In über 40 Fachvorträgen wurden auf den 12. DWA-KlärschlammTagen die vielschichtigen Fragestellungen, die mit der Klärschlammbehandlung und –entsorgung verbunden sind, eingehend beleuchtet. Der Präsident der DWA, Prof. Dr. Uli Paetzel, gab im Eröffnungsvortrag einen Überblick zu den künftigen Herausforderungen der Wasserwirtschaft. Er machte deutlich, welche umfangreichen Herausforderungen insbesondere aufgrund des Klimawandels, der demografischen Veränderungen und des Ressourcenschutzes heute und in Zukunft zu bewältigen sind. Welche Antworten und Lösungsansätze zu diesen großen Fragestellungen im Bereich Klärschlamm möglich sind bzw. gegeben werden können, zog sich wie ein roter Faden durch die folgenden Fachvorträge. Am ersten Tag standen hierbei die aktuellen rechtlichen Entwicklungen im Fokus. Mit der Pflicht zur Kreislaufführung von Phosphor, stringenteren Regelungen des Düngerechts und neuen Anforderungen an Emissionen aus Klärschlammverbrennungsanlagen stellten Vertreter der Bundesministerien und des Umweltbundesamtes die rechtlichen Eckpunkte vor.
Aufbauend hierauf fokussierte der folgende Tag darauf, mit welchen Konzepten die künftigen Anforderungen fachgerecht und wirtschaftlich umgesetzt werden können. In den Vorträgen wurden konkrete Strategien zur Sicherstellung der Entsorgungssicherheit und Umsetzung der Phosphorrückgewinnungspflicht vorgestellt. Dies einerseits aus der Sicht großer Betreiber aber auch auf die Möglichkeiten kleiner Anlagen z.B. im Rahmen von Kooperationen zur Klärschlammentsorgung wurde eingegangen. Als weiterem Schwerpunkt widmeten sich die KlärschlammTage an einem eigenen Tag der Phosphorrückgewinnung. Von den ersten Erfahrungen großtechnisch umgesetzter Anlagen über Berichte von laufenden Pilotprojekten bis zur Frage der Verwertung bzw. Vermarktung der Recyclingprodukte wurden die komplexen Fragestellungen zur Rückgewinnung von Phosphor umfassend vorgestellt.
Die Verfahrenstechniken der Klärschlammbehandlung standen im Zentrum eines weiteren Tages der Veranstaltung. Einen Schwerpunkt bildete die Frage, in welchem Umfang Treibhausgasemissionen bei der Klärschlammbehandlung freigesetzt werden. Vorgestellt wurden unter anderem Maßnahmen im Zuge der Schlammstabilisierung und neue Technologien wie die Vakuumentgasung, durch die Emissionen vermindert werden können. Auf großes Interesse stieß auch das Thema Mikroplastik in Klärschlämmen, zu dem der aktuelle Wissensstand vorgestellt wurde. Darüber hinaus bildeten Themen aus der täglichen Praxis einen wesentlicher Bestandteil der KlärschlammTage. Beispielsweise wurden Lösungsansätze bei Betriebsproblemen in Zentrifugen vorgestellt oder technische Hinweise zur Umsetzung bei der Co-Vergärung gegeben.
Die thermische Behandlung von Klärschlamm gewinnt zukünftig immer mehr an Bedeutung. Deshalb wurden die strategischen und verfahrenstechnischen Aspekte zur Klärschlammverbrennung ausführlich an zwei Tagen dargestellt. Insbesondere wurden der aktuelle Stand der Kapazitäten zur thermischen Klärschlammbehandlung sowie zahlreicher Neubauprojekte vorgestellt. Auch die künftigen Perspektiven der Mitverbrennung von Klärschlamm in Kraft- und Zementwerken wurden beleuchtet. Die Vorstellung kleiner dezentraler Anlagen zur thermischen Behandlung von Klärschlamm und Ausführungen zur Klärschlammtrocknung rundeten den detaillierten Überblick ab.
Weitere Details zu vielen Vorträgen können dem Tagungsband zu den 12. DWA-KlärschlammTagen entnommen werden. Dieser bündelt die von den Referent*innen eingereichten Abstracts. Interessenten können den Tagungsband bald im DWA-Shop erwerben.
Weitere umfangreiche Informationen rund um das Thema Klärschlamm stellt auch das „INFOPAKET KLÄRSCHLAMM“ zur Verfügung, welches hier im DWA-Shop erhältlich ist.
Herzlichen Dank an unsere Aussteller
Wir bedanken uns außerdem bei allen Teilnehmenden, Referierenden und Organisierenden für die gelungene Veranstaltung und freuen uns heute schon, Sie im Juni 2023 auf den KlärschlammTagen persönlich wiederzusehen und neu begrüßen zu dürfen!
Unsere Webseite nutzt ausschließlich Cookies, die zum Betrieb der Webseite notwendig sind. Weitere Informationen zu Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Anbieter: Google Ireland Ltd., Gordon House, Barrow Street, Dublin 4, Ireland
Speicherdauer: Hier können Sie mehr über die Speicherdauer des Cookies erfahren https://policies.google.com/privacy.