Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
Hennef. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) möchte einen Themenband mit dem Titel „Effizienzkontrolle von Maßnahmen der grundwasserschonenden Bodennutzung – Fallbeispiele“ erarbeiten.
Seit ca. 30 Jahren werden in vielen Bereichen Deutschlands insbesondere in Wasserschutzgebieten Maßnahmen zur Verminderung von Stickstoffeinträgen aus landwirtschaftlicher Bewirtschaftung ins Grundwasser durchgeführt. Diese werden entweder zentral durch die Erhebung von Wasserentnahmegebühren bzw. über Agrarumweltmaßnahmen finanziert oder direkt von den Wasserwerken durch Gründung von landwirtschaftlichen Kooperationen gefördert. Auch im Rahmen der Maßnahmenpläne zur Wasserrahmenrichtlinie werden in einzelnen Regionen seit einigen Jahren Bewirtschaftungsmaßnahmen der Landwirtschaft gefördert. Das potentielle N-Einsparungspotential solcher Maßnahmen ist u.a. bei OSTERBURG et al. (2007) beschrieben. Als Maßnahmen kommen dabei sowohl strukturelle betriebliche Änderungen (z.B. Verminderung des Viehbesatzes, Umstellung auf Ökolandbau), Änderungen beim Düngemanagement (z.B. Verlagerung der Ausbringungszeiten für Wirtschaftsdünger, Optimierung der Gerätetechnik) oder flächenbezogene ackerbauliche Maßnahmen (z.B. Umwandlung von Ackerland in Grünland, Zwischenfruchtanbau) infrage. Neben der Akzeptanz durch die Landwirte und konsequenter Einhaltung der vorgegebenen Anforderungen an eine grundwasserschonende Landbewirtschaftung ist der Nachweis der Auswirkungen von landbaulichen Maßnahmen von großer Bedeutung für die Wasserwirtschaft.
In dem geplanten Themenheft sollen daher die Auswirkungen von landwirtschaftlichen Maßnahmen auf die Beschaffenheit des Sicker- und Grundwassers anhand von Beispielen aus der landwirtschaftlichen Praxis verschiedener Regionen Deutschlands beschrieben werden. Effizienzkontrollen können von der Bilanzierung landwirtschaftlicher Betriebe über Untersuchungen im Boden bis hin zu Messungen im Grundwasser in Abhängigkeit von den Standortbedingungen und den zu überprüfenden Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen durchgeführt werden. Dabei sollte nach Möglichkeit eine direkte Beziehung zwischen den jeweils angewandten Maßnahmen bzw. Maßnahmenbündeln und der Wirkung auf den Standort (Boden, Sickerwasser, Grundwasser) angelehnt an das im Merkblatt DWA M-911 beschriebene Zonenmodell (Bild) beschrieben werden. Dies kann sowohl am Beispiel einzelner Flächen als auch von Wassereinzugsgebieten erfolgen.
Entsprechend dieser Vorgaben lädt der DWA-Fachausschuss GB-6 „Bodennutzung und Stoffeinträge in Gewässer“ alle interessierte Institute, Dienststellen und Unternehmen ein, einen Beitrag zu dem geplanten Themenheft zu leisten. Zur Erleichterung einer Vorauswahl bitten wir bis zum 30.11.2018 zunächst ein Konzept (Thema, Gliederung, kurzer Abriss) bei der DWA-Geschäftsstelle, Herrn Dipl.-Geogr. Dirk Barion (barion@dwa.de) einzureichen. Da die Veröffentlichung des Themenheftes für die zweite Jahreshälfte 2019 vorgesehen ist, sollten die vollständigen Beiträge bis zum 31. März 2019 vorliegen.
Hinweise und Anregungen zu diesem Vorhaben nimmt die DWA gerne entgegen:
DWA-Bundesgeschäftsstelle, Dipl.-Geogr. Dirk Barion, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef, Tel.: 02242/872-161, Fax: 02242/872-184, E-Mail: barion@dwa.de
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