DVWK-Merkblatt 229/1994 „Grundsätze zur Ermittlung der Stoffdeposition“ zurückge-zogen

Bei der Erforschung der durch Luftverunreinigung verursachten Wirkungen auf die belebte und unbelebte Umwelt spielte in den 1990er-Jahren die Ermittlung der Stoffdeposition eine zentrale Rolle. Um zuverlässige und über den speziellen Untersuchungszweck hinaus vergleichbare Daten der Stoffdeposition auf Oberflächen verschiedenster Materialien gewinnen zu können, mussten Grundregeln beachtet werden, die im seinerzeitigen DVWK-Merkblatt zusammengestellt wurden.

Das Merkblatt stellt unter anderem auf der Grundlage der umfassenden Depositionsmessungen, die in den 1980er-Jahren insbesondere vor dem Hintergrund der versauernd wirkenden Luftbelastungen in Waldökosystemen durchgeführt wurden, die seinerzeitigen Verfahren und die Grundsätze der Datengewinnung und der technischen Ausstattungen der Messnetze unterschiedlicher Betreiber vor.

Neben den Messnetzen zur Überwachung der Deposition in Waldbeständen werden auch landwirtschaftliche Flächen und die Deposition auf Bauten und Kunstwerken angesprochen. Vor diesem Hintergrund werden im Merkblatt Empfehlungen für die Erfassung und den Betrieb der entsprechenden Messstellen ausgesprochen.

Die heutigen technischen Erfassungsstandards und die Möglichkeiten der Datenverwaltung sind naturgemäß in dem vorliegenden Merkblatt nicht abgebildet. Die gesamte Umweltanalytik hat in Messmethoden und Messgeräten/Sensoren in den letzten 25 Jahren so große Fortschritte gemacht und Veränderungen erfahren, dass allein schon hieraus ein grundsätzlicher Überarbeitungsbedarf gegeben ist.

Vor diesem Hintergrund hat der DWA Hauptausschuss Gewässer und Boden beschlossen, das DVWK-Merkblatt 229/1994 ersatzlos zurückzuziehen.

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