Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
Hennef. Erstmalig befasst sich das DWA-Regelwerk mit Fischproduktionsverfahren einschließlich der prozessbedingten Emissionsquellen ins Abwasser, den Boden und die Luft. Das Merkblatt DWA-M 777 Wasser-/Abwasseraufbereitung in der Fischzucht beschreibt Verfahren zur Behandlung von Kreislaufwasser und Abwasser sowie Schlämmen nach dem Stand der Technik bzw. den Besten Verfügbaren Techniken (BVT) und gibt Empfehlungen zu Planung und Betrieb der Anlagen. Am Donnerstag, 11. Februar 2021 wird das Merkblatt in der WebSeminar-Reihe Regelwerk aktuell, 10 bis 11 Uhr, vorgestellt.
Die wachsende Weltbevölkerung benötigt mehr Nahrung, Wasser und Energie. Somit steigt auch die Produktion von Fisch- und Meeresprodukten, zuletzt auf 179 Millionen Tonnen (FAO, 2020) oder 20,5 kg pro Kopf pro Jahr. Wegen der oft überfischten natürlichen Gewässer wird eine nachhaltige Aquakultur, integriert in landwirtschaftliche Produktionssysteme und Wertschöpfungsketten inklusive Energieerzeugung immer interessanter, aus ernährungswissenschaftlicher, wirtschaftlicher und auch ökologischer Sicht. Fisch liefert hochwertiges tierisches Eiweiß bei geringer CO2-Emission und niedrigem Wasserverbrauch.
Im Merkblatt DWA-M 777 werden produktionsintegrierte Maßnahmen sowohl zur Reduzierung der Abwasserbelastung als auch anderer Umweltmedien aufgeführt. Es soll insbesondere eine Hilfestellung in der Genehmigungspraxis bieten.
Das Merkblatt wurde im Fachausschuss IG-2 „Branchenspezifische Industrieabwässer und Abfälle“ erarbeitet. Die Arbeitsgruppe IG-2.16 „Abwasser der Fischzucht und Fischverarbeitung“ setzt sich aus Vertretern von Fischzüchtern, Futtermittelherstellern, Behörden, Planungsbüros, Anlageherstellern und Forschungseinrichtungen sowie aus Mitgliedern des DWA-Fachausschusses IG-2 „Branchenspezifische Industrieabwässer und Abfälle“ zusammen.
Januar 2021, 75 Seiten, ISBN 978-3-96862-057-2, Ladenpreis: 96,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 77,20 Euro
WebSeminar: 96 Euro, DWA-Mitglieder: 80 Euro
Kontakt: Doris Herweg, herweg@dwa.de, 02242/872-236
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