Nachhaltigkeitsziele in Handeln umsetzen

DWA-Bundestagung in Berlin stellt Klimaschutz in den Fokus

Hennef. Die Rolle der Wasserwirtschaft beim Klimaschutz und für eine ressourcenschonende wirtschaftliche Entwicklung sind die zentralen Themen der Bundestagung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA), die am 25. und 26. September 2017 in Berlin stattfindet.

Das Programm der Bundestagung startet am Montagnachmittag mit einem Festvortrag von Professor Dr. Harald Lesch, Institut für Astronomie und Astrophysik der Universität München und anschließender Podiumsdiskussion zum „Transfer von globalen Nachhaltigkeitszielen in aktives Handeln“. Die Leitung übernimmt Professor Dr.-Ing. Matthias Barjenbruch (Institut für Bauingenieurwesen, TU Berlin), es diskutieren Dr. Uli Paetzel (Vorstandsvorsitzender Emschergenossenschaft/Lippeverband, Essen), Gunda Röstel (Kaufmännische Geschäftsführerin Stadtentwässerung Dresden, Vorsitzende German Water Partnership), Dipl.-Ing. Otto Schaaf (DWA-Präsident, Vorstand Stadtentwässerungsbetriebe Köln), Ministerialrat Dipl.-Ing. Thomas Stratenwerth (Leiter Referat Allgemeine, grundsätzliche sowie internationale und europäische Angelegenheiten der Wasserwirtschaft im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Bonn) und Dr. Manfred Wilde (Oberbürgermeister Delitzsch, Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2016 für Städte mittlerer Größe).

Ex-Bundespräsident Horst Köhler erhält William-Lindley-Ring

Am Abend wird der William-Lindley-Ring an Bundespräsident a. D. Professor Dr. Horst Köhler verliehen. Er erhält die Auszeichnung der DWA für sein herausragendes Engagement bei der Entwicklung der UN-Nachhaltigkeitsziele und für seinen Einsatz für Afrika. Die Laudatio übernimmt Professor Dr. Dr. h. c. Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Klimaexperte, Umweltpolitiker und vormaliger William-Lindley-Ring-Preisträger.

Die DWA vergibt die Auszeichnung an prominente Personen, die durch ihr Wirken die Ziele der DWA maßgeblich gefördert haben. Der Ring wurde bisher vier Mal verliehen, und zwar an Prof. Dr. Klaus Töpfer (1998), Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Tietmeyer (2002), Prof. Dr. Kurt Biedenkopf (2006) und Dr. Dr. h. c. Ernst-Ulrich von Weizsäcker (2011).

William-Lindley war ein britischer Ingenieur. Er lebte im 19. Jahrhundert und hat durch den Bau von Abwasserkanälen und eine verbesserte Trinkwasserversorgung dazu beigetragen, Choleraepidemien einzudämmen. 1842 errichtete er in Hamburg die erste Kanalisation auf dem europäischen Festland. Weitere hygienetechnische Pionierleistungen folgten.

Wasserpolitik und Managementfragen im Fokus

Die DWA-Bundestagung wird am folgenden Tag mit Diskussionen über die Weiterentwicklung der europäischen Wasserpolitik und über Managementaufgaben der Wasser- und Abfallwirtschaft fortgesetzt. An die in zwei Jahren bevorstehende Überprüfung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) werden Erwartungen und Forderungen formuliert - aus europäischer und bundesdeutscher Sicht und aus dem Blickwinkel der wasserwirtschaftlichen Praxis. Strategische und organisatorische Ansätze für eine sinnvolle Digitalisierung der Branche, Kooperationsmöglichkeiten zwischen wasserwirtschaftlichen Betrieben und die Gewinnung von Fachkräften sind weitere Themen, mit denen sich die Experten beschäftigen.

Brücken bauen: Die Junge DWA

Parallel zu den Hauptforen haben DWA-Mitglieder bis einschließlich 35 Jahre die Möglichkeit, sich in verschiedenen Workshops über die „Junge DWA“ zu informieren und ihre Vorstellungen einer künftigen DWA zu artikulieren. Ein Informationsparcours vermittelt kurz und knapp Wissenswertes über Angebote für den Nachwuchs, zwei Kontaktbörsen für Berufsstarter und Arbeitgeber präsentieren berufliche Werdegänge und Unternehmensprofile und fördern den Austausch zwischen den Gruppen, Gesprächsrunden mit wasserwirtschaftlichen Profis bieten Einblicke in den Berufsalltag und die Verbandsarbeit. Ziele und Aufgaben der Jungen DWA sowie die Erwartungen der Workshop-Teilnehmer an die Vorsitzende und deren Stellvertreter werden erarbeitet.

Netzwerk, Fachausstellung, Anmeldung

Die Bundestagung gilt als wichtiger Treffpunkt der deutschen Wasserwirtschaft. Sie endet am Dienstagnachmittag mit der Mitgliederversammlung der DWA. Parallel zur Veranstaltung präsentieren ausgewählte Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen für die Branche.

Veranstaltungsort ist das Maritim proArte Hotel Berlin. Die Teilnahme an der Bundestagung kostet 390 Euro, DWA-Mitglieder zahlen 320 Euro, Pensionäre 100 Euro sowie Studenten und Auszubildende 50 Euro. Das Tagungsprogramm sowie weiterführende Informationen können unter www.dwa.de/bundestagung abgerufen werden.

Kontakt und Anmeldung: Barbara Sundermeyer-Kirstein, Telefon: 02242 872-181, E-Mail: bundestagung@dwa.de.

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