Tag des Wassers 2011

Der Tag des Wassers 2011 thematisiert Wasserprobleme in urbanen Ballungsräumen

Hennef. In diesem Jahr steht der heutige Tag des Wassers unter dem Motto „Water for Cities – Responding to the Urban Challenge“ – „Wasser für die Städte: Antwort auf urbane Herausforderungen". Der Tag des Wassers 2011 will daran erinnern, dass sowohl die rasch zunehmende Urbanisierung in den Schwellen- und Entwicklungsländern als auch die Belastung urbaner Regionen bei uns große Herausforderungen darstellen.

Otto Schaaf, Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) hebt anlässlich des Weltwassertages 2011 für Deutschland drei wesentliche Punkte hervor:

  • „Unser Land gehört weltweit zu den Spitzenreitern hinsichtlich Qualität der Wasserver- und Abwasserentsorgung. Primär gilt es daher, die hochwertig geschaffene öffentliche wie private Infrastruktur der Ver- und Entsorgung dauerhaft zu erhalten.
  • Weiterhin gilt es zum Zweiten, die Gewässer auch in urbanen Gebieten nach Maßgabe der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie weiterzuentwickeln. Daher besteht eine weitere Herausforderung darin, gerade im städtischen Bereich die Gewässer für die Bürger wieder erlebbarer zu machen und naturnaher zu gestalten – so wie es die Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie vorsehen.
  • Drittens gilt es gleichzeitig, die Bevölkerung wirksam vor Hochwässern zu schützen.“

Die DWA – kompetent im urbanen Wassermanagement
Die DWA bietet mit ihren Experten das notwendige Fachwissen für die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen im urbanen Wassermanagement an:

  • Umfangreiches Regelwerk über: Kanalisation und Abwasserbehandlung, dezentralen Hochwasserschutz, Bauvorsorge, institutionelle Hochwasservorsorge
  • Zahlreiche Fachveranstaltungen: Die DWA-Hochwassertage, die jährliche Bundestagung, regionale Veranstaltungen der DWA-Landesverbände sowie der von der Fachgemeinschaft Hydrologische Wissenschaften veranstaltete „Tag der Hydrologie“.

Letztlich hat natürlich die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie speziell in urbanen Gebieten für die DWA einen besonderen Stellenwert: Beispielsweise zeichnet der von der Vereinigung vergebene DWA-Gewässerentwicklungspreis insbesondere Projekte aus, die vorbildlich den Zielkonflikt zwischen den städtebaulichen Erfordernissen und dem Erleben der Gewässer in einer naturnahen Umgebung lösen konnten (z. B. der Isar-Plan im Herzen Münchens und die Renaturierung einschließlich integriertem Hochwasserschutz an der Großen Mittweida in Schwarzenberg/Sachsen).

Die Antworten auf die urbanen Herausforderungen in Schwellen- und Entwicklungsländern müssen schnell gefunden werden
Das erste Mal in der Geschichte der Menschheit leben heute mehr Einwohner auf unserem Planeten in der Stadt als auf dem Land, derzeit sind es 3,3 Milliarden Menschen. Und das Wachstum nimmt immer weiter zu, vor allem in den Slums der Megacities weltweit. Die dort vorhandene hohe Bevölkerungskonzentration führt zu einer Reihe von Problemen, vor allem in den Bereichen Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung. Die aus der Armut resultierende Landflucht verschärft das Problem Tag für Tag:

  • Verschmutztes Trinkwasser und schlechte Wasserqualität aufgrund kommunaler und industrieller Abwassereinleitungen sind die Ursache für viele Krankheiten.
  • In den Entwicklungsländern gelangen ca. 90 Prozent der häuslichen Abwässer ungeklärt in die Gewässer.
  • Dazu kommen die Abwässer der Industrie, die dort zu ca. 70 Prozent ungeklärt die Gewässer erreichen.
  • Die Folge: Täglich sterben weltweit vor allem Kinder an verunreinigtem Wasser, viele Menschen leiden und sterben an Durchfallerkrankungen.

Der Tag des Wassers 2011 mahnt Antworten auf diese Herausforderungen in den Städten an.

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