Politische Vorgaben, technische Möglichkeiten

DWA-Klärschlammtage zur Entwicklung der Schlammbehandlung

Hennef. Zum zehnten Mal finden vom 20. bis 22. Juni 2017 die Klärschlammtage der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) statt, die mit dieser Jubiläumsveranstaltung nach Würzburg zurückkehrt, den Ort der ersten Tagung im Jahr 1999. Die Themen sind jedoch aktueller denn je: Wie werden die von der Bundesregierung beschlossenen Einschränkungen der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung und die künftigen Pflichten zur Phosphorrückgewinnung umgesetzt? Der Referentenentwurf der neuen Klärschlammverordnung wurde bereits von der EU notifiziert und von Kabinett und Bundestag bestätigt. Zum Zeitpunkt der Tagung wird auch Klarheit erwartet, ob und ggf. mit welchen Änderungen der Entwurf vom Bundesrat verabschiedet wurde und in welcher Form die Klärschlammverordnung in Kraft treten wird. Mit welchen rechtlichen Aspekten und Konsequenzen die neuen Regelungen - insbesondere für kleine und mittlere Anlagen - verbunden sind, wird ein Schwerpunkt der Tagung sein.

Weitere Themen der Veranstaltung, die sich das Motto „Es bleibt spannend!“ gegeben hat, befassen sich mit den Entwicklungen im Energierecht und deren Auswirkungen auf Schlammbehandlung und Faulgasnutzung sowie mit Gestaltungsmöglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit bei der Schlammentsorgung. Wie und in welchem Umfang Phosphor und andere Nährstoffe recycelt werden können und wie diese dann zu nutzen sind, steht ebenfalls auf der Agenda. Verschiedene Verfahren der Schlammbehandlung werden vorgestellt, Bemessungs- und Kapazitätsfragen diskutiert. Zwei Podiumsdiskussionen suchen Antworten darauf, ob kleine und mittlere Kläranlagen neue Wege beschreiten müssen und wie die Verbrennung von Klärschlamm künftig strukturiert werden sollte - zentral oder dezentral. Eine Fachausstellung parallel zur Tagung informiert über neue Techniken und Verfahren.

Die Klärschlammtage gelten als wichtiger Treffpunkt der Fachwelt im deutschsprachigen Raum. Mehr als 3.000 Fach- und Führungskräfte besuchten die DWA-Veranstaltung in den vergangenen neun Jahren. Auch die Teilnehmerzahl nahm stetig zu. Waren es 1999 noch knapp 150 Personen, zählten die letzten Klärschlammtage vor zwei Jahren 470 Anwesende. Die Zahl der Aussteller ist ebenfalls stetig gewachsen. 2001 – das Jahr, in dem sich erstmals Firmen begleitend zur Tagung präsentierten - waren 13 Unternehmen vor Ort, 2015 waren es fast vier Mal so viel.

Die Klärschlammtage finden im Congress Centrum Würzburg, Turmgasse 11, 97097 Würzburg statt und kosten für DWA-Mitglieder 980 Euro. Nichtmitglieder zahlen 1.175 Euro. Sie richten sich an Fach- und Führungskräfte in Kläranlagen, Kraftwerken und Verbrennungsanlagen, Planer, Erbauer und Betreiber sowie Vertreter von Ämtern und Behörden, Firmen, Hochschulen, Sachverständigenorganisationen und Verbänden.

Kontakt und Informationen: Barbara Sundermeyer-Kirstein, sundermeyer-kirstein@dwa.de, www.dwa.de/klärschlammtage.

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