Fachleute befürchten Personalnot in der Wasserwirtschaft

Fachverband wendet sich an Ministerpräsidenten: Handeln, bevor es zu spät ist

Wasserwirtschaftsexperten aus Mecklenburg-Vorpommern fürchten qualitative Einbußen in der Wasserwirtschaft ihres Bundeslandes. Man betrachte mit Sorge, dass sich durch den fortschreitenden Personalabbau in der Wasserwirtschaftsverwaltung Engpässe einstellen, die mittel- bis langfristig zu schwerwiegenden Qualitätseinbußen führen würden. Der Landesverband Nord-Ost der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) hat sich daher im März 2012 per Brief an den Ministerpräsidenten des Landes, Erwin Sellering (SPD), gewandt und die Situation sowie die Befürchtungen bezüglich der Auswirkungen in der Zukunft geschildert. Die DWA appelliert an den Ministerpräsidenten, die Wasserwirtschaftsverwaltung in Mecklenburg-Vor­pommern personell zu stärken und nicht dem weiteren Personalabbau preiszugeben.

Wasserwirtschaft ist Daseinsvorsorge

Die Aufgaben der Wasserwirtschaftsverwaltung erstrecken sich über ein sehr weites Themenfeld von der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung als Daseinsvorsorge bis zur Bewirtschaftung der Gewässer und dem Management von Hochwasserrisiken. Die Setzung von wasserwirtschaftlichen Zielen ist eine staatliche Aufgabe von höchster Bedeutung. Dies gilt besonders, da das Land Mecklenburg-Vor­pommern in weiten Bereichen von seinen Küsten- und Binnengewässern lebt und hiervon abhängig ist. Bei der derzeitigen Personalsituation bleibt aber keine Zeit für fachlich-konzeptionelle Überlegungen.

Wasserwirtschaftsverwaltung überaltert

Zudem werden wegen der Personaleinsparungen kaum noch qualifizierte Fachkräfte neu eingestellt. Der alternden Wasserwirtschaftsverwaltung gehen zunehmend die Erfahrungsträger verloren, ohne dass dies durch auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft ausgebildete neue Fachkräfte kompensiert wird. Daher müsse jetzt gehandelt werden, denn wenn die Folgen der aktuellen Entwicklung sich in einigen Jahren in der wasserwirtschaftlichen Praxis deutlich manifestieren, ist es für eine kurzfristige Korrektur zu spät.

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:

Peter Mauer, Vorsitzender Landesverband Nord-Ost
Tel. 03 32 00/52 90 40
Ralf Schüler, Geschäftsführer Landesverband Nord-Ost
Tel. 03 91/7 34 88 16

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