Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
Stammtische
Junge Fachkräfte vernetzen, Wissen austauschen und gesellig beisammen sein.
Finde den Stammtisch der zu dir passt!
Junge Fachkräfte vernetzen, Wissen austauschen und gesellig beisammen sein.
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Die Junge DWA bietet deutschlandweite regionale Stammtische, die von ihren Stammtischleitenden vor Ort organisiert werden.
Neben der regionalen Vernetzung steht auch der Wissenserwerb durch Exkursionen und die Vorstellung verschiedener regionaler Akteure der Wasserwirtschaft im Mittelpunkt der Treffen.
In der Regel finden die Stammtische innerhalb eines 30 km um den Standort statt. Ein paar Stammtische bieten Exkursionen zu entfernteren Orten an.
Welche Standorte es gibt und welche Exkursionsraum sie abdecken, kannst du aus der nachfolgenden Karte entnehmen.
Am 29. und 30. Juni fanden die Nürnberger Wasserwirtschaftstage nach vier Jahren endlich wieder in Präsenz statt. Als Annex der Seminarreihen organisierte die Junge DWA des LV Bayern eine wasserwirtschaftliche Fahrradtour durch Nürnberg. Geführt vom Leiter des WWA Nürnberg, Herrn Fitzthum, fuhren die 14 Teilnehmer:innen mit – von der DWA gestellten – Leihrädern an der Meistersingerhalle ab. Bei strahlendem Sonnenschein wurden bei mehreren Zwischenstopps die wasserwirtschaftlichen Besonderheiten Nürnbergs vorgestellt.
Vorbei am Goldbach und Tullnauer Park erfolgte der erste Stop bei der Norikusbucht am Wöhrder See. Dort erklärte Herr Fitzthum die Herausforderung der Planung und Optimierung - speziell im urbanen Raum. Entlang der Pegnitz ging es weiter quer durch die historische Innenstadt, wo den Teilnehmer:innen am Kettensteg die Hintergründe der Beschlächte erläutert wurden. In den vergangenen Jahren war hier eine Vielzahl aufwendiger Sanierungsarbeiten notwendig, um sowohl baulich als auch optisch eine Verbesserung zu erzielen. Alles jedoch unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Dabei kamen zum Teil neuartige Amphibienfahrzeuge wie z.B. ein leistungsfähiger Bagger, der sowohl fahren als auch schwimmen kann, zum Einsatz.
Entlang der Pegnitzauen teilte Herr Fitzthum weitere hochinteressante Erfahrungen mit den jungen Wasserwirtschaftler:innen. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Komplexität gelegt, die sich aus der Berücksichtigung möglichst aller Belange der Beteiligten ergibt. Gerade in städtischen Bereichen ist das Zusammenspiel hydraulischer, naturschutzrechtlicher aber auch sozial und kultureller Interessen ein schwieriges Unterfangen, das entsprechendes Fingerspitzengefühl erfordert.
Zur Abkühlung bei > 30 °C wurden die Teilnehmer:innen zum Eis essen eingeladen – gesponsert von rö ingenieure gmbh – bevor es weiter zur Nürnberger Fuchslochwelle ging. Thorsten Keck (Initiator Nürnberger Dauerwelle) und Michael Müller (IB Müller) erläuterten die Hintergründe der ersten hydraulisch verstellbaren Surf-Welle in Deutschland sowie der nebengelegenen Fischaufstiegsanlage aus Initiatoren-, Planungs- sowie Umsetzungsperspektive. Dieses Projekt zeigt, dass auch eine Kombination aus Wassersport und Naturschutz (Durchgängigkeit der Gewässer nach WRRL) hervorragend funktionieren kann.
Abschließend durften die Teilnehmer:innen mit Harald Bauer (Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg) den 1910 als Mischwasserkanal gebauten und 1991 außer Betrieb genommenen Sturmauslass betreten und bekamen einen spannenden Einblick in die Historie der Nürnberger Stadtentwässerung.
Leicht verschwitzt aber voller interessanter wasserwirtschaftlicher Impressionen aus Nürnberg endete nach knapp fünf Stunden die Exkursion.
Herzlichen Dank den Referenten für die tollen Vorträge, den Teilnehmer:innen für ihr Interesse sowie der Geschäftsstelle des DWA-LV Bayern für die Unterstützung bei der Organisation.
Yul Röschert
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.