Prozessmesstechnik auf Kläranlagen

Überarbeitung des Merkblattes DWA-M 256-1

Hennef. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) aktualisiert das Merkblatt DWA-M 256-1 „Prozessmesstechnik auf Kläranlagen - Teil 1: Allgemeine Anforderungen“. Für die Überarbeitung des Merkblatts soll eine dem DWA-Fachausschuss KA-13 „Automatisierung von Kläranlagen“ (Obmann Dr.-Ing. Frank Obenaus) zugeordnete Arbeitsgruppe gegründet werden. Zur Mitarbeit sind interessierte Fachleute mit entsprechenden Kenntnissen eingeladen und werden gebeten, ihre Interessensbekundung mit einer kurzen Darstellung zur Person zu übersenden. Hinweise für die Überarbeitung richten Sie bitte ebenfalls an die DWA, Dr.-Ing Christian Wilhelm, wilhelm@dwa.de.

Die Digitalisierung von Prozessen und Geräten, die mit den Begriffen „Industrie 4.0“ oder „Internet der Dinge“ eine neue Technologieära eingeleitet hat, wird auch die Wasserwirtschaft, da sind sich die Experten einig, immer stärker beeinflussen. Die raschen Entwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnik liefern die Bausteine für die „Wasserwirtschaft 4.0“ und führen zur Anpassung von Instrumentierungskomponenten.

So werden Messgräte in ihrer Funktionalität erweitert und befähigt sich mit anderen Geräten und Systemen zu vernetzen, Zusatzinformationen zu liefern und Daten auszutauschen. Dies hat Einfluss auf das Merkblatt DWA-M 256-1, das sich der Digitalisierung der Wasserwirtschaft stellen und entsprechend aktualisiert werden muss. Schnittstellentechnologien, Datensicherheit und Standardisierung sind einige der Themenfelder, die anzupassen sind:

• Die moderne Prozessmesstechnik soll klarer in den Kontext von Wasserwirtschaft 4.0 gestellt werden. Ein neu zu formulierender allgemeiner Abschnitt soll die grundlegenden Anforderungen ebenso aufzeigen wie die Vorteile und den Nutzen, der sich durch die Digitalisierung und Vernetzung von Feldgeräten ergeben kann.
• Das aktuelle Merkblatt erwähnt Feldbusse mit Industrial Ethernet für den Anschluss an die Leittechnik. Die erweiterten und zu ergänzenden Anforderungen an digitale Schnittstellen umfassen Funktionen und Protokolle zur Integration in übergeordnete Systeme (z. B. Webserver oder Asset-Management-Systeme).
• Mit der Integration von Industrial Ethernet und der Weiterentwicklung von Soft- und Hardwarekomponenten kommt der Datensicherheit eine besondere Bedeutung zu. Erläuternde Hinweise hinsichtlich der Unterschiede zwischen „Safety“ und „Security“ sowie technische Maßnahmen zur Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Aspekte sind ebenfalls zu ergänzen.
• Digitale Sensoren und Controller-Plattformen erfordern zunehmend offene Kommunikationsprotokolle. Um diese Entwicklung aufzugreifen, soll neben proprietären herstellerspezifischen Lösungen auch die Nutzung standardisierter Protokolle näher erläutert werden. • Als Konsequenz aus den genannten Anpassungen sind in Kapitel 5 „Anforderungen“ die technischen und betrieblichen Aspekte zu aktualisieren.
• Außerdem sollen die im Kapitel 4 „Messorte“ die Bewertung der Kombinationen von Messorten und Messgrößen hinterfragt und gegebenenfalls angepasst werden.
 

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