Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
Hennef. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) hat einen neuen Themenband zum Hochwasserschutz veröffentlicht. „Flutpolder“ beschreibt, wie die zum Rückhalt von Flutwellen dienenden Speicherbecken beschaffen sein müssen, welche Bedingungen bei Planung, Bau und Unterhalt zu beachten sind und wie sie sich land- oder forstwirtschaftlich nutzen lassen. Außerdem werden Methoden zur Berechnung der Rückhalteräume vorgestellt. Der Themenband bietet damit eine umfassende Darstellung zum Hochwasserschutz durch Flutpolder, da die vorhandenen technischen Regeln dieses Thema bisher nur unzureichend behandeln und zudem je nach Bundesland unterschiedlich verfügbar sind.
Da durch Flutpolder das Rückhaltevermögen von eingedeichten Flächen genutzt wird, bieten sie weitere Möglichkeiten als der übliche technische Hochwasserschutz durch Deiche und die zugehörige Gerinneertüchtigung. Mit dem Bau von Flutpoldern wird zugleich dem geänderten Wasserhaushaltgesetz und der neuen EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie entsprochen, wonach Hochwasserschutz nicht mehr allein durch Ableitung erfolgen darf.
Insbesondere gesteuerte Flutpolder sind äußerst wirksame Instrumente des Hochwasserschutzes. Durch die Schaffung von Rückhalteräumen können Hochwasserspitzen gedämpft und die Hochwasserabflüsse vermindert werden. In den Flussgebieten Deutschlands sind bereits einige Polderbauwerke im Einsatz, die ältesten seit etwa Mitte des letzten Jahrhunderts.
Der Themenband richtet sich an die Unterhaltungspflichtigen und Betreiber der Anlagen, Aufsichtsbehörden sowie Wasserwirtschaftsverbände, Hochwasserschutz-Zweckverbände und Ingenieurbüros, aber auch an Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen.
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.