Wasser schützen, für mehr Nachhaltigkeit

Starkregenmanagement und Regenwasserbewirtschaftung

Hennef. Urbane Sturzfluten, ausgelöst durch lokale Starkregen und Überschwemmungen als Folge von Hochwasser erfordern Konzepte für die Regenwasserbewirtschaftung und für den Hochwasserschutz. Die Hochwasserkatastrophe an Ahr und Erft im Sommer 2021 hat gezeigt, dass besser vorgesorgt werden muss. Aber welche Konsequenzen sind zu ziehen, um Katastrophen dieses Ausmaßes zu verhindern oder zumindest einzudämmen? Die RegenwasserTage der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) diskutieren Maßnahmen, die zur Reduzierung von Überschwemmungsrisiken beitragen können. Der Branchentreff findet am 21./22. Juni 2022 in Bremen statt.

Im Fokus der diesjährigen Veranstaltung steht das Starkregenmanagement. Ziel ist es, nachhaltige Speicher- und Bewässerungssysteme zu entwickeln und städtisches Grün stärker als bisher zu nutzen, um Niederschläge aufzunehmen und bei Bedarf abzugeben. Städte sind so zu gestalten, dass Wasser abfließen oder verdunsten kann, ohne Schäden zu verursachen, zum Beispiel über Versickerungsmulden oder begrünte Fassaden und Dächer. Neben der Lenkung von Oberflächenabflüssen in multifunktional gestaltete Bereiche gehört aber auch der konkrete Objektschutz und die Simulation von Überflutungen zur Vorbeugung, beispielsweise mit Hilfe von Starkregengefahrenkarten. Das Arbeitsblatt DWA-A 118 "Hydraulische Bemessung" und das Merkblatt DWA-M 119 "Risikomanagement" werden in diesem Zusammenhang diskutiert.

Der Schutz der Gewässer ist der zweite Schwerpunkt, mit dem sich die RegenwasserTage befassen. Die Arbeits- und Merkblattreihe DWA-A 102/BWK-A 3 „Grundsätze zur Bewirtschaftung und Behandlung von Regenwetterabflüssen zur Einleitung in Oberflächengewässer“ prägt zurzeit die auch kontrovers geführte wasserwirtschaftliche Diskussion nach geeigneten Maßnahmen zum Schutz der Gewässer. Zur Verbesserung der Gewässerqualität müssen weitergehende Möglichkeiten der Niederschlagswasserbehandlung umgesetzt werden. Diese Aspekte werden auch im überarbeiteten, aber noch nicht veröffentlichten Arbeitsblatt DWA-A 138 "Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser" sowie im Merkblatt DWA-M 179 „Dezentrale Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung“ aufgegriffen.

Die RegenwasserTage richten sich an Fachleute aus Hochschulen, Ingenieurbüros, Verbänden, Behörden und Kommunen. Eine Fachausstellung, die über Neuerungen im Umgang mit Regenwasser informiert, begleitet die Veranstaltung. Die Teilnahme kostet 760 Euro, DWA-Mitglieder zahlen 640 Euro. Kontakt: Milena Seidel, Telefon: 02242 872-181, E-Mail: seidel@dwa.de, Programm: www.dwa.de/regenwassertage.

 

 

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