Dichtungssysteme im Wasserbau

Neuerscheinung Merkblatt DWA-M 512-2

Hennef. Dichtungen haben im Bereich des Wasserbaus eine zentrale Bedeutung. Ihre Hauptaufgaben bestehen darin, Wasserverluste beispielsweise aus Speicherbecken oder Kanälen zu verhindern bzw. zu begrenzen und die Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit von Wasserbauwerken zu gewährleisten. Dabei ist zu beachten, dass die Wirksamkeit einer Dichtung nicht nur vom Dichtungsmaterial selbst, sondern entscheidend auch durch die Ausbildung der Anschlüsse, Fugen und Nähte sowie Überlappungen bestimmt wird. Eine qualifizierte Planung und Bauausführung von Dichtungen im Wasserbau sowie eine sorgfältige Bauüberwachung (Qualitätssicherung) sind von entscheidender Bedeutung.

Durch die technische Weiter- und Neuentwicklung von Bauprodukten und Bauweisen war eine Überarbeitung folgender DVWK-Merkblätter dringend erforderlich:

• Heft 215/1990: Dichtungselemente im Wasserbau
• Heft 221/1992: Anwendung von Geotextilien im Wasserbau
• Heft 223/1992: Asphaltdichtungen für Talsperren und Speicherbecken
• Heft 225/1992: Anwendung von Kunststoffdichtungsbahnen im Wasserbau und für den Grundwasserschutz
• Heft 237/1996: Deponieabdichtungen in Asphaltbauweisen

 

Hierzu wurde im Juli 2002 der Fachausschuss/Arbeitskreis „Dichtungssysteme im Wasserbau" unter kooperativer Obmannschaft als Fachausschuss FA WW-7 „Dichtungssysteme im Wasserbau“ in der DWA bzw. als Arbeitskreis AK-5.4 in der DGGT (Deutsche Gesellschaft für Geotechnik) mit paralleler Anbindung an die Arbeitsgremien der HTG (Hafentechnische Gesellschaft e.V.) gegründet. Hierdurch wird den sich bei diesem Thema überschneidenden Arbeitsfeldern von DWA, DGGT und HTG Rechnung getragen.

Der Fachausschuss/Arbeitskreis begann seine Arbeit unmittelbar in zwei Arbeitsgruppen: AG WW-7.1 „Innen- und Untergrunddichtungen“ sowie AG WW-7.2 „Oberflächendichtungssysteme“.

Die beiden Arbeitsgruppen haben sich mit Dichtungssystemen in Erdbauwerken befasst. Die Ergebnisse sind im Merkblatt DWA-M 512-1 „Dichtungssysteme im Wasserbau – Teil 1: Erdbauwerke“ zusammengestellt, welches im Februar 2012 veröffentlicht worden ist. Es sind die in der Praxis bei Erdbauwerken eingesetzten Oberflächen- und Innendichtungssysteme – Asphalt- und Betondichtungen, geosynthetische Tondichtungsbahnen, mineralische Dichtungen, Kunststoffdichtungsbahnen, vollvergossene Schüttsteine, Spundwände, Innendichtungen aus hydraulisch gebundenen Dichtwandmassen (Beton, Tonbeton, Injektionen, Düsenstrahlverfahren, Schlitzwände, Schmalwände, Bodenvermörtelungsverfahren) – behandelt worden.

Die AG WW-7.4 „Flächenhafte Bauwerksabdichtungen“ hat sich ab September 2007 mit Dichtungssystemen an Massivbauwerken befasst. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe sind in dem nun vorliegenden Merkblatt DWA-M 512-2 „Dichtungssysteme im Wasserbau – Teil 2: Flächenhafte Dichtungen an Massivbauwerken“ veröffentlicht. In der gleichen Struktur wie im Merkblatt DWA-M 512-1 sind die folgenden Dichtungssysteme behandelt worden: Asphaltdichtungen, Betonvorsatzschalen, Injektionen, gespritzte Kunststoffdichtungen, Kunststoffdichtungsbahnen und Spritzbetondichtungen. Für jedes Dichtungssystem werden Einsatzbereiche, Baustoffe, Technik/Einbauverfahren, Anforderungen an den Untergrund/Unterbau, Dimensionierungsgrundlagen, konstruktive Ausbildung, Qualitätssicherung, Beständigkeit und Unterhaltung/Ertüchtigung erläutert sowie die neuesten Entwicklungen und deren Anwendungen aufgezeigt.

Änderungen

Gegenüber den Merkblättern DVWK-M 215/1990 und DVWK-M 225/1992 wurden im Merkblatt DWA-M 512-2 in Verbindung mit DWA-M 512-1 folgende Änderungen vorgenommen:

a) Zusammenführen beider Merkblätter unter neuem Titel;
b) Aktualisierung und Neufassung der Ausführungen zu DVWK-M 215/1990 und dem Teil Wasserbau in DVWK-M 225/1992.

Das Merkblatt soll Fachleuten in Behörden, Ingenieurbüros und Baufirmen Hinweise bei Planung, Bau und Unterhaltung von Dichtungssystemen im Wasserbau geben.

Mit Erscheinen des Merkblatts DWA-M 512-2 wird das Merkblatt DVWK-M 215/1990 zurückgezogen.

Dezember 2016, 91 Seiten, ISBN 978-3-88721-398-5, Ladenpreis: 99,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 79,60 Euro

 
Herausgeber und Vertrieb:
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