Abwassebranche im Wettstreit

Hennef. 20 Unternehmen aus Deutschland und den europäischen Nachbarstaaten haben sich für den Berufswettkampf angemeldet, den die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) in enger Partnerschaft mit dem Verband WorldSkills Germany im Rahmen der IFAT ENTSORGA 2012 vom 7. bis 11. Mai 2012 in München veranstaltet. Auszubildende und Fachkräfte von Kanalbetrieben und Kläranlagen demonstrieren auf der Fachmesse der Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft bei der „1. Offenen Deutschen Meisterschaft in der Abwassertechnik“ dem Messepublikum ihr Können.

Teams aus Deutschland und Nachbarstaaten

Am Berufswettkampf nehmen nicht nur deutsche Unternehmen teil, es hat sich auch je ein Team aus Österreich und aus Rumänien angemeldet. Die Teams aus Deutschland – die sich zum Teil aus verschiedenen Städten zusammensetzen - kommen aus Augsburg, Bensheim, Berlin, Bonn, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Köln, Kornwestheim, Mönchengladbach, Nagold, Nürnberg, Sindelfingen, Stuttgart, Wiesbaden und Wuppertal. Die Teams aus dem europäischen Ausland sind aus Wien und aus Timisoara.

Auszubildende und Profis zeigen ihr Können

Der Wettbewerb wird an zwei Messetagen ausgetragen. Am Dienstagvormittag, 8. Mai 2012 treten die Teams der Auszubildenden gegeneinander an. Am Dienstagnachmittag und am ganzen Mittwoch messen sich die Profis der Branche. Der Wettstreit findet an allen Wettkampftagen in der Zeit von 10.00 bis 16.00 Uhr statt. Um jeweils 17.00 Uhr werden die Sieger mit Urkunden und Medaillen geehrt, die ihnen von Ministerialdirektor Dr. Helge Wendenburg aus dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) überreicht werden.

WorldSkills Germany Demonstrationswettkampf für die WorldSkills Leipzig 2013 – Die WM der Berufe

Am Dienstag, 8. Mai 2012 treten von 13.00 bis 14.00 Uhr außerdem Auszubildende der Stadtentwässerung Stuttgart und Schüler der Kerschensteiner Schule – ebenfalls aus der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt - in einem Demonstrations-Berufswettkampf in der Disziplin Messen, Steuern, Regeln in der Abwassertechnik gegeneinander an. Beide Teams haben die Teilnahme an der Berufe-WM WorldSkills im Blick, die 2013 in Leipzig stattfindet und wo sich die Besten aus fast 60 Ländern in rund 50 Berufsdisziplinen aus Industrie, Handwerk und Dienstleistung messen. Auf der IFAT wollen die deutschen Bewerber einen ersten Eindruck ihres Könnens geben. Die Vorstellung findet in enger Kooperation von WorldSkills Germany und DWA statt und wird von Firmen der Automatisierungstechnik, FESTO und ADIRO, unterstützt.

Ziel des Berufswettkampfs

Der DWA-Berufswettkampf möchte für den Beruf „Fachkraft für Abwassertechnik“ werben und junge Menschen für eine entsprechende Ausbildung begeistern. Durch den Berufswettkampf soll auf einige Aspekte der täglichen Arbeit aufmerksam gemacht werden, insbesondere auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz und auf die Notwendigkeit einer qualifizierten Ausbildung. Als Disziplinen für den Berufswettkampf wurden daher für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Kanalbetrieben die Themen „Sicheres Einsteigen und Arbeiten in der Kanalisation“ sowie „Sicheres Arbeiten im Verkehrsraum“ ausgewählt. Die Wettbewerber aus Kläranlagen müssen sich mit der Thematik „Kläranlagensteuerung“ befassen.

Jeweils zwei dreiköpfige Teams treten gegeneinander an, um die gestellte Aufgabe zügig auszuführen. Die Jury aus Experten der DWA-Fachausschüsse „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ sowie „Facharbeiter und Meister“ bewertet jedoch nicht nur die Schnelligkeit der Teams, sondern auch die Beachtung von Vorschriften. Fehler führen zu Strafminuten und somit zu einer schlechteren Wettkampfzeit.

Aufgaben der Wettbewerbe

Im Schachtwettkampf „Sicheres Einsteigen und Arbeiten in der Kanalisation“ müssen die Wettbewerber demonstrieren, dass sie die einzelnen Schritte eines sicheren Schachteinstiegs beherrschen und in der Lage sind, die Aufgaben, die sie dort erwarten, selbstständig zu lösen. Inklusive Vorbereitung, Lagebesprechung und Auswertung wird der Schachtwettkampf rund 30 Minuten dauern.

Im Wettbewerb „Arbeiten im Verkehrsraum“ haben die Wettkämpfer einen Kanalschacht für den Einstieg vorzubereiten. Kanaldeckel befinden sich oft auf verkehrsreichen Straßen und müssen ordnungsgemäß abgesichert werden. Auch die Arbeitsgeräte sind entsprechend sicher aufzustellen. Innerhalb von maximal 15 Minuten ist die Arbeitsstelle abzusperren und zu beschildern.

Beim Wettstreit „Kläranlagensteuerung“ muss das Team innerhalb einer halben Stunde mit Hilfe von magnetischen Haftkarten an einer Metallwand das Fließschema einer vorgegebenen Kläranlage darstellen und Maßnahmen zur Behebung eines simulierten Störfalls planen.

Unterstützung von vielen Seiten

Der DWA-Berufswettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU). Die Firma Dräger stellt die Schachtdemonstrationsanlagen und eigene Trainer zur Einweisung in die Anlage bereit. Der Berufswettkampf wird außerdem von der Initiative WorldSkills Germany und der Messe München unterstützt.

Der DWA-Berufswettbewerb findet auf dem Gelände der Messe München zwischen den Hallen A1 und B1 im Freien statt, Eingang West, Am Messesee, 81829 München. Bei Fragen oder für eine Vermittlung von Interviewpartnern wenden Sie sich bitte an Rosemarie Ullmann, Telefon: 02242 872-119, E-Mail:mailto:ullmann@dwa.de.

Das Programm ist unter http://de.dwa.de/berufswettkampf.html abrufbar.