Notsicherungsmaßnahmen an Hochwasserschutzanlagen im Hochwasser- und Katastrophenfall

Vorhabensbeschreibung und Aufruf zur Mitarbeit

Hennef, 1. Juli 2025. Die DWA plant die Einrichtung einer neuen Arbeitsgruppe im Fachausschuss WW-6 „Bauwerksmanagement im Wasserbau“ zur Erstellung eines Themenbands „Notsicherungsmaßnahmen an Hochwasserschutzanlagen im Hochwasser- und Katastrophenfall“.

Erfahrungs- und Wissensbündelung von Hochwasser- und Katastrophenschutz

Während der letzten großen Hochwasserereignisse, zum Beispiel in den Jahren 1999, 2002, 2013, 2021 und 2023/24, waren an Hochwasserschutzanlagen, vornehmlich an alten Bestandsdeichen, Notsichersicherungsmaßnahmen erforderlich, um einen unkontrollierten Bruch oder ein Überströmen zu verhindern.

Aufgrund der Aktualität und der Brisanz der Thematik haben sehr viele Bundesländer Arbeitshilfen zum Thema „Verteidigung von Flussdeichen“ aus Sicht der im Hochwasserschutz Tätigen erstellt. Die Hochschule Bremen hat in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) eine Hochwasserschutzfibel mit dem Titel „Hochwasserschutz und Deichverteidigung“ erarbeitet, die sich auf die praktischen Hinweise zur Umsetzung von Maßnahmen im Hochwasser- und Katastrophenfall konzentriert.

Zudem zeigen wissenschaftliche Arbeiten, wie zum Beispiel die Untersuchung von Müller zur „Verteidigung von Altdeichen an der Sickerfläche“ (Dissertation an der TU Braunschweig, 2006), dass die schnelle und effiziente Umsetzung richtiger Maßnahmen im Katastrophenfall essenziell ist.

Ziel der Arbeitsgruppe

Trotz dieser Ansätze fehlt bisher eine systematische Zusammenführung von Erfahrungen und Wissen aus den Bereichen Wasserbau, Geotechnik sowie der praktischen Umsetzung durch Akteur*innen wie Feuerwehren, Technisches Hilfswerk, Bundeswehr und weitere helfende Organisationen.

Ziel der Arbeitsgruppe ist es, dieses Wissen und die praktischen Erfahrungen zu bündeln und daraus Grundlagen für die erfolgreiche Sicherung von Hochwasserschutzanlagen zu entwickeln. Dies soll dazu beitragen, dass zukünftige Hochwasserereignisse besser bewältigt werden können und die Sicherheit für die Bevölkerung sowie die Infrastruktur nachhaltig erhöht wird.

Die Arbeitsgruppe „Notsicherungsmaßnahmen an Hochwasserschutzanlagen im Hochwasser- und Katastrophenfall“ soll Kommunen, Länder, Wasserwirtschaftsverbände, Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen, Feuerwehren, Polizei und das Technische Hilfswerk sowie Ingenieurbüros ansprechen.

Bewerbungen von jungen Berufskolleg*innen sind ausdrücklich willkommen. Interessent*innen melden sich bitte mit einer kurzen Beschreibung ihres beruflichen Werdegangs bis zum 31. Oktober 2025 bei:

DWA-Bundesgeschäftsstelle
Lutz Breuer, M. Sc.
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-305
E-Mail: lutz.breuer@dwa.de

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