DWA richtet neuen Fachausschuss für „Fachkräfte und Meister*in im Wasserbau“ ein und sucht engagierte Fachleute

Vorhabensbeschreibung und Aufruf zur Mitarbeit

Der DWA-Hauptausschuss „Bildung und Internationale Zusammenarbeit“ (BIZ) richtet einen neuen Fachausschuss für „Fachkräfte und Meister*in im Wasserbau“ ein und sucht engagierte Fachleute zur Mitarbeit. Das Präsidium hat die Einrichtung dieses Fachgremiums in seiner Sitzung am 17./18. Februar 2022 beschlossen.

Der neue Fachausschuss „Fachkräfte und Meister*in im Wasserbauer“ hat die Aufgabe, die Qualifizierung im Wasserbau zu begleiten und zu gestalten. Dazu gehören fachliche Weiterentwicklungen und auch die Empfehlung bzw. die Gestaltung neuer Lernmaterialien für die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Darüber hinaus setzt der Fachausschuss sich dafür ein, dass der Beruf bekannter wird und von Unternehmen verstärkt angenommen und dort auch ausgebildet wird. Er hält engen Kontakt zu den Berufsschulen und den überbetrieblichen Zentren und wirkt auch bei der Qualifizierung der Lehrenden mit.

Der Ausbildungsberuf „Wasserbauer*in“ wurde im Jahr 2004 das letzte Mal geordnet. Im Jahr 2021 wurden ca. 160 junge Menschen in diesem wichtigen Beruf ausgebildet. Es wird mit einer Verdopplung in den kommenden Jahren gerechnet. Die Babyboomer gehen in Rente und müssen ersetzt werden. Der Klimawandel wirft einen neuen, erweiterten Blick auf unsere Gewässer. Hochwasser- und Niedrigwasserstände, Starkregen und Dürren nehmen zu. Dies sind Themen, die die Beschäftigten an den stehenden Gewässern, Flüssen, Kanälen, an den Küsten und Inseln und in den Bergen mehr und mehr betreffen.

Qualitätsansprüche unter anderem durch die fortschreitende Digitalisierung und die weitere Automatisierung der Arbeit erfordern vielschichtige Qualifikationen und Kompetenzen. Neben der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und einiger Länder, die schon über Jahrzehnte erfolgreich ausbilden, sind auch die Bauwirtschaft, Kommunen, Verbände und andere wasserwirtschaftliche Einrichtungen an diesem Beruf zunehmend interessiert. Berufe müssen, wie auch die technischen Regeln, regelmäßig fortgeschrieben werden, um attraktiv für neue Auszubildenden zu sein.

Neben dem Ausbildungsberuf sind auch Fragen der Fort- und Weiterbildung, zum Beispiel zum Meister/-in bzw. Bachelor Professional, zum Berufsspezialisten oder auch Master Professional zu behandeln. Das neue Berufsbildungsgesetz ermöglicht hier neue Wege, die eine Stärkung der beruflichen Bildung bewirken soll. Hier gilt es, neue Bildungsangebote zu entwickeln und durchzuführen. Auch kurze Grund- und Aufbauschulungen für Quereinsteiger sollten fachlich betreut werden.

Die Erarbeitung von modernen Lern- und Lehrmaterialien runden die Tätigkeit ab. Wie lernen und unterrichten wir in einer digitaleren Welt von morgen? Junge Nachwuchskräfte sind mit den modernen Kommunikationsmitteln groß geworden und erwarten diese auch in ihrer neuen Arbeitswelt. Flug- und Unterwasserdrohnen werden zunehmend in der Überwachung von Gewässern eingesetzt. Müssen gewerbliche Mitarbeiter*innen dies auch in Zukunft können oder nicht? Berufe und Kompetenzen, Lehr- und Lernmaterialien unterliegen einer zunehmenden beschleunigten Veränderung – gestalten Sie mit ihrem Engagement diese Entwicklung mit. Bringen Sie ihre Erfahrungen ein und lernen Sie von anderen Mitgliedern des Fachausschusses.

Der Fachausschuss beabsichtigt, sich erstmalig aufzustellen, und freut sich über neue Mitarbeiter*innen. Hinweise und Anregungen zu diesem Vorhaben nimmt die DWA-Bundesgeschäftsstelle gerne entgegen. Interessenten für die ehrenamtliche Mitarbeit im Fachausschuss melden sich bitte mit einer themenbezogenen Beschreibung ihres beruflichen Werdegangs bei der DWA-Bundesgeschäftsstelle. Bewerbungen von jungen Berufskolleg*innen sind ausdrücklich willkommen.

DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dipl.-Ing. Rüdiger Heidebrecht
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Tel. 0 22 42 872-103
E-Mail: Heidebrecht@DWA.de

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