DWA-Themenband „Auswirkungen von landwirtschaftlichen Maßnahmen auf die Beschaffenheit des Sicker- und Grundwassers“

Neuer DWA-Themenband erschienen

Seit ca. 30 Jahren werden in vielen Bereichen Deutschlands, insbesondere in Wasserschutzgebieten, Maßnahmen zur Verminderung von Stickstoffeinträgen aus der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung ins Grundwasser durchgeführt. Diese werden entweder zentral durch die Erhebung von Wasserentnahmegebühren bzw. über Agrarumweltprogramme finanziert oder direkt von den Wasserversorgungsunternehmen durch Gründung von landwirtschaftlichen Kooperationen gefördert. Auch im Rahmen der Maßnahmenprogramme zur Wasserrahmenrichtlinie werden seit einigen Jahren in einzelnen Regionen Bewirtschaftungsmaßnahmen der Landwirtschaft gefördert. Als Maßnahmen kommen dabei sowohl strukturelle betriebliche Änderungen (zum Beispiel Verminderung des Viehbesatzes, Umstellung auf Ökolandbau), Änderungen beim Düngemanagement (zum Beispiel Verlagerung der Ausbringungszeiten für Wirtschaftsdünger, Optimierung der Gerätetechnik) oder flächenbezogene ackerbauliche Maßnahmen (zum Beispiel Umwandlung von Ackerland in Grünland, Zwischenfruchtanbau) infrage. Neben der Akzeptanz durch die Landwirte und der konsequenten Einhaltung der erforderlichen Maßnahmen für eine grundwasserschonende Landbewirtschaftung ist der Nachweis der Auswirkungen der landbaulichen Maßnahmen von großer Bedeutung für die Wasserwirtschaft.

Der vorliegende Band der DWA-Themen ergänzt das Merkblatt DWA-M 911 „Möglichkeiten der Effizienzkontrolle von Maßnahmen zur grundwasserschonenden Bodennutzung am Beispiel des Stickstoffs“ mit einer bundesweiten Beispielsammlung für den Einsatz von Maßnahmen, Anbauverfahren und Fruchtfolgen zur Reduzierung des Stickstoffaustrags in der Landwirtschaft. Die vorgestellten Beispiele umfassen einerseits betriebliche Maßnahmen und Verfahren zur Steuerung des Stickstoffaustrags. Andererseits werden Maßnahmen auf der Ebene von Einzugsgebieten im regionalen Maßstab vorgestellt und schließlich Landesprogramme zur Umsetzung der Vorgaben der EG-Wasserrahmenrichtlinie.

Die Zusammenstellung der Maßnahmen und Programme gibt einen Überblick über teils jahrzehntelange Erfahrungen mit dem Einsatz von Maßnahmen, Verfahren und umfassenden Bewirtschaftungsformen zur Steuerung der Stoffflüsse in der Landbewirtschaftung mit dem Ziel, den Nitrataustrag in die Gewässer zu minimieren. Die Autorenbeiträge bieten einen breiten regionalen Querschnitt über die eingesetzten Techniken und deren Wirkungen in den verschiedenen Landschaften in Deutschland.

Der Themenband wurde von der DWA-Arbeitsgruppe GB-6.1 „Effizienzkontrolle von Verfahren zur Stickstoffeliminierung“ (Sprecher: Dipl.-Geol. Roland Schindler) im Auftrag des DWA-Hauptausschusses „Gewässer und Boden“ im DWA-Fachausschuss GB-6 „Bodennutzung und Stoffeinträge in Gewässer“ gemeinsam mit dem DVGW erarbeitet und richtet sich an Landwirte und landwirtschaftliche Berater, an Wasserwirtschaftler und Manager in Büros, Verwaltungen und Betrieben, die den Einsatz geeigneter Mittel für die Steuerung der Nährstoffflüsse in der Umwelt in gleicher Weise unter betrieblichen, als auch unter regionalplanerischen Aspekten verantworten.

Der Themenband erscheint inhaltsgleich beim DVGW als DVGW-Information Wasser 109.

Themenband T1/2021 „Auswirkungen von landwirtschaftlichen Maßnahmen auf die Beschaffenheit des Sicker- und Grundwassers“, August 2021, 162 Seiten, ISBN 978-3-96862-104-3, Ladenpreis 160,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 128,40 Euro

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