Planungshilfe Abfluss-Steuerung (PASST)

Gewässerschutz geht uns alle an!

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Urbane Entwässerungsnetze haben die Aufgabe, sowohl das anfallende Schmutzwasser als auch das in die Kanalisation gelangende Niederschlagswasser schadlos abzuführen. Bei Mischsystemen ist es einerseits notwendig, den Mischwasserabfluss zur Kläranlage auf das wirtschaftlich und verfahrenstechnisch vertretbare Maß zu begrenzen, andererseits ist die Belastung der Fließgewässer durch die Einleitung aus einer Mischkanalisation möglichst gering zu halten.

Zur Realisierung werden Trenn- und Speicherbauwerke errichtet, die in der Regel nur statisch wirken. Diese Systeme sind nicht in der Lage der natürlichen Variabilität des Niederschlag-Abflussgeschehens mit einem flexiblen Betriebsverhalten zu folgen. Dies bedeutet vielfach, dass in Folge einer zu hohen Mischwasser-Entlastung eine ökologisch und mitunter auch eine ökonomisch ungünstige Situation entsteht.

Was ist Abflusssteuerung?

Vielfältige Untersuchungen belegen, dass sich Entwässerungssysteme mit Abflusssteuerung flexibler und häufig kostengünstiger ausbauen und betreiben lassen. Eine bessere Nutzung der verfügbaren Kapazität eines Kanalisationsnetzes führt zum Rückgang der Entlastungstätigkeit.

Abfluss-Steuerung bedeutet kontrollierte Abwasserableitung. Grundvoraussetzung dazu ist der Einsatz lokaler Steuerungssysteme.  

  • mögliche Steuergröße: Begrenzung auf einen vorgegebenen Abfluss
  • mögliche Steuergröße: Begrenzung des Wasserstandes auf eine vorgegebene Rückstauebene
  • tatsächliche Messung der Steuergröße
  • Online-Zugriff auf Messergebnisse
  • Erweiterung durch Verbundsteuerung d.h. Vernetzung mehrerer lokaler Abfluss-Steuerungen

Abfluss-Steuerung spielt eine wesentliche Rolle bei

Gewässerschutz
Integration Kanalnetz und Kläranlage
Investitions- und Betriebskosten
Hydraulische Aspekte
Betrieb

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