Hütter das Seminar „Qualität von Ingenieurleistungen optimieren - Vorbereitung und Vergabeverfahren“ statt, das im Berufsalltag von Planenden besonders auf Anklang stoßen dürfte.
Die Mitarbeit in einem Fachgremium bietet neben der Möglichkeit zum fachlichen Diskurs interessanter Themen auch die Chance, sich fachlich weiter zu vernetzen. Wenn wir dein Interesse geweckt haben, melde dich gerne bei Dr. Friedrich Hetzel (hetzel@dwa.de), der Jungen DWA fachgremien@junge-dwa.de oder direkt bei unseren Gästen des HA WI mit einer Anfrage als Gasthörerin oder Gasthörer und stöbere mal durch die Aufrufe zur Mitarbeit in der KA/KW oder unter Themen und dem entsprechenden Fachgebiet.
Cara Möginger (Circle Stammtische)
In kleiner aber feiner Runde haben wir uns im Rahmen des digitalen überregionalen Stammtisches wieder über die Ziele und Vernetzungsmöglichkeiten innerhalb der (Jungen) DWA ausgetauscht. Dabei war die Runde besonders vielfältig und jung. Gerade für ausbildungstechnischen und berufliche (Um-) Orientierungen kann das Netzwerk der Jungen DWA genutzt werden. Dazu bietet das Mentorenprogramm der Jungen DWA eine optimale Starthilfe. Nähere Informationen dazu erhalten Interessierte direkt bei Klaus Jilg und Elke Uhe (mentoring@junge-dwa.de).
Hast auch du Interesse an den Tätigkeitsfeldern der Jungen DWA und möchtest dich außerhalb von Ausbildung/Studium/Job fachlich vernetzen, komme doch einfach zu einer der zahlreichen Info- und Themenveranstaltungen der Jungen DWA dazu. Termininformationen erhältst du direkt über die Webseite junge-dwa.de, die Blaue Pinnwand, oder nach Anmeldung für den Newsletter.
Julia Schrade
Am 28.10.2021 fand mit 17 Teilnehmenden, der mit Spannung erwartete, 3. Digitale Stammtisch der Jungen DWA Kassel statt, welcher thematisch ganz im Zeichen der nordhessischen Edertalsperre stand. Moderiert und fachlich eingeleitet wurde der Abend durch Alina Kosmützky, die Leiterin der Jungen DWA Kassel.
Anschließend präsentierte Thomas Lippel, Fachbereichsleiter im Bereich Wasserstraßen des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Weser, unter dem Titel „Die Edertalsperre und die Schifffahrt auf der Oberweser“ einen interessanten Überblick über wasserbauliche, wirtschaftliche, technische sowie touristische Aspekte des Betriebs der Edertalsperre. Die Errichtung der Talsperre begann 1908 und war eines der teuersten wasserbaulichen Bauprojekte seiner Zeit. Mit einem Alter von mittlerweile mehr als 100 Jahren wird die Edertalsperre noch immer mit ihrer originären Technik betrieben und kontinuierlich in Stand gehalten. Die Bewirtschaftungsziele der Talsperre sind die Sicherstellung der Schifffahrt auf der Oberweser (Kiestransporte und Schwertransporte bis zu 300 Tonnen!), der Hochwasserschutz sowie die Energieerzeugung über zwei Kraftwerke. Durch Ablassen von Wasser aus der Edertalsperre findet eine Niedrigwasseraufhöhung der Oberweser zur Sicherstellung der Schifffahrt statt. Dadurch wird ganzjährlich in Hann. Münden ein Weser-Pegel von 120 cm garantiert. Schwertransporte können ggf. zusätzlich gestützt werden („künstliche Welle“). Im Hochwasserfall wird angestrebt, die Abgabe von 110 m³/s nicht überschreiten zu lassen. Die Mindestabgabe von 6 m³/s darf nur bei extremer Trockenheit unterschritten werden. Der Betrieb der Edertalsperre findet stets in einem Spannungsfeld mit der touristischen Nutzung des Edersees als Ferienregion statt. So wusste Herr Lippel auch über Kooperationen und Konflikte mit Fliegenfischern und Kanuten zu berichten, die von zu hohem oder zu niedrigem Abfluss beeinträchtigt werden. Aber auch der Natur- und Artenschutz spielt im biodiversen Nordhessen eine wichtige Rolle, da sich die Wasserabgabe beispielsweise auf Hechte während der Laichzeit auswirkt. Die thematische Vielfalt des sehr gelungenen Vortrags sorgte für Staunen und zahlreiche Nachfragen, wobei nachhaltig vermittelt werden konnte, dass die Zufriedenstellung aller Nutzungsinteressen in Verbund mit der Edertalsperre ein hohes Maß an Vermittlungsfähigkeit und Kompromissbereitschaft erfordert.
Ann-Kathrin Langefeld
Hauptausschuss KEK „Kreislaufwirtschaft, Energie und Klärschlamm"
Am 21.10.2021 fand der 8. Thematische Stammtisch statt. In einer dynamischen Runde mit 14 Teilnehmenden kam es zu einem lebhaften Austausch mit unseren Gästen aus dem Bereich des Hauptausschusses KEK. Dipl.-Ing. agr. Rainer Könemann (Vorsitzender des HA KEK), Dr.-Ing. Markus Rödiger (Obmann FA KEK-2) und Dipl.-Ing. Arnold Schäfer (Obmann FA KEK-8) berichteten, wie in den Stammtischen gewohnt, über ihre Arbeit bei der DWA. Es entwickelte sich eine spannende Unterhaltung. Die Zeit verging wie im Flug und dies führte dazu, dass wir den Stammtisch kurzerhand auf 2 Stunden verlängerten. Als eines der zentralen Themen im HA KEK wurde die „Verwendung von Klärschlamm“, die in einem ziemlichen Spannungsfeld steht, vorgestellt und diskutiert: Restriktionen hinsichtlich Boden- und Gewässerschutz (z.B. Düngeverordnung und hygienische Belange) auf der einen Seite und gängige Ausbringung von Klärschlamm zur Nährstoffversorgung auf der anderen Seite.
Unsere Gäste zeigten großes Interesse, die Verbindungen zwischen der DWA und der JDWA zu stärken. Es wurden sogar schon konstruktive Gespräche für die Zukunft vereinbart, denn wo sonst lässt sich ein so vielversprechender und generationsübergreifender Wissensaustausch zwischen jungen Fachkräften und erfahrenen der DWA im selben Themen- und Interessensbereich wiederfinden?
Fazit des Abends: Ob Generalist oder Spezialist, es gibt für fast alle motivierten DWA-Mitglieder eine Möglichkeit sich einzubringen.
Die Mitarbeit von Mitgliedern der JDWA im Bereich des HA KEK und seinen Arbeitsgruppen ist erwünscht. Bei Interesse können gerne die entsprechenden Verantwortlichen kontaktiert werden. Selbstverständlich können wir euch bei der Kontaktaufnahme und weiteren Fragen behilflich sein:
Tim Welzel
Bereits zum fünften Mal hatte die Junge DWA Region Würzburg am 12. Oktober 2021 zum digitalen Meeting eingeladen.
Im Gastvortrag berichtete Juliane Thamm „bits & pieces from real life - Begebenheiten aus dem Leben als Leiterin einer Größenklasse 5 Kläranlage“ über den Alltag, den Herausforderungen und Überraschungen, die sie in dieser Position erleben und meistern durfte.
Zur obligatorischen Vorstellung eines DWA-Merk- oder Arbeitsblattes präsentierte Klaus Jilg, Mitglied im Fachgremium KA-14, das Merkblatt DWA-M 154 „Geruchsemissionen aus Abwasseranlagen“ und ging auf dessen Inhalt, Aufbau und Umsetzungsbeispiele aus der Praxis ein.
Als kleines Add-On berichtete Lisa Kaiser, Vertreterin der Jungen DWA im Beirat des LV Bayern, die News von der Landesverbandstagung des DWA-LV Bayern, welche am 5. und 6. Oktober online stattfand.
Natürlich durften auch diesmal kurze Pausen in „Break-Out-Rooms“ zum Kennenlernen und Austausch der Teilnehmer*innen nicht fehlen.
Ihr wollt das nächste Mal auch dabei sein, selbst einen Gastvortrag präsentieren oder ein DWA-Merk- oder Arbeitsblatt vorstellen? Meldet euch: wuerzburg@junge-dwa.de
Hauptausschuss RE „Recht"
„Rechtliche und technische Fragen - in Symbiose!“ So lautete zusammenfassend das Motto des 7. Thematischen Stammtisches über die Arbeit des DWA Hauptausschusses Recht. Mit viel Humor, echtem Stammtisch-Feeling und detaillierten Einblicken in die Fachgremienarbeit des HA RE füllten unsere Gäste Dr. Till Elgeti (Wolter Hoppenberg) und Gordon Kreinberg (RWE Power AG) die 90-minütige Veranstaltung. Die 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten einen Überblick zur Struktur des HA RE, der möglichen Mitarbeit und konnten in entspannter Runde Fragen stellen.
Die Fachgremien des HA RE profitieren ebenso von der fachlichen Expertise der „technischen Praktiker:innen" wie auch umgekehrt. Was sind die rechtlichen Fragestellungen in der Praxis und wie kann dies berücksichtigt werden? Wo sind die praktischen Grenzen des Gesetzes? In welchem gesetzlichen Rahmen können Projekte gestaltet und umgesetzt werden? Die rund 40 aktiven Mitglieder der Fachgremien des HA RE beschäftigen sich mit diesen und anderen Fragen in vier Fachausschüssen zu den Themen „Europäisches Recht“, „Wasserverbandsrecht“, „Vollzugsfragen des Wasserrechts“ und „Boden/Abfall“. Im Vergleich zu Fachgremien anderer Hauptausschüsse erarbeitet der HA RE kein eigenes Regelwerk – mit einer Ausnahme. Das DWA-A 400, das die Grundlage für die Erarbeitung und Veröffentlichung des technischen Regelwerks festsetzt.
Auch wenn hauptsächlich Jurist:innen unter den Ehrenamtlichen zu finden sind, ist allen klar, dass juristische Fachfragen aus dem wasserwirtschaftlichen Arbeitsalltag nicht wegzudenken sind. Daher wird immer die Sicht aus zwei Perspektiven benötigt: technisches Fach- und Praxiswissen (Was sollte, was muss und was sollte nicht geregelt werden?) sowie juristische Grundlagen und deren Umsetzbarkeit (Was ist geregelt, wie kann es in der Zukunft geregelt werden?).
Jurist:innen mit Expertise in wasserwirtschaftlichen Themen sind zwar rar gesät aber finden im Hauptausschuss Recht eine starke Gemeinschaft, die offen für junge Ehrenamtliche ist! Sinnvoll, weil interessant und lehrreich ist ein Engagement insbesondere für junge Juristinnen und Juristen sowie „alte Hasen“ mit vielen Jahren Berufserfahrung im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Für junge Ingenieurinnen und Ingenieure ist die Arbeit im HA RE häufig wohl nur wenig sexy, wenn es um knallharte Detaildiskussion juristischer Fragestellungen geht.
Somit bleibt nur noch der Aufruf an junge DWA’ler:innen mit juristischem Hintergrund: Nehmt Kontakt zu uns auf, wir vermitteln euch gern weiter! Und wer jetzt noch nicht vollständig überzeugt ist, dem oder der sei gesagt, dass bspw. der FA RE 1 mit einer Besonderheit aufwarten kann: hin und wieder tagt dieser Fachausschuss in Brüssel und ist damit in gewisser Hinsicht „das vorgeschobene Ohr der DWA in der EU“.
Fragen und Anmerkungen? Schreibt uns: stammtisch@junge-dwa.de oder fachgremien@junge-dwa.de
Alina Kosmützky, Philipp Beutler
Hauptausschuss WW „Wasserbau und Wasserkraft"
„Wie stellt sich die Junge DWA eigentlich die zukünftige Regelwerksarbeit der DWA vor?“ – Dies ist eine der spannenden Fragen, über die sich die Teilnehmenden im Rahmen des 6. Thematischen Stammtisches am 19. August 2021 mit den Gästen Prof. Dr.-Ing. Silke Wieprecht und Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Marq Redeker aus dem HA „Wasserbau und Wasserkraft“ ausgetauscht haben. In einer kleinen Runde fand ein sehr familiärer und persönlicher Austausch unter den Teilnehmenden statt.
Wasserbauliche Themen sind innerhalb der DWA bisher eher unterrepräsentiert. Um sich interdisziplinär noch intensiver auszutauschen, finden im HA Wasserbau und Wasserkraft bereits regelmäßige ausschussübergreifende HA-Sitzungen mit Vertretenden der fachlich ähnlichen Hauptausschüssen „Hydrologie und Wasserbau“ sowie „Gewässer und Boden“ statt. Besonders zukunftsträchtig ist der FA WW 6 „Bauwerksmanagement im Wasserbau“ für dessen neue Arbeitsgruppe zukünftig noch freiwillige Mitarbeitende gesucht werden. Allgemein bringen neue und gerade auch junge Fachexperten in den Arbeitsgruppen neue Gedanken mit, von denen die gesamte Arbeitsgruppe profitiert und gemeinsam am Erfahrungsaustausch wachsen kann. Die Regelwerksarbeit an sich ist ziemlich zeitintensiv, bringt jedoch auch eine Menge Spaß mit sich.
Die Regelwerksarbeit ist die Arbeitsgrundlage von morgen und in den Fachgremien der DWA werden heute schon die Themen erarbeitet, die morgen von Relevanz sind. Und wenn auch du an der Mitgestaltung der Regelwerksarbeit von morgen interessiert bist, dann wende dich gerne direkt an die entsprechenden Vertretenden der Hauptausschüsse, die Junge DWA (info@junge-dwa.de) oder Dr. Friedrich Hetzel (hetzel@dwa.de).
(Text: Julia Schrade (Junge DWA, Circle Stammtische))
Hauptausschuss IG „Industrieabwässer und Anlagenbezogener Gewässerschutz"
Der Hauptausschuss IG (Industrieabwässer und Anlagenbezogener Gewässerschutz) zu Gast bei den Thematischen Stammtischen der Jungen DWA „Wer hat denn schon einmal etwas von tropischer Flora und Fauna in deutschen Gewässern gehört?“ Jeder der am 15.07. Teil des fünften Thematischen Stammtischs war, weiß mittlerweile, dass, wenn die durch Industrieabwässer erwärmten Flüsse und die Themen der Regelwerksarbeit des FA IG etwas gemeinsam haben, es deren Vielfalt ist. Egal ob es sich um Abwässer aus Krankenhäusern, aus der Fischzucht, aus Biogasanlagen oder aus der metallverarbeitenden Industrie dreht, es gibt kaum einen Bereich, mit dem sich die Arbeitsgruppen des FA IG nicht schon beschäftigt hätten. Brennt ihr z.B. für die Abwasserproblematik von Tankstellen auf Baustellen oder die Auswirkungen von Löschmitteln auf Kläranlagen, so werdet ihr im FA IG derzeit mit offenen Armen empfangen. Ist das eigene Interessensfeld nicht ganz so speziell oder ihr seid nicht zufälligerweise in einer Behörde tätig, so ist es in diesem Fachausschuss vergleichsweise schwierig als junge*r Wasserwirtschaftler*in in die Regelwerksarbeit einzusteigen. Der stärker als andere Fachausschüsse durch Interessensgruppen geprägte FA IG setzt seine Arbeitsgruppen üblicherweise aus Interessensvertreter*innen einzelner Verbände zusammen. Trotz allem sollte sich niemand davon abschrecken lassen sich auf die Vorhabensbeschreibungen in der KA zu melden, denn jeder kann etwas beitragen, auch wenn es nur das Schreiben von Protokollen ist.
Die Themenfelder des FA IG entwickeln sich stetig weiter und werden auch in Zukunft frischen Wind und neue Ideen in den Arbeitsgruppen benötigen. In diesem Sinne auch das Resümee des Abends: „Wenn du dich nicht mehr länger nur im eigenen Saft drehen willst, dann komm in den FA IG und nutze die Chance mit Kolleg*innen dein eigenes Regelwerks-Baby auf den Weg zu bringen.“
Wir danken den insgesamt 14 Teilnehmer*innen und unseren beiden Gästen, Frau Dr. Poppe und Herr Zöller, für das unterhaltsame Gespräch und freuen uns bereits auf den nächsten Thematischen Stammtisch am 18. August mit dem Fachausschuss Wasserbau und Wasserkraft.
(Text: Larissa Graß)
Am 1. Juli fand wieder das jährliche Stammtischleitertreffen statt - coronabedingt wieder digital.
Den Bericht des Jahrestreffens findet ihr hier.
Auf Initiative der Jungen DWA ist im Jahr 2021 noch ein weiterer, neuer Stammtisch entstanden, über den bisher noch nicht berichtet wurde. Bereits am 30.06.2021 fand online der erste D-A-CH-Stammtisch der jungen Berufsfachleute aus den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz statt. Ziel dieses Formats war und ist es, eine Austauschplattform im deutschsprachigen Raum ins-besondere für junge Berufstätige aus der Wasser-, Abfall- und Abwasserwirtschaft, dem Gewässerschutz sowie allen angrenzenden Bereichen wie z. B. dem Wasserbau bereitzustellen. So sollen nicht nur länderübergreifende Themen angesprochen werden können, sondern auch die Möglichkeit geschaffen werden, Erfahrungen zu gleichen Problemen auf nationaler Ebene durch einen Blick über den Tellerrand diskutieren zu können. Darüber hinaus zeigte sich bei der Premiere mit zwischenzeitlich 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dass dieses Format vor allem junge Fachleute anspricht, die bereits Auslandserfahrung haben (auch außerhalb des D-A-CH-Gebiets) oder die aus einem der drei Länder ursprünglich kommend in eines der anderen beiden aus beruflichen und / oder privaten Gründen ausgewandert sind.
Der gemeinsame Abend begann nach der Begrüßung mit einer gegenseitigen Vorstellung der Moderatorinnen und Moderatoren aus den drei Teilnehmerländern. Anschließend wurden die beteiligten Fachverbände, deren Arbeit und Ziele kurz vorgestellt. So wurde allen klar, wer sich „jenseits der Grenzen“ eigentlich mit welchen Fragen und Themen gleicher Art auseinandersetzt. In einem zweiten Teil konnten sich die Teilnehmenden in dynamischen Gesprächsgruppen immer wieder neu zusammenfinden, einander kennenlernen und sich zu fachlichen, beruflichen und natürlich auch privaten Themen miteinander austauschen. Mit Hilfe eines Online-Fragebogens konnten alle Anwesenden ihre Ansichten zum D-A-CH-Format sowie Ideen für eine zukünftige Ausgestaltung beisteuern. Viele positive Rückmeldungen zeigten den Wunsch der Teilnehmenden, einerseits dieses Format in Zukunft fortzuführen, z. B. in einem halbjährlichen bis jährlichen Rhythmus. Andererseits ist zukünftig sowohl eine Online-Variante denkbar aber gleichzeitig auch eine Präsensveranstaltung gewünscht. Als aktuell vielversprechendster „Tagungsort“ für den nächsten D-A-CH-Stammtischs rückt die IFAT 2022 in München in greifbare Nähe.
Philipp Beutler
Hauptausschuss ES „Entwässerungssysteme“
Trotz der harten Konkurrenz durch hochsommerliche Temperaturen und ein großes Sportereignis nahmen auch bei der vierten Ausgabe der Thematischen Stammtische am 17.06.2021 viele interessierte Junge DWAler*innen teil. 28 Teilnehmer*innen kamen zusammen, um sich mit unseren Gästen Dr.-Ing. Klaus Hans Pecher und Dipl.-Ing. Jörg Henning Werker auszutauschen und ihren spannenden Erfahrungen aus der langjährigen Mitarbeit rund um den Hauptausschuss „Entwässerungssysteme“ und seinen Fachausschüssen sowie Arbeitsgruppen zu lauschen.
Nachdem sich unsere Gäste vorgestellt hatten, fand die mittlerweile obligatorische Fragerunde mit allen Teilnehmer*innenstatt, um auch die Gruppe von Jungen DWAler*innen kennenzulernen. Zum Beantworten der Fragen konnte die Kamera entweder abgedeckt („Nein“) oder aufgedeckt („Ja“) werden. Es zeigte sich, dass sich die Gruppe der jungen Menschen aus vielfältigen Bereichen zusammensetzte. Planer*innen waren genauso vertreten, wie Mitarbeiter*innen aus dem öffentlichen Bereich oder auch Leute deren Arbeit mit dem direkten Betrieb zusammenhängt.
Während unsere Gäste uns ihre Aufgaben in der DWA näher brachten, konnten Fragen durch die Junge DWAler*innen gestellt werden, die ausführlich beantwortet wurden. An vielen Stellen der Veranstaltung wurde darauf hingewiesen, dass auch im Hauptausschuss ES die Mitarbeit von Jungen DWAler*innen sehr erwünscht ist. Es liegt also nun an uns Engagementzu zeigen. Falls es weitere Fragen gibt, könnt Ihr euch jederzeit hier melden:
stammtische@junge-dwa.de
fachgremien@junge-dwa.de
(Tim Welzel)
Es ist ein guter Zeitpunkt für die Mitarbeit in der DWA
So lautet das Resümee des 3. Thematischen Stammtisches vom 20.05.2021 mit unseren Gästen Mechthild Semrau und Dr. Udo Rose zum Hauptausschuss GB (Gewässer und Boden). In den Fachgremien zeichnet sich ab, dass in absehbarer Zeit viele Mitwirkende in den Ruhestand gehen werden und ein Generationenwechsel stattfindet. Die Junge DWA ist in den Arbeitsgruppen des HA GB bisher kaum bis gar nicht vertreten, auch die Frauenquote steigt nur langsam.
Der Appell an die Junge DWA lautet: fachliche Kompetenz und Erfahrung nutzen, sich als Gast beim passenden Fachgremium melden und so dem demografischen Wandel in der DWA entgegensteuern.
Der Austausch zwischen erfahrenen und jungen DWA-Mitgliedern hat sich im Rahmen der Thematischen Stammtische verbessert und es wurde somit eine Austauschplattform geschaffen. Die Erfahrenen würden es begrüßen, auch junge Leute dabei zu haben, um den Erfahrungsübergang zu gewährleisten, auch wenn die jungen Fachleute ggf. noch nicht so viel Berufserfahrung haben.
Scheut euch nicht davor, den öffentlichen Aufrufen auf der DWA-Homepage, dem DWA-Newsletter oder in den Veröffentlichungen der KA/KW nachzugehen und werdet Teil der wertvollen Gremienarbeit! Bei Fragen meldet euch gerne unter: stammtische@junge-dwa.de oder fachgremien@junge-dwa.de
(Julia Schrade)
Kläranlagen reinigen unser Wasser, aber ist der Gesamtprozess klimafreundlich? Mit dieser Frage hat sich das auf Englisch gehaltene Austauschformat der Jungen DWA, zusammen mit Young Water Professionals (YWP) des Chapter „Dänemark“ der International Water Association (IWA), am 9. April mit Eifer beschäftigt.
Wie schon in vergangenen Events hat sich der Blick über den Tellerrand unserer Bundesrepublik gelohnt. Keynote-Speaker Jürgen Schmidtke (Landesagentur: Umwelttechnik BW) stellte zunächst eine holistische Klimabilanz einer Kläranlage vor. Bekannte klimafreundliche Einsparungen im Stromverbrauch sind mittlerweile auf vielen deutschen Kläranlage kein Novum mehr. Die Emissionen von klimaschädlichem Lachgas (N20) auf Kläranlagen ist jedoch erheblich seltener ein Fokusthema, obwohl Gegenmaßnahmen im Prozessablauf und technische Anlagen zur Reduzierung bekannt sind. In dem Vortrag von Nina Almind-Jørgensen (Water Utility: VandCenter Syd) wurde ersichtlich, dass die dänische Gesetzgebung eine Mitbetrachtung von N2O-Emissionen als Teil einer gesamtheitlichen Lebenszyklusbetrachtung inkludiert. Entsprechend reduzieren sich Möglichkeiten zur (finanziellen) Förderung von Klimaneutralität im dänischen Wassersektor nicht nur auf die Verbesserung der elektrischen/thermischen Energiebilanz. So wird auf der dänischen Kläranlageanlage „Ejby Molle“ ganzheitliche Minimierung von Treibhausgasemissionen mit innovativer Technologie einer deutschen Firma umgesetzt.
Der anschließende Austausch der 45 Teilnehmenden ergabt zwei wesentliche Erkenntnisse:
Hast Du Interesse an einer künftigen Teilnahme oder möchtest ein Event mit Themenvorschlägen oder gar einem Gastvortrag aktiv mitgestalten? Schreib‘ uns eine E-Mail an: international@junge-dwa.de
Hauptausschuss KA - Kommunale Abwasserbehandlung
Ein voller Erfolg mit 44 Teilnehmenden!
Das ist die Bilanz unseres 2. Thematischen Stammtisches vom 15.04.2021. Nach einer lockeren Vorstellungsrunde haben uns unsere zwei Gäste, Frau Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz und Herr Dr.-Ing. Winfried Born in die Welt des Hauptausschusses KA - Kommunale Abwasserbehandlung mitgenommen. Die Arbeit der Fachgremien und Arbeitsgruppen wurde vorgestellt und Fragen zum persönlichen Engagement beantwortet. Auch wie sich Junge DWA’ler:innen in den Arbeitsgruppen engagieren können wurde deutlich: Scheut euch nicht davor, den öffentlichen Aufrufen auf der DWA-Homepage oder in den Veröffentlichungen der KA/KW nachzugehen und werdet Teil der wertvollen Gremienarbeit! Bei Fragen meldet euch gerne unter: stammtische@junge-dwa.de oder fachgremien@junge-dwa.de
(Alina Kosmützky)
Mit dem Schwerpunkt „Optimierungsmöglichkeiten im Kläranlagen- und Kanalnetzbetrieb“ fand am 13. April bereits das 4. Digitale Meeting, organisiert vom Junge DWA Stammtisch Würzburg, statt.
Mit dem Vortrag KlärKRAFTwerk – Einblick in das Klärwerk Winterhausen schilderte Dr. Martin Michel, Betriebsleiter KA Winterhausen und Geschäftsführer des ZV zur Abwasserbeseitigung im Raum Ochsenfurt, die Maßnahmen der letzten Jahre sowie künftig geplante Projekte. Durch stetige Investitionen in die Optimierung z.B. der Belüftung und Faulung beträgt der Eigenversorgungsgrad der KA Winterhausen im Bereich Strom bereits seit mehreren Jahren >130 %. Heizöl- und Erdgasverbrauch und somit auch der CO2-Ausstoß konnten deutlich verringert werden. Für die Zukunft sind weitere Projekte im Bereich Klärschlammtrocknung und -pelletierung geplant. Der Vortag war ein interessanter Einblick in die praktische Umsetzung von verfahrenstechnischen und energetischen Optimierungsmöglichkeiten.
Im zweiten Teil des Meetings wurde traditionell ein DWA-Merk- oder Arbeitsblatt sowie dessen Anwendung in der Praxis vorgestellt. Diesmal präsentierte Max Bleimeier, Vorstand A-WA-Ammersee, das Arbeitsblatt DWA-A 216 „Energiecheck und Energieanalyse - Instrumente zur Energieoptimierung von Abwasseranlagen“ und dessen Anwendung für die Abwasserpumpwerke der AWA-Ammersee. Wie führe ich eine Energieanalyse durch? Was gibt es zu beachten? Dies erläuterte Max anhand der Analyse des Großpumpwerks Lochschwab.
Allen 33 Teilnehmer*innen bot sich auch die Möglichkeit, sich in sogenannten „Break-Out-Rooms“ kennenzulernen und auszutauschen sowie den Referenten ausführlich Fragen zu den Präsentationen zu stellen.
(Manuel Wambach)
Am 11. März 2021 fand der erste Stammtisch der Jungen DWA für Auszubildende und junges Betriebspersonal mit 23 Teilnehmer*innen online statt.
Die Idee zu diesem Stammtisch kam schon im Sommer 2020 auf der digitalen Jahresversammlung der Stammtischleiter der Jungen DWA auf. Es wurde erneut festgestellt, dass in der Jungen DWA besonders wenige Auszubildende und junge Fachkräfte der umwelttechnischen Berufe aktiv sind. Um dies zu ändern, haben Nils Weller (Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld) und Daniel Herzer (Emschergenossenschaft/Lippeverband, Essen) diesen neuen „überregionalen Stammtisch“ für Betriebspersonal ins Leben gerufen.
Bei diesem ersten Treffen wurden nach einer kurzen Vorstellung der JDWA Interessen und Wünsche der Betriebsleute abgefragt und das weitere Vorgehen sowie Themenwünsche für zukünftige Treffen besprochen. Aufgrund der regen Teilnahme und des positiven Feedbacks wird der Stammtisch in Kürze wiederholt werden. Ziel ist es, diesen mindestens einmal im Quartal stattfinden zu lassen.
Natürlich dürfen alle Junge DWA-Mitglieder an diesem Stammtisch teilnehmen, da in der DWA keine Parallelwelten entstehen, sondern Brücken geschlagen werden sollen. Da bei den bisher existierenden „regionalen“ Stammtischen wissenschaftliche Themen dominieren und oftmals nur Akademiker teilnehmen, ist dieser Stammtisch nun eine echte Alternative für das Betriebspersonal und am Betrieb interessierte.
Aufgrund der Wichtigkeit dieses Themas wurde ein neuer Circle „Betriebspersonal“ gegründet, der sich als gremienunabhängige agile Arbeitsgruppe zukünftig weiter um das Thema Einbeziehung des Betriebspersonals in die DWA kümmern wird.
Möchtest auch du bei diesem Stammtisch dabei sein oder im Circle mitarbeiten? Dann melde dich bei Nils Weller (azubi@junge-dwa.de).
Unglaublich aber wahr! Der erste Thematische Stammtisch der Jungen DWA zu den Fachgremien im Hauptausschuss Hydrologie und Wasserwirtschaft ist schon eine Woche her. Ein gelungener Auftakt mit über 20 Teilnehmenden zu einer vielversprechenden Austauschplattform hat begonnen. Unser großes Dankeschön geht an unsere drei Gäste:
Das Ergebnis: die Junge DWA ist in den Arbeitsgruppen der DWA unterrepräsentiert. Aber wie soll in Zukunft die Gremienarbeit sichergestellt werden, wenn keine Nachwuchskräfte vorhanden sind? Der demografische Wandel macht auch vor der DWA nicht halt. Also seid motiviert und kommt zum nächsten Thematischen Stammtisch, immer der 3. Donnerstag im Monat um 19 Uhr. Seid gespannt, seid dabei! Wir freuen uns auf euch!
Julia Schrade (Organisationsteam Thematische Stammtische, JungeDWA, Circle Stammtische)
Am 17.11. fand das dritte Digitale Meeting der Jungen DWA Würzburg statt. 29 Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland und der Schweiz sowie allen Bereichen der Wasserwirtschaft nutzten die Möglichkeit, online mit anderen jungen Wasserwirtschaftlern in Kontakt zu treten.
Begleitet wurde das Meeting von zwei Vorträgen. H.-U. Hoßfeld & Christian Roßmann vom Ingenieurbüro Hoßfeld & Fischer aus Bad Kissingen erläuterten detailliert die Vorplanungen, Planung und den Bau eines Regenüberlaufbeckens mit 2.200m³. Anna Landeck präsentierte den Teilnehmer*innen aus dem DWA-Regelwerk das DWA Merkblatt M153 – „Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Regenwasser“ und die Umsetzung in die Praxis.
Interesse das nächste Mal dabei zu sein oder ggf. selbst einen kleinen Vortrag zu halten? Schreib uns: wuerzburg@junge-dwa.de.
(Manuel Wambach)
Nach viel Zuspruch zum ersten Meeting im Juni, gab es nun am 8. Oktober den zweiten Stammtisch der Jungen DWA Kassel. Dieser fand ebenfalls online statt, wobei insgesamt 18 Teilnehmende den Weg in den virtuellen Meetingraum fanden. Die Leiterin der Jungen DWA Kassel, Alina Kosmützky, führte durch das überaus gelungene Programm aus zwei Vorträgen mit anschließender Diskussionsrunde.
Luise Schmidt vom Ingenieurbüro COOPERATIVE Infrastruktur und Umwelt stellte die mögliche Sektorkopplung bestehender Systeme im urbanen Raum vor, wie dadurch Ressourcen und Energie eingespart werden können, und welche Herausforderungen zukünftig auf die Siedlungswasserwirtschaft zukommen. Insbesondere die ungleiche Ressourcenverteilung durch Hitzeperioden und Starkregen sind problematisch. Die Referentin wies darauf hin, dass die Substitution von Ressourcen eine Kooperation aller Akteure der Sektoren und eine Effizienzbewertung der Maßnahmen erfordert.
Ergänzend stellte Hendrik Kampshoff anhand des DWA-Arbeitsblattes 272 „Neuartige Sanitärsysteme“ konkrete Möglichkeiten vor, welche Ressourcen genutzt und wie diese erfasst, behandelt und eingespeist werden können. Ein hohes Potenzial sieht der ausgebildete Ingenieur vor allem in der stofflichen und energetischen Nutzung des Abwassers, aber auch in der Verwendung zur Bewässerung. Vor allem der rechtliche Rahmen sorgte anschließend für eine rege Diskussion in der Runde.
(Florian Maier)
Es ist wieder der erste Donnerstag im Monat, gleich 19:00 Uhr, ich klappe noch schnell meinen Laptop auf, zücke meinen Block und einen Stift und bin gespannt, welche Jungen DWAler heute am digitalen Stammtisch teilnehmen werden. Vielleicht kann ja der ein oder andere neue, interessante Kontakt geknüpft werden. Doch noch viel mehr interessiert mich inzwischen die Frage, wie kann ich mich, als bisher passives Mitglied der Jungen DWA, zukünftig auch aktiv bei der DWA einbringen?
Genau für solche Fragen sind die (digitalen) Stammtische der Jungen DWA perfekt. Ohne Hemmungen und Ängste, einfach frei heraus, alle Fragen in die Runde stellen, die einem zum Großthema Wasser, Abfallwirtschaft, technische Regelwerke oder Ähnlichem durch den Kopf schwirren. Wo sonst kann man sich außerhalb vom Studium, der Forschung oder der Arbeit so einfach mit anderen Fachleuten austauschen, als bei einem DWA-Stammtisch in lockerer Atmosphäre?
Beispielsweise weiß ich seit dem letzten nationalen digitalen Stammtisch, dass aktuell ein Wegweiser „Fachgremien der DWA: Dein Wegweiser zum persönlichen Engagement - Handreichung für die Junge DWA und ihre Stammtische“ erarbeitet wird. Dank der Funktion "Bildschirm teilen" konnten alle Teilnehmer einen ersten exklusiven Einblick in dieses vielversprechende Dokument erhalten.
Auch habe ich erfahren, dass es eigentlich ganz einfach ist vom passiven zum aktiven Mitglied zu werden. Wer gerne in einem der zehn Hauptausschüssen oder in anderen Fachgremien (Link zum Fachgremiennavi) aktiv werden möchte, kann jederzeit Kontakt mit den Ansprechpartnerin der Jungen DWA, Elke Uhe, oder direkt mit Dr. Friedrich Hetzel, Abteilungsleiter Wasser- und Abwasserwirtschaft, aufnehmen. Nach einer kurzen Bewerbung per Mail an kraemer@dwa.de kann jeder nach Absprache mit der Sprecherin/Sprecher (übernimmt die Bundesgeschäftsstelle) in der jeweiligen Arbeitsgruppe als Gast teilnehmen. Weitere Informationen findet ihr hier.
Spannend finde ich auch das Mentorenprogramm für Junge DWAler. Im Rahmen des Programms wird interessierten Mitgliedern über Elke Uhe der Kontakt zu einem passendem DWA-Mitglied vermittelt, das einem über den Zeitraum von einem Jahr als Ansprechperson für fachliche Fragen zur Seite steht.
Die Junge DWA bietet einem die Möglichkeit, sich mit anderen Fachleuten interdisziplinär auszutauschen, sich ehrenamtlich für die Zukunft der Wasser- und Abfallbranche einzusetzen und über Berufs- und Altersgruppen hinaus vom Wissenstransfer in den Fachgremien zu profitieren.
Und wer nun noch mehr zur Tätigkeit der Jungen DWA wissen möchte, kann einfach am nächsten digitalen Stammtisch teilnehmen: immer der erste Donnerstag im Monat, abends um 19 Uhr. Ich bin dabei. (Text Julia Schrade)
Neue Erkenntnisse zur 4. Reinigungsstufe für Kläranlagen der Größenklasse 1 bis 3
Am Donnerstag, den 27.08.2020, fand der Stammtisch Rhein-Neckar zum Thema „Bodenfilter als 4. Reinigungsstufe im ländlichen Raum“ statt. Tina Vollerthun vom Entsorgungsverband Saar stellte dabei die bisherigen Ergebnisse aus dem INTERREG V A „Großregion“-Projekt „EmiSûre“ vor, bei dem Strategien zur Reduzierung des Mikroschadstoffeintrags in Gewässer im deutsch-luxemburgischen Grenzgebiet entwickelt werden. Das Thema ist insbesondere für mittlere und kleinere Kläranlagen im ländlich geprägten Raum interessant. Denn mehrere Gewässer-Studien belegen hinsichtlich der Elimination von Mikroschadstoffen auch für kleine bis mittlere Kläranlagen einen notwendigen Handlungsbedarf. Die gängigen Verfahren wie Ozonung oder Aktivkohleadsorption in Kombination mit einer Filtration, die bereits bei großen Anlagen erprobt sind, sind jedoch gerade für die Kläranlagen der Größenklassen 1 bis 3 wirtschaftlich nicht anwendbar.
Daher werden Alternativen für diese gesucht. Inhalte des Projekts waren bisher die Datenerhebung im Einzugsgebiet der Sauer, das Analytische Screening an ausgewählten Gewässer-Messstellen und Kläranlagenabläufen zur Erstellung und Validierung eines Stoffflussmodells im Einzugsgebiet der Sauer mit anschließender Szenarienbetrachtung bezüglich des Ausbaus von Kläranlagen mit 4. Reinigungsstufen, die Übertragung der Methodik auf ein vergleichbares Gebiet im Saarland und die Entwicklung eines Bodenfilters mit Spezialsubstraten als 4. Reinigungsstufe für mittlere und kleine Kläranlagen. Bis zum Ende des Projektzeitraumes im Dezember 2020 erarbeiten die Projektbeteiligten abschließend eine Handlungsempfehlung für den Umgang mit Mikroschadstoffen in der Großregion.
Die Ergebnisse sind vielversprechend. So können mithilfe der im Pilotmaßstab getesteten und von der Universität Luxemburg entwickelten Bodenfilter nicht nur die Makroschadstoffe wie Kohlen-stoff, Stickstoff und Phosphor stark reduziert werden (CSB>=90 %, NH4+<NWG, beide Phos-phorformen signifikant red.), sondern die untersuchten Mikroschadstoffe, wozu primär Arzneimit-telrückstände, Pflanzenschutzmittel und Industriechemikalien gehören, zu einem großen Teil zu über 90 % eliminiert werden. Der Vorteil des Verfahrens ist, dass für die Umsetzung deutlich weniger Investitionskosten entstehen. Der Kostenvorteil entsteht dadurch, dass das (aktivierte) Biokohle-Sand-Gemisch günstiger ist als beispielsweise reine Aktivkohle und insbesondere auch geringere Energiekosten anfallen als z.B. bei einer Ozonierung oder einer Membranstufe. Durch weniger Technik sind auch der Wartungsaufwand und Störungsanfälligkeit geringer als bei klassischen tech-nischen 4. Reinigungsstufen. Dem steht ein höherer Flächenbedarf gegenüber; Die erforderliche Fläche steht jedoch im ländlichen Raum meist zur Verfügung.
Das Projekt wird im Rahmen des EU-Kooperationsprogramms Interreg in der Großregion (Frank-reich-Belgien-Deutschland-Luxemburg) als grenzüberschreitendes Gemeinschaftsvorhaben zwischen Rheinland-Pfalz und Luxemburg durchgeführt. Weitere Partner sind neben den Universitäten in Kaiserslautern und Luxemburg die Luxemburger Abwassersyndikate SIDEN und SIDEST und der saarländische Entsorgungsverband Saar (EVS) sowie die Wasserwirtschaftsverwaltungen von Lu-xemburg und Rheinland-Pfalz. Zudem wird das Projekt durch den Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) unterstützt. Weitere Informationen unter: https://www.emisure.lu/
Zwischenzeitlich wurde ein Förderantrag für ein weiteres INTERREG V A „Großregion“-Projekt gestellt, bei dem u. a. eine mobile Demonstrationsanlage mit mehreren technischen und naturnahen Eliminationsverfahren sowie Kombinationen davon (darunter der in „EmiSûre“ entwickelte Bodenfilter) zu Test- und Vorführungszwecken geplant ist sowie der Aufbau einer umfassenden Internetplattform zum Thema Spurenstoffe für die Großregion. Es bleibt spannend.
Wie so viele in diesem Jahr, hat auch die Junge DWA weitere Schritte ins digitale Zeitalter gemacht. So hatte zum Jahrestreffen am 26. Juni jeder Teilnehmer unzählige Kameraausschnitte auf seinem Bildschirm. Ein bisschen wie im Kontrollraum einer Videoüberwachung, allerdings bunter, jünger und interessanter. Auf der Tagesordnung standen der Austausch zu den regelmäßig deutschlandweit stattfindenden Stammtische, der Arbeit in den Circeln der Jungen DWA sowie eine Fragerunde mit Uli Paetzel.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde berichteten die anwesenden Stammtischleiter von ihren Erfahrungen und neuen Entwicklungen im Hinblick auf die Organisation der Netzwerktreffen. Dabei stellte sich heraus, dass Stammtische mit Exkursionen für gewöhnlich deutlich mehr Teilnehmer anziehen. Treffen zum rein fachlichen Austausch in legerer Atmosphäre verzeichnen hingegen meist geringere Teilnehmerzahlen. Einige der Stammtische konnten in den vergangenen Monaten bereits gute Erfahrungen mit digitalen Formaten sammeln, bei denen thematische Fachvorträge oder die Vorstellung eines DWA-Arbeitsblatts den Programmkern bilden. Insgesamt ließ sich festhalten, dass das digitale Angebot gut angenommen wird. Der seit Beginn der Einschränkungen durch COVID-19 laufende digitale überregionale Stammtisch findet dementsprechend ebenfalls guten Zuspruch. Ein großer Vorteil ist dabei, die „Barrierefreiheit“, da jeder ortsunabhängig sehr einfach teilnehmen kann. Das ermöglicht auch mehr berufstätigen, jungen Wasserwirtschaftlern, sich in Treffen am frühen Abend einzuklinken. Eine der größten Herausforderung besteht stets darin, die regelmäßige Teilnahme berufstätiger Mitglieder zu erreichen.
Der Kontakt zu Berufsschulen und Nachbarschaften soll ebenfalls intensiviert werden, um mehr Fachkräfte in das junge Netzwerk der DWA einzubinden. Als Alternative und erste Initiative wird daher ein erster Azubi-Stammtisch in Koblenz gegründet, der auch durch einen Azubi, Nils Weller, geleitet wird. Eine komplette Trennung ist aber nicht gewünscht, schließlich geht es auch darum, voneinander zu lernen. Zukünftig soll für jeden Stammtisch jeweils ein Leiter aus dem Bereich der Hochschulen und einer aus dem Bereich der Berufsschulen oder Betriebe stammen, die gemeinsam ein Programm planen, dass für beide Gruppen attraktiv ist. Jetzt sind also ganz besonders unsere Azubis gefragt. Wer sich vorstellen kann, ein Stammtisch-Treffen in seiner Region zu organisieren, darf sehr gerne den Leiter des nächstgelegenen Stammtischs ansprechen oder sich per Mail (stammtische@junge-dwa.de) melden.
Der Austausch mit Herr Paetzel war für beide Seiten sehr aufschlussreich. Er berichtete von der Digitalisierungsstrategie der DWA, sowie Plänen zur Nachwuchsförderung und sprach über Kernthemen, die in Zukunft im Mittelpunkt stehen, allen voran die Anpassung an den Klimawandel. Im Gespräch über die Auswirkungen von Corona kam heraus, dass sich – aus Sicht der Jungen DWA- durchaus auch positive Entwicklungen ergeben haben. Insbesondere wurden alte Konventionen abgelegt und Prozesse neu gedacht. Die Akzeptanz für Home Office ist gestiegen, der Prozess der Digitalisierung hat vielerorts neuen Schwung bekommen. In einigen Fällen ergab sich eine höhere Produktivität, da durch digitale Besprechungen Anfahrtszeiten wegfallen und mehr Arbeit in der gleichen Zeit geleistet wurde. Umgekehrt wurde in vielen Fällen offenbar, wie unzulänglich die bestehende technische Ausstattung ist, da häufig Fehler oder Verbindungsprobleme auftraten. Negativ fiel auch auf, dass durch den fehlenden „Flurfunk“ viele wichtige Informationen verloren gehen, die sonst einfach nebenbei weitergegeben wurden. Zudem fallen Einnahmequellen weg, wie z.B. Standgebühren, die durch neue digitale Produkte ersetzt werden müssen. Insgesamt bringt die Krise aus Sicht der Jungen DWA viele Herausforderungen mit sich, setzt aber auch viel Schaffenskraft frei und befördert neue Entwicklungen.<p< Zur Jungen DWA bemerkte Herr Paetzel, dass ihre Existenz mittlerweile innerhalb der DWA deutlich mehr wahrgenommen wird und er es begrüßen würde, wenn die Junge DWA ihre eigenen Themen ohne Scheu vertreten. Auch das Thema der anstehenden Wahlen kam zur Sprache: die Wahl der jungen Vertreter für die Landesbeiräte soll in Zukunft durch die vor Ort aktiven Mitglieder möglich sein. Der jeweilige Kandidat wird dann dem Beirat vorgeschlagen und muss durch diesen bestätigt werden. Das steht im Einklang mit dem Wunsch der Jungen nach Transparenz und Repräsentativität, mit dem auch eine Abgrenzung zur etablierten DWA stattfindet, deren Strukturen und Ämterbesetzung aus Sicht der Jungen oft nicht mehr dem Zeitgeist entspricht. Auch die Neubesetzung des Vorstands und des Bundesbeirats der jungen DWA im kommenden Jahr wird mit Wahlen stattfinden. Dieses Jahr findet bereits die digitale Wahl für den Posten von Klaus Jilg als stellvertretender Vorsitzender statt.
Im Sinne der Transparenz arbeitet die Junge DWA nun auch an einem Organigramm ihrer eigenen Struktur und der Schnittstellen zur DWA. Der aktuelle Informationsfluss bzw. das Versickern von Informationen steht innerhalb der jungen DWA derzeit zur Debatte., sodasseine Kommunikationsstrategie innerhalb der Jungen DWA entstehen soll. Dabei werden die Mitglieder über einen Workshop im September in die Gestaltung einbezogen. Der Anfang wurde im Jahrestreffen bereits gemacht: Ein Baustein sind häufigere und regelmäßige Treffen von Amtsträgern und aktiven Mitgliedern zum Austausch über aktuelle Entwicklungen und Ideen für weitere Projekte. Außerdem soll festgelegt werden, auf welche Kanäle sich die Öffentlichkeitsarbeit vorrangig konzentriert. Digitalisierung spielt auch hier eine wichtige Rolle. Daniel Herzer, der sich bereits für die Junge DWA um die Entwicklung der App kümmert, steht als Digitalisierungsbeauftragter für Fragen zur Verfügung und vertritt unsere Vorstellungen gegenüber der beauftragten Firma Tilia. Hier ist ebenfalls noch Unterstützung gefragt. Wer sich vorstellen kann, gemeinsam mit Daniel Herzer die Digitalisierung der Jungen DWA voranzutreiben, darf sich gern bei ihm melden. Die weiterentwickelte App befindet sich derzeit im Test. Ein Datum für den Launch wird es in Abhängigkeit von der aktuellen Testphase geben.
Ein weiterer Baustein ist die bessere Nutzung und Sammlung verfügbarer Daten. So sollen z.B. Inhalte aus digitalen Stammtischen mehr genutzt werden, um über Instagram oder LinkedIn interessante Denkanstöße und Gedanken weiter zu verbreiten. Dabei muss auch geklärt werden, wer dazu berechtigt ist, öffentlich Inhalte für die Junge DWA zu verbreiten. Insbesondere wenn die Junge DWA ihre eigene Meinung zu Wasserthemen kundtun, muss klar zu unterscheiden sein, wer als Sprecher der Jungen DWA auftritt.
Abschließend berichteten die Circle über den Status Quo ihrer Arbeit, soweit die Themen nicht bereits besprochen wurden. Der Circle Fachgremien arbeitet an einem Wegweiser zum Thema Mitwirkung der Jungen in den Fachgremien. Der Entwurf soll demnächst mit der Bundesgeschäftsstelle abgestimmt werden. Zusätzlich wird es Steckbriefe einiger Jungmitglieder geben, die bereits in Fachgremien aktiv sind. Beides soll Interessenten als Orientierung dienen. Grundsätzlich ist der Circle Ansprechpartner bei Fragen oder Schwierigkeiten. Weitere Ideen sind ein „Fachgremien-Mentoring“ und die Vorstellung der Fachgremienarbeit in Stammtischen. Der Circle Netzwerk hat einen Aufruf über den Newsletter der DWA gestartet, da die Junge DWA aktuell verstärkt auf der Suche nach Kontakten zu Firmen und Unternehmen ist, die Interesse an der Unterstützung der Jungen DWA haben. Dies kann in Form von inhaltlichen Fachbeiträgen zu Stammtischen oder Exkursionen zu spannenden Baustellen sein, aber auch durch Bereitstellung von Räumlichkeiten für Veranstaltungsformate oder mit Informationen zum Jobeinstieg. Bei Interesse darf gerne Kontakt aufgenommen werden über netzwerk@junge-dwa.de.
Seit dem 16. Juni 2020 gibt es nun auch einen Stammtisch der Jungen DWA in Kassel! Bedingt durch die CoVid19-Pandemie hatte das Meeting auch bei uns digital stattzufinden, wobei insgesamt 17 Teilnehmer*innen den Weg an den „Online-Tisch“ fanden. Im Vorfeld des Treffens erstellte das Organisationsteam Flyer und machte vor allem auf Universitätsebene auf den Stammtisch aufmerksam, weswegen auch größtenteils Studierende des Bereichs Umweltingenieurwesen dabei waren. Erfreulicherweise ergänzten Teilnehmer*innen aus der beruflichen Praxis den Stammtisch zu einer stimmigen Runde. Der Abend begann mit einer Vorstellung der Jungen DWA und einem entspannten Kennenlernen aller Beteiligten. Der lockere fachliche Austausch zwischen den Studierenden, Berufseinsteigern und Promovierenden wurde sehr positiv aufgenommen. In Zukunft sollen Exkursionen stattfinden und Gastvorträge in den Stammtisch eingebunden werden. Auch Auszubildende oder erfahrene DWAler sind dazu herzlich willkommen! Natürlich auch mit der kleinen Hoffnung, das digitale Forum bald durch ein persönliches Zusammentreffen ersetzen zu können!
Der dritte Stammtisch der Jungen DWA Gießen fand voller Erfolg digital während der aktuellen Pandemiesituation statt. Erfreulicherweise durften wir auch Gäste aus anderen Regionen begrüßen. Thematisch wurde eine Bachelorarbeit mit dem Thema: „Integration von Baumbepflanzungen in Versickerungsanlagen“ vorgestellt, welche sich unter anderem mit der Baumrigole als Element der blau-grünen Infrastruktur beschäftigt hatte. Neben den konstruktiven Eigenschaften wurden auch die Vorteile hinsichtlich mikroklimatischer Verbesserungen im urbanen Raum und des Wachstumsverhalten des Baumes aufgezeigt. Anschließend ergab sich eine angeregte Diskussionsrunde, welche weit über das Thema der Arbeit hinausging. Der Abend endete mit einem gemütlichen Ausklang des Meetings.
In Zeiten von Ausgangsbeschränkungen durch Coronakrise sind leider keine Treffen möglich, dennoch ist der Austausch jetzt umso wichtiger. Welche Probleme und Herausforderungen ergeben sich im Arbeitsalltag, wie werden Schutzmaßnahmen umgesetzt? Aber auch welche neuen Chancen ergeben sich für die Wasserwirtschaft nach Corona?
Mit diesen Themen veranstaltete der Junge DWA Stammtisch Würzburg am 7. April ein digitales Meeting. In zwei Kurzvorträgen wurde die aktuelle Situation aus Sicht der Kläranlagenbetreiber sowie der Wasserwirtschaftsämter in Bayern dargestellt. Anschließend hatten die 15 Teilnehmer Möglichkeit zum Austausch und Diskussion.
Erfreulich war das einige Junge DWA Neulinge teilnahmen. Für die Zukunft sind regelmäßig Digitale Meetings geplant. Teilnehmen kann jeder der Lust und Zeit hat.
Am 28.02.2020 fand der Stammtisch Rhein-Neckar zum Thema Abwasseranalytik und Spurenstoffanalytik im Mannheimer Labor der Limbach Analytics GmbH statt. Nachdem der erste Stammtisch dem Thema “Industriekläranlagen” (Exkursion: Besichtigung der BASF Kläranlage), der Zweite dem Thema “Gewässerschutz” (Exkursion: Besichtigung der teil-renaturierten Weschnitz beim Gewässerverband Bergstraße) und der Dritte der Spurenstoffelimination 4. Reinigungsstufe (Besichtigung der 4. Reinigungsstufe der Stadtentwässerung Mannheim) gewidmet war, trafen sich die Teilnehmer des vierten Stammtischs zum Thema “Abwasseranalytik und Spurenstoffanalytik“ im Mannheimer Labor der Limbach Analytics GmbH (Exkursion: Besichtigung des Labors am Standort Mannheim). Insgesamt sieben Teilnehmer waren bei der Besichtigung des im Mannheimer Labor der Limbach Analytics GmbH zu Gast, um insbesondere die Abwasseranalytik und Spurenstoffanalytik zu besichtigen. Nach einer hochspannenden Führung durch Herrn Dr. Michael Schell wurde fleißig nachgefragt und diskutiert. Im Labor Mannheim werden im Bereich Abwasser- und Spurenstoffanalytik neben biologischen Abbauresten, veränderliche Parameter und Abwasserinhaltsstoffe (z.B. Zahn-Wellens-Test, CSB, BSB5, Kontaminanten wie Metalle, MKW, LHKW, BTEX, PAK) aber auch Spurenstoffuntersuchungen mittels LC-MS/MS und GC-MS/MS bzw. TOF-MS durchgeführt.
Das Besondere am Stammtisch Rhein-Neckar ist, dass es sich bei dem Stammtisch um einen überregionalen Stammtisch handelt, bei dem Teilnehmer aus Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zusammentreffen.
Am 13. Februar fand der erste Stammtisch der jungen DWA Essen im neuen Jahr 2020 statt. Im Rahmen dieses Treffens an der Ruhr-Universität Bochum wurde die DWA-Fachgremienarbeit und die Verstärkung der Gremien durch junge Mitglieder als Schwerpunkt thematisiert.
Neben 20 jungen Wasserinteressierten haben Prof. Dr. Marc Wichern (Ruhr-Universität Bochum) und Prof. Dr. Karl-Georg Schmelz (EGLV) an diesem Treffen teilgenommen.
Nach einer Begrüßung und Zusammenfassung der aktuellen Ereignisse bei der Jungen DWA durch die Stammtischleitung stellte Professor Wichern den Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik vor. Im Anschluss erläuterte Professor Schmelz die Struktur der Hauptausschüsse sowie der entsprechenden Fachgremien und rief dazu auf, sich bei Interesse an einer Gastteilnahme an die entsprechenden Gruppensprecher zu wenden.
Beide Referenten füllten ihre Vorträge jeweils mit interessanten, teilweise humorvollen persönlichen Erfahrungen aus ihrer langjährigen Tätigkeit für die Siedlungswasserwirtschaft und DWA und motivierten somit die Anwesenden, sich ebenfalls in die ehrenamtliche Gremienarbeit einzubringen.
Im Anschluss berichteten noch Mitglieder der JDWA, welche bereits Mitglied oder Gast in DWA-Arbeitsgruppen sind, von ihren bisherigen Erfahrungen, bevor die offene Diskussion bei Pizza und Getränken eingeleitet wurde.
Seit dem 21. Januar 2020 gibt es auch in Karlsruhe einen Stammtisch der Jungen DWA. Bereits am ersten Stammtisch konnten wir 17 Teilnehmende zu einem starken Auftakt begrüßen.
Im Vorfeld zum Stammtisch opferte Herr Dr. Morck (KIT) ein paar Minuten seiner Vorlesungszeit, damit Jens Jensen die Junge DWA vorstellen konnte. So konnte Jens zwei Monate später viele der internationalen Studenten seines Studiengangs zu dem Stammtisch begrüßen. Die Agenda an dem Abend war dominiert durch ein gegenseitiges Kennenlernen und der Vorstellung der Junge DWA und ihrer Arbeit.
Nach dem fachlichen Austausch zwischen Studenten und jungen Ingenieuren aus lokalen Büros erlebten die Teilnehmenden einen lockeren Abend im Brauhaus.
Die nächsten Stammtischtermine in Stuttgart und Karlsruhe werden nicht lange auf sich warten lassen. Zukünftig sind Gastbeiträge in Form von Impulsvorträgen geplant. Auch erfahrene DWA‘ler sind herzlich willkommen den Stammtisch zu besuchen und zum Austausch beizutragen. Bei Interesse einfach karlsruhe@junge-dwa.de anschreiben.
Die Stadtentwässerung Frankfurt am Main lud die Junge DWA zu einem Stammtisch auf die Kläranlage Niederrad ein. Herr Frank Helmling, der für den Betrieb der Kläranlage zuständig ist, übernahm die Führung und Erklärung der Anlage in Niederrad. Im Mittelpunkt des Treffens standen die Besichtigung der nachgeschalteten Denitrifikation sowie der restaurierten historischen Kläranlage Frankfurt. Im Anschluss fand ein Austausch an Erfahrungen, Wissen, Tipps und Tricks in gemütlicher Runde statt.
Um die Stickstofffrachten am Auslauf der Kläranlage weiter zu verringern, wird auf der Kläranlage Niederrad eine nachgeschaltete Denitrifikation betrieben. Dabei wird das Wasser aus der Nachklärung mit einem Kohlenstoffträger angeimpft und in Filterbecken geleitet. Diese Becken sind mit einem Granulat gefüllt, auf dem die benötigte Biologie angesiedelt ist. Nitrat wird zu elementaren Stickstoff abgebaut und das gereinigte Wasser in den Main geleitet werden.
Die historische Anlage gilt als erste Kläranlage auf dem europäischen Festland und wurde zum Denkmal des Jahres 2017 in Frankfurt ausgezeichnet. Im Jahr 1887 erbaut, besticht sie durch ihre einmalige Bauweise. Zu sehen sind noch der Zulauf, die Position der Rechen und die Absetzbecken.
Die Teilnehmer des Stammtischs der Jungen DWA bedanken sich herzlich bei der Stadtentwässerung Frankfurt am Main.
Nach dem Auftakt des ersten Stammtisches im vergangenen Monat trafen wir uns zur Stärkung der neu geknüpften Kontakte auf dem Gießener Weihnachtsmarkt. Eingefunden an einem Glühweinstand in der Blockstraße wurde neben dem üblichen Smalltalk unteranderem auch über Fachspezifische Themen gesprochen.
Weiterhin kristallisierte sich heraus, dass durch die anstehenden Abschlussarbeiten auch Potenzial für mögliche Fachvorträge im neuen Jahr vorhanden ist. Somit freuen wir uns auf das kommende Jahr 2020 mit sicherlich interessanten Fachvorträgen in den kommenden Stammtischen.
Die Junge DWA in Köln hatte am 19. November gemeinsam mit der TH Köln und dem :metabolon Institut zu einem gemeinsamen Nachmittag rund um das Thema Deponie eingeladen. Auf dem Programm stand zunächst eine Führung über das neustrukturierte Deponiegelände, welches zu einer praxisnahen Lernlandschaft umgewandelt wurde. Nach dem straffen Aufstieg über 400 Stufen zur Aussichtsplattform der Deponie bekamen die Teilnehmer einen beeindruckenden Überblick von oben.
Nach der Besichtigung der neu geschaffenen Forschungslabore sowie einer großtechnischen Versuchsanlage von Deponiesickerwasser, wurde sich im Seminarraum aufgewärmt und in verschiedenen Kurzvorträgen das Thema Deponiesickerwasser beleuchtet. Nach einer kurzen Begrüßung sowie Vorstellung der :metabolon Institute von Frau Prof. Astrid Rehorek, stellte Dr. Christoph Steiner (TH Köln) sein Projekt des Up- und Downscaling zwischen Forschungsanlage und einer betrieblicher Anlage zur Deponiesickerwasserbehandlung vor. Anschließend stellte der Master-Student Alexander Kuß (Uni Rostock) die geplanten Arbeiten zur Deponiesickerwasserreinigung mit Mikroalgen vor. Zu guter Letzt gab Felix von Cube (Sweco GmbH) anhand eines aktuellen Projektes Einblicke in die planerischen Vorgänge einer Deponieerweiterung unter der Berücksichtigung der Abwasserableitung des Deponiekörpers. Die spannenden Kurzvorträge regten zu Fragen und Diskussionen an und wir freuen uns auch im neuen Jahr zu weiteren spannende Exkursionen und Stammtischen in der Region Köln einzuladen.
Der Auftakt des Gießener Stammtisches war ein Erfolg. Wir trafen uns um 17:30 Uhr in einem Raum der THM, der uns zur Verfügung gestellt wurde und haben zunächst ein paar grundsätzliche Dinge besprochen. Da einige Nicht-Mitglieder dabei waren, wurde darüber gesprochen, was die DWA ist, was sie tun kann und wie sie organisiert ist. Die 15 anwesenden Personen stellten sich im Anschluss kurz vor und schilderten ihre Erwartungen an den Abend. Meistens wurde genannt, dass sie sich mit anderen jungen Fachleuten vernetzen, neue Leute kennenlernen und auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft bleiben wollen. Alle Anwesenden haben Lust dazu, auch in Zukunft Stammtische in Gießen zu organisieren. Es gab z. B. die Idee, die TV-Kanalüberwachung der Mittelhessischen Wasserbetriebe (MWB) zu besichtigen. Es soll so sein, dass zunächst ein fachlicher Teil organisiert wird und wir anschließend einen Ort finden, an dem wir den Abend gemütlich ausklingen lassen können. Über die Häufigkeit haben wir länger gesprochen und uns dazu entschieden, drei bis vier Treffen pro Jahr zu organisieren. Außerdem sollen nicht nur die Studierenden angesprochen werden, sondern auch die Auszubildenden bzw. das Betriebspersonal. Gegen 19:15 Uhr beendeten wird die Gesprächsrunde und gingen gemeinsam zu Pit’s Pinte, um den Abend ausklingen zu lassen. Dort gab es noch einige Ideen und Vorschläge, die wir in die Organisation der nächsten Treffen einbeziehen wollen. Es hat Spaß gemacht, mit motivierten Leuten zusammenzusitzen und die Bereitschaft zu sehen, hier einen Stammtisch aufzubauen.
Der Münchner Stammtisch hat sich passend zur 5. Jahreszeit in der Stadt auf der Wiesn eingefunden. Nach zwei fachlichen Vorträgen der Stammtisch Teilnehmer, wurde das Bier auf dem Oktoberfest verkostet, dass dank der Arbeit der Wasserwirtschaft aus bestem Münchner Grundwasser gebraut werden kann. Ein besonderer Dank geht dabei an die john becker Ingenieure, die den Tisch organisiert und gesponsert haben. Damit man auch die Junge DWA erkennen kann, gab es sogar passende Anstecker für alle Teilnehmer.
Der Aachener Stammtisch wurde im Rahmen einer Exkursion diesmal auf der Kläranlage Nordkanal durchgeführt. Die 23 Teilnehmer aus Aachen, Köln, Düsseldorf und Leverkusen bekamen einen Einblick in die erst vor kurzem abgeschlossenen Planungen und Bauarbeitender Schlammfaulung der Anlage. Zum Zeitpunkt der Exkursion waren Teile der Membranbelebung außer Betrieb, sodass wir einen exklusiven Einblick in dieses Verfahren bekommen konnten. Weiterhin hatten wir die Chance, komplett neu errichtete und moderne Bauwerke einer Kläranlage (Vorklärung, Faulbehälter, Feinsiebung, BHKW, Gasspeicherung) zu besichtigen. Die Planungen und Bauleitung wurden von der atd Ingenieurgesellschaft durchgeführt, die uns während der Exkursion auch für Fragen und Antworten zur Verfügung stand. Vielen Dank für euer zahlreiches Erscheinen! Wir sehen uns hoffentlich am 20. März bei dem überregionalen Stammtisch im Rahmen der Essener Tagung in Aachen. Weitere Informationen zur KA Nordkanal: Die Kläranlage Nordkanal sticht durch seine Membranbelebungsanlage als Biologische Reinigungsstufe hervor. Sie wurde im vergangenen Jahr um eine Schlammfaulung mit Klärgasverwertung ergänzt und ist erst seit kurzer Zeit wieder mit den neuen Verfahrensstufen in Betrieb. Hiermit ist die Kläranlage Nordkanal die weltweit erste Anlage, wo eine Membranbelebungsanlage durch eine Faulung ergänzt wurde.
Am 12.03.2019 fand sich der zweite Stammtisch der Jungen DWA Region Osnabrücker Land in Icker ein, um dort einen Unternehmensstandort der Rendac Icker GmbH & Co KG zu besichtigen. Nach einem herzlichen Empfang der vielen bekannten und einiger neuer Gesichter und einer kurzen Einführung in das Unternehmen, konnte nach einer Sicherheitsunterweisung umgehend in die Führung gestartet werden, bei welcher die Gruppe die gesamte Produktion und ebenso die hauseigene Kläranlage besichtigen konnte. Besonders beeindruckend war dabei vorallem die Prozessführung der Kläranlage. Da es bei einer solchen Industrieanlage zu starken Schwankungen der Zulaufwerte vorallem zu den unterschiedlichen Jahreszeiten kommen kann. Nach der Führung ging es für alle anschließend weiter zu einem gemütlichen Ausklang des Abends bei leckerem Flammkuchen und kalten Getränken. Dabei konntn Fragen zur Jungen DWA und Fragen untereinander beantwortet, Erfahrungen ausgetauschr und neue Kontakte geknüpft werden. Auch neue Vorschläge für den nächsten Stammtisch im Sommer wurden gesammelt und sich auf ein baldiges Wiedersehen geeinigt.
Jaqueline Schmidt, Auszubildende als Fachkraft für Abwassertechnik, SWO Netz GmbH
Am 15. Februar begab sich der Stammtisch der Jungen DWA in Köln neun Meter unter die Erde in den begehbaren Teil des alten römischen Abwasserkanals sowie zu den Überresten der alten Palastanlage. Nach einer kurzen theoretischen Einführung durch unseren Stadtführer Günther über die Entwicklung der Stadt Colonia Claudia Ara Agripppinensium, wie Köln zu Zeiten der Stadtgründung zunächst hieß, ging es hinab in den ca. 150 m langen Abwasserkanal, der im Wechsel der Zeiten bereits einige verschiedene Funktionen innehatte. Neben der ursprünglichen Nutzung zur Abwasserableitung wurde der Kanal unter anderem als Bunkeranlage im 2. Weltkrieg, zur Verkippung von Abfall sowie zur Kühlung von Lebensmittel genutzt. Der Kanal besteht aus großen Tuffblöcken sowie kleineren Steinen, die zum Teil mörtellos gesetzt sind und allein durch den Belastungsdruck der darüber liegenden Bodenschichten seine Stabilität erhält. Ein Dank an dieser Stelle auch an die Sweco GmbH für das freundliche Sponsoring dieser Exkursion. Wegen mangelndem Brandschutz ist der Kanal nun seit Ende März auf unbestimmte Zeit geschlossen worden, so dass wir froh sind, vorher noch einen Einblick in die Kanalkunst der römischen Zeit in Köln bekommen zu haben. Tilmann Vorhoff (Junge DWA Köln)
Der 2. Stammtisch der jungen DWA Rhein-Main traf sich am Frankfurter Flughafen. Herr Ferch, der jahrelang für die Entwässerung des Flughafens verantwortlich war, erläuterte das Entwässerungssystem in einem Vortrag in der Firmenzentrale der Fraport. Die Besonderheit der Entwässerung am Flughafen ist die Unterscheidung in Sommer- und Winterbetrieb. Im Winter wird das flüssige Enteisenungsmittel, das zur Enteisenung der Flugzeuge als auch der Start- und Landebahnen eingesetzt wird, gesammelt und behandelt. Dafür sind in den letzten Jahren große Regenrückhaltebecken gebaut worden, wovon es insgesamt 22 Stück am Flughafen gibt mit einer Gesamtkapazität von 215.000 m³. Das RHB 27 wurde im Rahmen einer Vorfeldbesichtigung auch vor Ort besichtigt, wo das Gruppenfoto entstand.
Des weiteren wurde auch das Schmutzwasserhauptpumpwerk besichtigt, welches eine Kapazität von 200 l/s besitzt. Die Vorfeldbesichtigung wurde von Frau Hamel aus der Abteilung Unternehmenskommunikation - Besucherservice der Fraport organisiert und durchgeführt. Es begann bei der Sicherheitskontrolle, wo man sich gleich als Fluggast fühlte. Bei der Vorfeldrundfahrt wurden die Abläufe der Flugzeugabfertigung, des Flugbetriebs und der Flugzeugwartung erläutert. Beeindruckend ist es aber auch die Flugzeuge aus nächster Nähe zu sehen und den Start eines A380 live miterleben zu können. Die Teilnehmer des Jungen DWA-Stammtischs bedankten sich herzlich bei Herrn Ferch, dem anzumerken war, dass sein Herz für die Siedlungswasserwirtschaft am Flughafen schlägt.
Dr. Marian Brenda
Anfang Juli trafen sich Jung-Ingenieure aus Köln zum zweiten Mal für eine Besichtigung eines Pumpwerkes mit anschließendem Netzwerken im nah gelegenen Biergarten. Bericht zum Stammtisch (PDF)
Vor dem unscheinbaren grauen Tor unter der Deutzer Brücke in Köln, direkt am Rhein, versammeln sich nach und nach Mitglieder und Interessierte der Jungen DWA. Sajjad Tabatabei, Stellvertretender Vorsitzender der Jungen DWA und Mitbegründer des Stammtisches Aachen, hatte überregional nach Köln eingeladen. Händeschütteln, vereinzelt Umarmungen, eine kurze Vorstellungsrunde - bevor Henning Werker, Leiter der Hochwasserschutzzentrale und der Hauptabteilung Planung und Bau von den StEB Köln, uns die spannende Geschichte des Kölner Hochwasserschutzes erzählt. Nach dem Pegel Köln und den in den Boden eingelassenen gelochten Metallplatten, die sich als Ankerplatten der Hochwasserschutzwände herausstellen, öffnet Henning Werker das graue Tor. Deckenhoch sind hier, im Brückenkopf, die Schutzwandelemente gestapelt, die zusammen mit einem professionellen Logistikkonzept die Kölner Altstadt vor Hochwasser sichern – perfekt ins Stadtbild integriert.
Fragen zur Jungen DWA ebenso wie Fachfragen wurden gerne und umfassend vor Ort, aber auch beim gemütlichen Ausklang im Brauhaus untereinander beantwortet, sowie viele interessante Erfahrungen ausgetauscht und neue Kontakte geknüpft.
Am 15. März 2018 fand erstmalig ein überregionaler Stammtisch der Jungen DWA in Essen statt. Insgesamt sind 32 Teilnehmer von Dresden bis Augsburg nach Essen gekommen, um gemeinsam über die Ziele der Jungen DWA für das Jahr 2018 zu diskutieren. mehr Infos (PDF)
Bekannte Gesichter der letzten Stammtische und neue Teilnehmer suchten erneut beim 5. Stammtisch der Jungen DWA Region Stuttgart am 12.03.2018 beim Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) den fachlichen und persönlichen Austausch. Vorab führte Herr Maurer die Teilnehmer der Exkursion über die Versuchs- und Forschungsanlagen des Klärwerks. Zu Gast beim ISWA begrüßte Herr Dr. Schönberger im Anschluss die Teilnehmer. Anschließend stellte Frau Zawadski, ebenfalls vom ISWA, das Kompetenzzentrum Spurenstoffe (KomS) vor. Im Nachgang zum SES Studi-Tag vom 08.03.2018 berichtete die Jugendvertreterin Frau Kühl über den Info-Tag mit über 30 Jugendlichen.
Im Rahmen der Umweltmesse IFAT verwies der Sprecher des Stammtisches Stuttgart Herr Jensen auf die 2. Gruppenversammlung der Jungen DWA, welche am Donnerstag, 17.05.2018 um 12:30 Uhr in Raum B13 stattfindet. Eingeladen sind alle Mitglieder bis zum Alter von 36 Jahren. Für den Einlass ist die Vorlage des DWA-Mitgliedsausweises erforderlich. Für den Besuch der Messe erhaltet ihr von der DWA wieder kostenlose Gastkarten über Frau Uhe uhe@dwa.de.
Abschließend nutzten fast alle Teilnehmer des Stammtisches die Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen in der Taverna "Der Grieche" in Stuttgart-Vaihingen, um den persönlichen Austausch mit Leuten aus derselben Branche zu fördern.
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
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