DWA-M 517: Gewässermonitoring – physikalisch-chemischen Beschaffenheit

Neuerscheinung

Hennef. Die DWA hat das Merkblatt „Gewässermonitoring – Strategien und Methoden zur Erfassung der physikalisch-chemischen Beschaffenheit von Fließgewässern“ veröffentlicht.

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) hat unter anderem für die Fließgewässer das zeitnahe Erreichen des guten ökologischen Zustands bzw. des guten ökologischen Potenzials zum Ziel erklärt. Zur Erfüllung dieser ambitionierten Zielvorgabe ist ein umfangreicher Anforderungskatalog formuliert worden.

Die zur Erfassung und Überwachung der Gewässerqualität erforderlichen Messprogramme haben die Aufgabe, langfristig und zusammenhängend die Wirkungen von Maßnahmen systematisch zu erfassen. Die Strategie, die dazu dient, kohärente Realdatensätze zur Erhellung der Prozessabläufe und Wirkungen in den Fließgewässern zu generieren, nennt man Fließgewässermonitoring. Unter dem Begriff Monitoring wird hierbei eine Erhebungsmethode verstanden, bei der Messdaten durch regelmäßiges Beobachten mit einer festgelegten Zielsetzung mit vergleichbaren Methoden gewonnen und archiviert werden. Gemäß EG-WRRL sind im Rahmen des Monitorings die Gewässerflora, das Makrozoobenthos, die Fische und die physikalisch-chemische Beschaffenheit des Wassers zu untersuchen.

Monitoringmaßnahmen zur Erfassung der biologischen Merkmale bewegen sich generell auf der Ebene der Wirkungen. Die physikalisch-chemischen Untersuchungen dienen demgegenüber in erster Linie dazu, die für einen Gewässerzustand ursächlich verantwortlichen Steuergrößen zu erfassen und umfassend zu beschreiben. Wegen der thematischen Breite, die mit Monitoringstategien verbunden ist, widmet sich das vorliegende DWA-Merkblatt ausschließlich dem Monitoring der Fließgewässer zur Feststellung der physikalisch-chemischen Wasserbeschaffenheit. Biologische Aspekte werden nur angesprochen, soweit diese im Zusammenhang mit den physikalisch-chemischen Untersuchungen zur Feststellung der Beschaffenheit von Belang sind. Insbesondere zu den Verfahren des Online-Monitorings ist der Kenntnisstand noch sehr uneinheitlich.

Das vorliegende Merkblatt gibt einen Überblick über die Methoden zur Erfassung der physikalischen und chemischen Wasserbeschaffenheit der oberirdischen Fließgewässer. Das Merkblatt richtet sich damit an die Wasserbehörden und Wasserverbände, welche gehalten sind, geeignete Monitoringsysteme im Zuge der Flussgebietsbewirtschaftung bzw. bei der Umsetzung der WRRL aufzubauen. Externe Berater, wie z. B. Ingenieurgesellschaften, werden gegebenenfalls mit der Umsetzung der aufgestellten Messnetzkonzepte beauftragt. Ihnen kann das vorliegende Merkblatt Anregungen und wertvolle Hinweise für den Aufbau funktionsfähiger Monitoringsysteme geben. Das Merkblatt dient auch den forschungsorientierten Einrichtungen als Hilfestellung bei der Etablierung von geeigneten Systemen zur Generierung von geforderten validen Basisdaten hinsichtlich der Wasserbeschaffenheit der oberirdischen Fließgewässer.

Das Merkblatt DWA-M 517 wurde von der DWA-Arbeitsgruppe HW-2.1 „Messnetze zur Erfassung der Wasserbeschaffenheit“ (Sprecher: Dr. rer. nat. Ekkehard Christoffels) im DWA-Fachausschuss HW-2 „Qualitative Hydrologie“ erstellt. Es ersetzt die Merkblätter DVWK-M 228/1996, DVWK-M 218/1990/Teil III und DVWK-M 201/1982, die hiermit zurückgezogen werden.

April 2017, 74 Seiten, ISBN 978-3-88721-440-1, Ladenpreis: 88 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 70,40 Euro

Herausgeber und Vertrieb: DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef Tel. 02242/872-333, Fax: 02242/872-100 E-Mail: info@dwa.de, DWA-Shop: www.dwa.de/shop

Zurück

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.

+49 2242 872 333

+49 2242 872 100

info@dwa.de