Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
Hennef. Der Betrieb und die Instandhaltung von Kanalisationen stellen Kernaufgaben der Abwasserentsorgung dar. Aus den gesetzlichen Vorgaben und aus den von den Betreibern selbst definierten Anforderungen resultieren Betriebsaufgaben, die rechtssicher und wirtschaftlich abgewickelt werden müssen.
Die Abwicklung der generellen Betriebsaufgaben erfolgt durch eine Vielzahl von einzelnen Betriebsarbeiten, die entweder vorausschauend aufgrund von definierten Auslösekriterien bzw. festgelegter Häufigkeiten geplant oder ereignisabhängig ausgeführt werden müssen.
Dieses Arbeitsblatt enthält Anforderungen an den Betrieb und die Instandhaltung von öffentlichen Kanalisationen im Sinne der DIN EN 752. Anlagen, die nur der Ableitung von Abwasser von einer Anfallstelle zu einem Abwasserkanal dienen (z. B. Straßen- und Grundstücksentwässerungsanlagen, verrohrte Gewässer), werden in diesem Arbeitsblatt nicht berücksichtigt. Weiterhin werden nur Anlagen behandelt, die üblicherweise in Kanalisationen vorhanden sind. Für besondere Anlagen, wie z. B. Sandfänge, Rechen usw., lassen sich aufgrund der sehr unterschiedlichen Ausführung und Einsatzbedingungen keine allgemein gültigen Angaben zu notwendigen Betriebsarbeiten machen; in diesen Fällen muss eine Einzelfallbetrachtung erfolgen.
Es werden Betriebsarbeiten benannt und Kriterien bzw. Bandbreiten für die Festlegung der Häufigkeit ihrer Durchführung beschrieben. Die Anwendung der Regelungen dieses Arbeitsblatts stellt somit für die Betreiber eine Möglichkeit dar, einen rechtssicheren und den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechenden Betrieb im Sinne der Anforderungen des § 60 Abs. 1 WHG zu gewährleisten. Die Regelungen in diesem Arbeitsblatt enthalten keine starren Vorgaben für die Häufigkeiten einzelner Arbeiten. Ziel ist es vielmehr, die Bandbreite der Häufigkeiten und die Kriterien für deren Festlegung zu benennen, um den Betreibern eine auf den Einzelfall bezogene Ausgestaltung der vorhandenen Spielräume zu ermöglichen. Dabei wird, soweit möglich, eine Mindesthäufigkeit benannt, die erforderlich ist, um den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen zu können.
Weiterhin werden, basierend auf diesem Arbeitsblatt, in dem Merkblatt DWA-M 174 Hinweise für den Personal-, Fahrzeug- und Gerätebedarf enthalten sein. Dieses Merkblatt wird zurzeit überarbeitet.
Änderungen
Gegenüber Arbeitsblatt DWA-A 147 (April 2005) wurden folgende Änderungen vorgenommen:
Das Arbeitsblatt DWA-A 147 „Betriebsaufwand für kommunale Entwässerungssysteme – Betriebsaufgaben und Häufigkeiten“ wurde von den DWA-Arbeitsgruppen ES-7.3 „Betrieb und Unterhalt von Kanalisationen“ (Sprecher: Dipl.-Ing. Robert Hertler) und ES-7.4 „Betrieb und Unterhalt von Abwasserpumpanlagen“ (Sprecher: Dipl.-Ing. Gert Bamler) im Fachausschuss ES-7 „Betrieb und Unterhalt" (Obmann: Dipl.-Ing. Roland Kammerer) erarbeitet und richtet sich vornehmlich an die Betreiber von öffentlichen Kanalisationen. Es kann sinngemäß für Betreiber von großen Grundstücksentwässerungsanlagen angewandt werden.
Mit Erscheinen des Arbeitsblatts DWA-A 147 (März 2017) wird das Arbeitsblatt DWA-A 147, Ausgabe April 2005, zurückgezogen.
März 2017, 57 Seiten, ISBN 978-3-88721-453-1, Ladenpreis: 75,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 60,40 Euro
Herausgeber und Vertrieb: DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef Tel. 02242/872-333, Fax: 02242/872-100 E-Mail: info@dwa.de, DWA-Shop: www.dwa.de/shop
Am 21./22. März 2017 finden die ersten DWA-Kanalbetriebstage in Nürnberg statt. Neben technischen Fragestellungen werden auch Themen wie das Management von Betriebs- und Instandhaltungsprozessen erörtert. Drei Themenschwerpunkte finden besondere Beachtung: Personaleinsatz und -entwicklung, Kabel im Kanal – Chancen und Risiken für Kanal- und Kabelnetzbetreiber, Aufbau und Anwendung von Betriebsführungssystemen mit Live-Vorführungen. Parallel zur Veranstaltung können die Teilnehmer eine Fachausstellung besuchen. Kontakt: Himani Karjala, 02242/872-244, karjala@dwa.de
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