Kein Erkenntnis-, ein Umsetzungsproblem

Ziele der WRRL werden nicht erreicht

1. September 2022. Anfang des Jahres hat der dritte und letzte Bewirtschaftungszyklus der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) begonnen. Die hierüber umgesetzten Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass sich die Oberflächengewässer und das Grundwasser in der Europäischen Union (EU) in fünf Jahren, zum Zeitpunkt des Auslaufens der Richtlinie, in einem guten Zustand befinden. Das gibt die Richtlinie allen EU-Mitgliedsstaaten seit dem Jahr 2000 vor. In Deutschland wird diese Frist nach Einschätzung von Fachleuten jedoch nur für einen kleinen Teil der Wasserkörper erreicht. Der "Workshop Flussgebietsmanagement" der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) greift diesen Sachverhalt auf. Er steht unter dem Motto "Hochwasser, Niedrigwasser, stoffliche Belastungen und ökologische Defizite - Gewässerbewirtschaftung unter aktuellen Herausforderungen". Er findet am 22./23. November 2022 in Essen statt.

Umsetzungslücke schließen

Auf Grundlage neuer Erkenntnisse werden die Handlungsfelder beleuchtet, die zur Zielerreichung beitragen, Probleme bei der Umsetzung von Maßnahmen werden diskutiert, Instrumente zur gezielten Weiterentwicklung der Bewirtschaftung werden dargestellt. Der Workshop sucht Antworten, weshalb sinnvolle Maßnahmen nicht, in zu kleinem Rahmen oder zu zögerlich realisiert werden. Auch geht er der Frage nach, wie notwendige Veränderungen angestoßen werden können oder wie man mit Wetterereignissen umgeht, die nicht verhindert werden können. Bestandteil der Veranstaltung ist ein Workshopgespräch als offene Diskussion zwischen den Vortragenden und dem Auditorium mit dem Titel "Die Schnittstelle Hochwasser und Wasserrahmenrichtlinie – Konsequenzen für die Gewässerentwicklung", moderiert von Professor Dr. Norbert Jardin, Ruhrverband Essen. Außerdem befasst sich die Tagung mit dem Zustand der Fischfauna in Deutschland sowie mit neuen Erkenntnissen bei der Flussmodellierung.

Zielgruppe, Anmeldung, weitere Infos

Der Workshop Flussgebietsmanagement richtet sich an Führungskräfte wasserwirtschaftlicher Institutionen und Unternehmen und interessierte Fachleute anderer Bereiche. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau (BWK), der European Water Association (EWA), dem Institut zur Förderung der Wassergüte und Wassermengenwirtschaft (IFWW) und dem Zentrum für Wasser- und Umweltforschung (ZWU).

Die Teilnahmegebühr beträgt 760 Euro, DWA-Mitglieder zahlen 640 Euro.

Infos: https://de.dwa.de/de/Flussgebietsmanagement.html. Programm: Workshop Flussgebietsmanagement.

Kontakt: Sabrina Prentzel, Telefon: 02242 872-116, E-Mail: prentzel@dwa.de

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