DWA-Arbeitsgruppe GB-1.16 „Moderne Technologien und Verfahren zur Unterstützung des Flussgebietsmanagements“

Aufnahme neuer Arbeiten und Aufruf zur Mitarbeit

Hennef, 1. September 2024. Die DWA gründet die neue Arbeitsgruppe GB-1.16 „Moderne Technologien und Verfahren zur Unterstützung des Flussgebietsmanagements“, die mit einem Themenband einen Überblick geben soll zu Anwendungsmöglichkeiten, Anforderungen sowie Grenzen der wichtigsten Technologien und Verfahren der Flussgebietsmanagements.

Anlass

Für die Gewässerbiologie und -chemie sowie Hydromorphologie, Hydrologie und Hydrodynamik im Rahmen des Flussgebietsmanagements steht eine Vielzahl unterschiedlicher, zum Teil lang etablierter Untersuchungsverfahren zur Verfügung. Einige davon sind in DIN-Normen oder der Oberflächengewässerverordnung festgeschrieben.

In den letzten Jahren hat eine Vielzahl neuer technischer und digitaler Verfahren und Methoden Einzug in die Umwelt- bzw. Gewässerüberwachung und Biodiversitätsforschung gehalten: unter anderem Drohnenaufnahmen zur zeitnahen und detaillierten Dokumentation, DNA-Barcoding und eDNA zur Artenbestimmung, Sensornetzwerke und Telemetrie mit geringem Stromverbrauch („Internet of Nature“, LoRaWAN etc.), Augmented Reality, Mobile/Wearable Computing oder Robotik zur Unterstützung von Feldarbeiten, Citizen Science, Satellitendaten, Big Data, Zeitreihenplattformen, digitaler Zwilling/Modelle, Datenauswertung unter Nutzung künstlicher Intelligenz oder anderer moderner Algorithmen. Viele dieser Technologien sind bereits heute so kostengünstig verfügbar, dass ihrem breiten Einsatz zumindest kein Kostenargument entgegensteht.

Aufgaben und Ziel der neuen Arbeitsgruppe

Um den zuständigen Stellen im Flussgebietsmanagement einen aktuellen Überblick über Anwendungsmöglichkeiten, Anforderungen sowie Grenzen der wichtigsten Technologien und Verfahren zu geben, sollen diese – idealerweise anhand von Best-Practice-Beispielen – dargestellt und bewertet werden. Durch Berücksichtigung aktueller Forschungsaktivitäten in diesen Bereichen soll auch ein Eindruck möglicher zukünftiger Entwicklungen gegeben werden.

Im Einzelnen sollten zum Beispiel folgende Aspekte von der zu gründenden Arbeitsgruppe analysiert und in einem Themenband behandelt werden:

  • Welche technischen und digitalen Verfahren werden bereits im Flussgebietsmanagement eingesetzt (Zusammenstellung und Kurzbeschreibungen)?
  • Welche Aufgabenstellungen im Flussgebietsmanagement können darüber hinaus durch aktuelle technische Verfahren unterstützt werden?
  • Was sind Vor- und Nachteile der Verfahren?
  • Welche Anforderungen (personell, organisatorisch, rechtlich) sind mit ihrem Einsatz verbunden?
  • Mit welchen zukünftigen Entwicklungen ist zu rechnen?
  • Welcher konkrete, anwendungsbezogene Forschungsbedarf besteht in diesem Themenfeld?

In der Arbeitsgruppe sollen neben Vertreter*innen aus der Wissenschaft auch Ingenieur- und Planungsbüros, Verbände und kommunale bzw. staatliche Stellen beteiligt sein. Zur Mitarbeit sind alle interessierten Fachleute mit entsprechenden Kenntnissen eingeladen. Hinweise und Anregungen zu diesem Vorhaben nimmt die DWA-Bundesgeschäftsstelle gerne entgegen. Bewerbungen von jungen Berufskolleg*innen sind ausdrücklich willkommen.

Interessent*innen melden sich bitte mit einer themenbezogenen Beschreibung ihres beruflichen Werdegangs bis zum 1. Dezember 2024 bei:

DWA-Bundesgeschäftsstelle
Lutz Breuer, M. Sc.
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-305, Fax 0 22 42/872-184
E-Mail: lutz.breuer@dwa.de

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