Klimawandel ernst nehmen

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Schwere Hochwasser sowie regional auftretende intensive Starkregenereignisse aber auch das extrem trockene Jahr 2018 stellen die Wasserwirtschaft in Deutschland und Europa vor große Herausforderungen und erfordern eine bessere Anpassung an den Klimawandel. In Gebieten mit dichter Besiedelung kommt es häufiger zu Sturzfluten infolge von Starkregenereignissen.

Die Wasserwirtschaft leistet bereits wichtige Beiträge zur Energiewende und ist weiterhin ein kompetenter Partner bei deren Gestaltung.

  • Wasserwirtschaft kommt beim Klimawandel eine Schlüsselrolle zu

Vorhandene Anpassungsstrategien an klimawandelbedingte Extremwetterlagen müssen integrativ erfolgen und auch umgesetzt werden. Kulturlandschaft und Infrastruktur sollten mit Blick auf die Fähigkeit, diese Wetterlagen besser zu bewältigen, gemeinsam mit der Wasserwirtschaft entwickelt werden. Die Verbesserung des ökologischen Zustands der Gewässer und die Wiederherstellung natürlicher Strukturen dienen dem Hochwasserschutz, der Erhöhung der Lebensqualität der Bevölkerung und dem Natur- und Artenschutz.

 

  • Kohleausstieg mit umfassendem Konzept für den Wasserhaushalt begleiten

Der Kohleausstieg ist wichtiger Baustein der Energiewende und bedeutet regional einen erheblichen Strukturwandel. Unumgänglich ist es, den Kohleausstieg mit einem schlüssigen gewässerwirtschaftlichen Konzept zu begleiten, wobei die wasserwirtschaftlichen Belange berücksichtigt werden müssen.

  • Schwammstadtkonzepte umsetzen

Die Anpassung der urbanen Räume an den Klimawandel ist notwendig. Dabei werden zunehmend Maßnahmen gegen Trockenheit notwendig, indem z.  B. Niederschläge in der Stadt gehalten oder gezielt zusätzliche Grünflächen geschaffen werden. Dabei sollten die Ansätze zum Rückhalt und zur Speicherung von Wasser in der Stadt (sog. „Schwammstadt“) insbesondere in schnell wachsenden Ballungszentren zeitnah weiterverfolgt und gefördert werden. Damit können wichtige Synergien zwischen Stadtentwicklung und dem Umwelt- und Naturschutz, insbesondere dem Klimaschutz erzielt werden.

  • Wasserwiederverwendung regional denken

Wasserwiederverwendung ist in Zeiten des Klimawandels eine Technik mit hoher Bedeutung und wird in Deutschland bereits sinnvoll eingesetzt. EU-weite rechtliche Vorgaben müssen die regionalen bzw. wasserwirtschaftlichen Besonderheiten berücksichtigen, damit sie umweltpolitisch nicht kontraproduktiv wirken. Wichtig ist, die Weiterentwicklung und Erprobung von wassersparenden Verfahren weiter zu unterstützen (z.  B. bei neuartigen Sanitärsystemen, NASS).

  • Starkregenrisikomanagement der Kommunen fördern

Der Bund und die Länder müssen die Kommunen beim Aufbau eines Starkregenrisikomanagements unterstützen. Bundes- und Landesfördermittel, wie es sie bei zahlreichen Klimaschutzmaßnahmen bereits gibt, sollten auch für Maßnahmen der Überflutungsvorsorge und des Starkregenrisikomanagements sowohl für Privatpersonen als auch für die öffentliche Hand bereitgestellt werden.

DWA-Stellungnahme

Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (Stand 26.09.2016) für ein „Gesetz zur Änderung der Bestimmungen zur Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung und zur Eigenversorgung“

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DWA-Stellungnahme

DWA-Stellungnahme zum "Zweiten Gesetz zur Änderung des Energiesteuer- und des Stromsteuergesetzes"

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DWA-Stellungnahme

DWA-Stellungnahme zum EEG 2016 (EEG-Umlagefreiheit für Bestandsanlagen auch bei Modernisierung).

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DWA-Stellungnahme

Stellungnahme zum Grünbuch "Ein Strommarkt für die Energiewende" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWI)

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