Aktualisierung von Merkblatt DWA-M 514 „Bauwerksüberwachung an Talsperren“

Vorhabensbeschreibung

Die DWA plant, das Merkblatt DWA-M 514 „Bauwerksüberwachung an Talsperren“ (Juli 2011, fachlich auf Aktualität geprüft 2016) zu aktualisieren.

Das Merkblatt DWA-M 514 „Bauwerksüberwachung an Talsperren“ wurde von der Arbeitsgruppe WW-4.2 „Bauwerksüberwachung an Talsperren“, Sprecher: Dipl.-Ing. Jochen Mehl, im DWA-Fachausschuss WW-4 „Stauanlagen und Hochwasserschutzanlagen“ gemeinsam mit den Verbänden DTK und DGGT erarbeitet und 2011 veröffentlicht.

Talsperren werden von der Öffentlichkeit als technische Bauwerke im naturnahen Raum wahrgenommen. Häufig sieht man sie als Erholungs- und Freizeiteinrichtungen, ihre technische Bestimmung tritt dann in den Hintergrund. Dass Talsperren große Energien speichern und daher von ihnen potenzielle Gefahren ausgehen, ist im Bewusstsein der Öffentlichkeit meist nicht präsent. Staumauern und Staudämme gelten als sicher.

Ein wesentlicher Aspekt der Sicherheit von Talsperren ist die Bauwerksüberwachung. Individuell angepasste Mess- und Kontrollsysteme dienen der Überwachung der Absperrbauwerke. Zusammen mit regelmäßigen visuellen Kontrollen geben sie dem Betreiber einer Talsperre ein umfassendes Bild der konstruktiven und betrieblichen Sicherheit seiner Talsperre. Schwerpunkte und Intensität der Überwachung sind dabei an der Zweckbestimmung der Anlage und ihren konstruktiven Besonderheiten ausgerichtet.

Mit Überwachungsmaßnahmen ist das Verhalten der Talsperre unter den tatsächlichen statischen, hydraulischen, hydrologischen und betrieblichen Bedingungen und Beanspruchungen in allen Bau- und Betriebsphasen zu erfassen.

Grundsätzliche Bestimmungen zur Überwachung von Staumauern und Staudämmen sind der DIN 19700-10 und Teil 11 zu entnehmen. Die entsprechenden Abschnitte sind jedoch in der DIN bewusst knapp ausgeführt. Das Merkblatt DWA-M 514 gibt ergänzende Informationen und soll als Grundlage für die Planung, Genehmigung, Bauausführung, Durchführung und Beurteilung der Bauwerksüberwachung an neuen und bestehenden Talsperren dienen.

Die Zuverlässigkeit eines Absperrbauwerks wird durch die nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik vorgenommene Planung, Bauausführung, Betrieb, Unterhaltung und Überwachung gewährleistet. Dabei muss durch ein Mess- und Kontrollsystem der Bauwerksüberwachung sowie durch visuelle Kontrollen jede mögliche Veränderung des Sicherheitszustands so rechtzeitig erkannt werden, dass notwendige Maßnahmen ohne Reduzierung der Sicherheit des Absperrbauwerks durchgeführt werden können. Die Ergebnisse der Bauwerksüberwachung sind Grundlage für die jährlich zu erstellenden Sicherheitsberichte und die regelmäßig durchzuführenden vertieften Überprüfungen (gemäß Merkblatt DVWK-M 231).

Jede Staumauer bzw. jeder Staudamm ist hinsichtlich der Lage und Konstruktion ein Einzelbauwerk. Dem muss auch das Mess- und Kontrollsystem Rechnung tragen. Zu unterscheiden sind Messungen im Normalbetrieb und solche während des Baus und des Probebetriebs. Während des Baus und des Probebetriebs der Stauanlage sind in der Regel weitergehende und häufigere Messungen erforderlich.

Das Merkblatt behandelt die Grundsätze der Bauwerksüberwachung an und empfiehlt Regelausstattungen für die häufigsten Staudamm-Typen und Staumauer-Typen. Zusätzlich gibt das Merkblatt einen umfassenden Überblick über die derzeit am häufigsten angewendeten Messverfahren und Messsysteme. Der Auswertung von Messergebnissen und der Digitalisierung in der Messtechnik wird im Merkblatt Rechnung getragen.

Im Hinblick auf die Aktualität des mittlerweile zehn Jahre alten Merkblatts DWA-M 514 hat sich an der grundsätzlichen Gültigkeit nichts geändert, aber es sind redaktionelle Änderungen, Aktualisierungen und fachliche Ergänzungen im geringen Umfang notwendig. Dies ist Anlass, das Merkblatt DWA-M 514 „Bauwerksüberwachung an Talsperren zu aktualisieren.

Hinweise und Anregungen zu diesem Vorhaben nimmt die DWA gerne entgegen:

DWA-Bundesgeschäftsstelle, Dipl.-Geogr. Georg Schrenk, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; Tel. 0 22 42/872-210, Fax 0 22 42/872-184, E-Mail: schrenk@dwa.de

Zurück

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.

+49 2242 872 333

+49 2242 872 100

info@dwa.de