Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
Die DWA-Arbeitsgruppe ES-7.6 „Betriebsführungssysteme für Kanalnetze“ (Sprecher: Dipl.-Ing. Franz-Josef Westerop) erarbeitet derzeit das Merkblatt DWA-M 175-2 „Betriebsführungssysteme – Teil 2: Einrichten und Anwenden“. Der zweite Teil der Merkblattreihe baut auf das DWA-M 175-1 „Betriebsführungssysteme – Teil 1: Entwässerungssysteme“ auf und soll eine erweiterte Hilfestellung bei der Einrichtung und Anwendung von Betriebsführungssystemen geben. Konkret sollen folgend aufgeführte Themen bearbeitet werden:
Einrichten von Betriebsführungssystemen
Anhand von Beispielen soll dargestellt werden, wie die Objekte in einer Baumstruktur abgebildet werden können. Hierbei sollen die Auswirkungen auf die Tätigkeiten, Ergebnisse für unterschiedliche Objektklassen (Sonderbauwerke, technische Ausrüstung …) bearbeitet werden. Die abzubildenden Tätigkeiten sind hierbei abhängig von der Objektklasse. Anhand von Beispielen sollen die objektklassenspezifischen Tätigkeiten und Ergebnisse dargestellt werden. In beispielhaften Tätigkeits- und Ergebniskatalogen sollen die Betriebsaufgaben aus dem Arbeitsblatt DWA-A 147 berücksichtigt werden. Die Integration nicht GIS-basierender Objekte (PLS, andere Datenquellen, Handeingabe) werden ebenso behandelt.
Ressourcen, Tätigkeiten und Objekte
Die Ressourcen (Personal, Fahrzeuge, Geräte und Werkzeuge) für die Betriebsaufgaben können in unterschiedlicher Weise abgebildet werden. Anhand von Beispielen sollen unterschiedliche Varianten der Ressourcenabbildung beschrieben werden, zum Beispiel die organisatorische Gliederung, das thematische Arbeitsfeld oder die vorhandene/erforderliche Qualifikation. Darüber hinaus sollen Beispiele für die Verwendung eines Betriebsführungssystems für die Ressourcen- und Arbeitsplanung gezeigt werden.
Zeiterfassung
Die Zeiterfassung/Aufwandsermittlung der eingesetzten Ressourcen muss unter verschiedenen Aspekten behandelt werden. Die unterschiedlichen Varianten und Möglichkeiten sollen in Beispielen vorgestellt werden. Hierbei sollen auch die jeweils erforderlichen Erfassungstiefen in Abhängigkeit von den gewünschten Berichten betrachtet werden.
Berichtswesen
Im Rahmen von zum Beispiel Benchmarks, dem Nachweis von Auslastungsgrad und Effektivität der Betriebsaufgaben ist ein standardisiertes Berichtswesen erforderlich. Der Detailierungsgrad und die Tiefe der Berichte sind nicht nur von der vorhandenen Datengrundlage, sondern auch von der gewünschten Aussage des Berichts abhängig. Beispiel: Werden Leistungen intern oder extern verrechnet, ist ein belastbarer Leistungsnachweisbericht erforderlich.
Mobile Datenerfassung
Die mobile, Web-basierende Auftragsbearbeitung ist für eine effektive Ausführung und Dokumentation der Betriebsaufgaben mittelfristig unerlässlich. Neben der Beschreibung der erforderlichen Prozesse für eine nutzerfreundliche Bearbeitung sollen die erforderlichen Schnittstellen, einheitliche Datenstandards und IT-technische Voraussetzungen erörtert und dargestellt werden.
Die Arbeitsgruppe ES-7.6 wünscht sich personelle Verstärkung aus den Bereichen Betreiber von Entwässerungssystemen (kleine und mittlere Betriebe), IT-Spezialisten/Dienstleister von Betriebsführungssystemen, Hochschulvertreter aus dem Bereich Siedlungswasserwirtschaft, Ingenieurbüros/Entwickler/Dienstleister von Betriebsführungssystemen.
Interessenbekundungen zur Mitarbeit nimmt die DWA-Bundesgeschäftsstelle entgegen. Interessenten melden sich bitte mit einer themenbezogenen Beschreibung ihres beruflichen Werdegangs bei:
DWA, Jonas Schmitt, M. Sc., Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; Tel. 0 22 42/872-115, Fax 0 22 42/872-184, E-Mail: Team-ES@dwa.de
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