Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
München/Hennef. Mit einem umfangreichen Programm präsentiert sich die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) vom 5. bis 9. Mai 2014 auf der IFAT, der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, in München. Unter dem Motto „Think Green – Think Future“ bündelt die DWA jetzt erstmals einen Teil ihres Messeangebots in Halle B0 nahe dem Eingang West. Dort wird das technisch-wissenschaftliche Forum mit zwei Vortragsbereichen angeboten, aber auch der Marktplatz der Universitäten, das IFAT JOBCENTER, das Young Water Professionals‘ Programme und die Young Professionals‘ Lounge.
Mit der räumlichen Konzentration von Veranstaltungen und Aktivitäten möchte die DWA einen neuen Treffpunkt für Forschung, Bildung und Personalentwicklung schaffen. Als ideeller Träger der IFAT wird die DWA aber auch weiterhin an anderen Orten auf dem Messegelände vertreten sein.
Höhepunkte der DWA-Veranstaltungen und -Aktivitäten in Halle B0 sind:
Tag der Kommunen zum Hochwasserschutz
Der Tag der Kommunen, der von der DWA in Zusammenarbeit mit den kommunalen Spitzenverbänden organisiert wird, beschäftigt sich mit dem Thema „Hochwasservorsorge – eine Gemeinschaftsaufgabe“. Die Veranstaltung blickt auf das Hochwasser von 2013 und geht der Frage nach, welche Ereignisse einmalig waren und welche auch künftig zu erwarten sind. Die Umsetzung der Beschlüsse der Sonderumweltministerkonferenz zum Hochwasserschutz vom Herbst 2013 aus Perspektive des Bundes und der Länder ist ein weiteres Thema. Aus kommunaler Sicht wird beleuchtet, was integrierter Hochwasserschutz für eine Stadt bedeutet, wie Hochwasser- und Katastrophenschutz besser koordiniert werden können und welche Positionen die kommunalen Spitzenverbände zur Hochwasservorsorge in der Fläche vertreten.
Innovationsforum Wasserwirtschaft
Unter dem Leitsatz „Aus der Forschung in die Praxis“ diskutieren beim fünften „Innovationsforum Wasserwirtschaft“ Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Kommunen aktuelle wasserwirtschaftliche Forschungsschwerpunkte und ihre Umsetzung in die Praxis. Zu den zentralen Themen gehören der energieeffiziente und ressourcenschonende Umgang mit Wasser, die Auswirkungen des Klimawandels und die Folgen für die Wasserwirtschaft sowie Verfahrenstechniken der Abwasserreinigung unter verschiedenen klimatischen Bedingungen. Der Einsatz von Geoinformationssystemen in der Wasserwirtschaft wird ebenfalls beleuchtet. Wie mithilfe der sogenannten Risikokommunikation die Bevölkerung für Gefahren – zum Beispiel durch Schadstoffe und Krankheitserreger im Wasser oder auch durch Hochwasserrisiken – sensibilisiert und letztlich auch eine Verhaltensänderung herbeigeführt werden kann, ist ein weiteres Thema des Innovationsforums.
Das Innovationsforum Wasserwirtschaft wird von der DWA in Kooperation mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) organisiert. Ziel der Veranstaltung ist es, den Austausch zwischen Forschung und Praxis zu fördern.
Internationales Symposium
Das 17. Symposium „WATEnergyResources – Wasser, Energie und Ressourcen: Innovative Ansätze und nachhaltige Lösungen“ der European Water Association (EWA) beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen Energie und materiellen Rohstoffen wie zum Beispiel Klärschlamm. Es geht um die Themen „Energie und Effizienz bei der Wasserversorgung“, „Energie- und Ressourcenmanagement bei der Abwasserbehandlung“, „Bioenergie und Nebenproduktgewinnung beim Klärschlammmanagement“ sowie „Energie und Ressourcengewinnung bei neuartigen Sanitärsystemen“. Das EWA-Symposium richtet sich an ein internationales Fachpublikum aus Wissenschaft und Wasserwirtschaft.
Young Water Professionals‘ Progamme und Young Professionals’ Lounge
Im Rahmen des Young Water Professionals‘ Programme haben 70 junge Ingenieure aus dem In- und Ausland die Gelegenheit, die Messe zu besuchen, an Exkursionen und Seminaren teilzunehmen und Kontakte zu knüpfen. Das einwöchige Programm in englischer Sprache bietet dem deutschen wie ausländischen Ingenieurnachwuchs die Gelegenheit, deutsche Firmen und deutsches Wissen kennenzulernen, sich mit anderen zu vernetzen und mit positiven Erfahrungen an ihren Arbeitsplatz bzw. in ihre Heimatländer zurückzukehren.
Für junge Mitglieder der International Water Association (IWA), der EWA und der DWA sowie für ehemalige Teilnehmer der Young Water Professionals‘ Programmes schafft die DWA wieder die Möglichkeit, in der „Young Professionals' Lounge“ zu pausieren und die Eindrücke der Messe zu verarbeiten. Der Zutritt zur Lounge ist kostenlos, aber nur nach vorheriger Anmeldung unter http://en.dwa.de/young-water-pros.html möglich.
UN-Water mit Stand und Tagung vor Ort
Im UN-Water Center stellt UN-Water – ein organisationsübergreifender Verbund zur Verbesserung der Versorgung mit Wasser und Sanitäreinrichtungen in Entwicklungs- und Schwellenländern – gemeinsam mit Mitgliedern und Partnern aktuelle Programme und Arbeitsschwerpunkte vor. Da Wasser und Energie untrennbar miteinander verknüpft sind, legen die Vereinten Nationen ihr Augenmerk in diesem Jahr auf dieses Thema, mit dem sich auch der UN Word Water Development Report befasst. Am 7. Mai wird hierzu zudem von 14.00 bis 15.00 Uhr in Halle A5 die UN-Water Session mit Beteiligung von mehreren UN-Organisationen stattfinden. Interessenten können sich dort über UN-Water informieren sowie über das Zusammenspiel von öffentlichem und privatem Sektor.
DWA/DBU-Wissensaustauschprojekt
Mit ideeller und finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat die DWA in den vergangenen Jahren zahlreiche Wissensaustauschprojekte in Südosteuropa realisieren können. Hier werden einige dieser Projekte vorgestellt.
Sonstige Vorträge im Technisch-wissenschaftlichen Forum
Unter Federführung der DWA sind in Halle B0 außerdem Vorträge zu folgenden Themen zu hören:
Marktplatz der Universitäten und IFAT JOBCENTER
Beim „Marktplatz der Universitäten“ stellen Universitäten und Hochschulen aus verschiedenen Ländern Studienorte und Studienschwerpunkte sowie aktuelle Forschungsvorhaben vor. Nachwuchsingenieure können sich auf diese Weise in kompakter Form einen Überblick über die akademischen Ausbildungsangebote verschaffen.
Ergänzend hierzu präsentieren sich zahlreiche Firmen im IFAT JOBCENTER (www.dwa.de/jobcenter), das auf Initiative der DWA erstmals an den Start geht. Facharbeiter, Meister, Ingenieure und Naturwissenschaftler haben hier die Möglichkeit, mit Unternehmen Kontakt aufzunehmen, sie als Arbeitgeber kennenzulernen und Karrierechancen auszuloten. Die „JobWall“ informiert zudem über offene Stellen und kann Anknüpfungspunkt für ein erstes Bewerbungsgespräch direkt vor Ort sein.
Berufswettbewerb: Kanal- und Kläranlagen-Fachkräfte am Start
Neben den theoretischen Diskussionsforen wird die „2. Offene Deutsche Meisterschaft in der Abwassertechnik“ ein praktisch ausgerichtetes Highlight der DWA-Veranstaltungen sein. An vier Messetagen demonstrieren Auszubildende und Berufsanfänger unter 22 Jahren sowie langjährige Fachkräfte von Kanalbetrieben und Kläranlagen den Messebesuchern, unter welchen – manchmal auch schwierigen – Bedingungen sie arbeiten und was von ihnen erwartet wird. Die besten Teams werden am Ende der Woche wieder mit Urkunden und Medaillen nach Hause gehen.
Die Teilnehmer aus den Kanalbetrieben müssen sich in den Disziplinen „Einstieg in einen Abwasserkanal mit vorheriger Sicherung des Kanaleinstiegs im Verkehrsraum“ sowie „Pumpenwartung und -reparatur“ messen. Die Wettbewerber aus den Kläranlagen haben zu zeigen, dass sie die Mess-, Steuer- und Regelungstechnik beherrschen und wissen, wie die Steuerung einer Kläranlage funktioniert.
Die Jury aus Experten der DWA-Fachausschüsse „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ sowie „Facharbeiter und Meister“ bewertet die Schnelligkeit der Teams, aber auch die Beachtung von Vorschriften. Ein Ziel des Wettbewerbs ist es darauf aufmerksam zu machen, dass der Arbeits- und Gesundheitsschutz im Tagesgeschäft nicht vernachlässigt werden darf. Außerdem möchte der DWA-Berufswettbewerb für den Beruf „Fachkraft für Abwassertechnik“ werben und junge Menschen für eine entsprechende Ausbildung begeistern. Denn: Nur gut qualifizierte Fachkräfte garantieren reibungslose Abläufe in der Abwasserentsorgung.
Die 2. Offene Meisterschaft in der Abwassertechnik wird zwischen den Hallen A1 und B1 im Außengelände ausgetragen. Die Wettkämpfe finden vom 5. bis 8. Mai statt und beginnen am Montag um 14.00 Uhr und an den anderen Tagen jeweils um 9.00 Uhr.
Rahmenprogramm der DWA
Im Rahmenprogramm bietet die DWA mehrere Fachexkursionen an. Die Teilnehmer werden in der Kläranlage Großlappen am Nordrand Münchens zu Gast sein, sie können aber auch verschiedene Kanalbaustellen in München besichtigen oder den Wertstoffhof Feldmoching in München besuchen. Außerdem steht eine Exkursion zur renaturierten Isar auf dem Programm.
Die Fahrten finden vom 6. bis 8. Mai in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr statt, kosten jeweils 30 Euro und können über teichmann@dwa.de gebucht werden.
DWA wieder mit zwei Messeständen vertreten
In der Eingangshalle West präsentieren sich internationale Verbände der Wasserwirtschaft unter dem Dach der DWA. Die DWA-Mitgliedsfirmen stellen ihre Produkte und Dienstleistungen in Halle A5 vor. Hier kann auch das komplette Verlagsangebot der DWA eingesehen und erworben werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, individuelle Präsentationstermine für die DWA-eigene Softwarereihe „Expert“ zu vereinbaren, die mit zwei Neu- bzw. Weiterentwicklungen auf dem Markt ist.
Beide Stände informieren über das komplette Dienstleistungsspektrum der DWA, zum Beispiel das Regelwerk, weitere Publikationen sowie das Bildungsangebot.
Der DWA-Verbändestand (Eingangsbereich West) trägt die Standnummer 1, der Firmenstand (Halle A5) ist unter der Nummer 213/312 zu finden.
Eine Übersicht der Veranstaltungen kann unter www.ifat.dwa.de abgerufen werden.
Redaktion: Alexandra Bartschat
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.