Überarbeitung des DVGW-Arbeitsblatts W 129 „Eignungsprüfung von Grundwassermessstellen“ (textgleich: DWA-A 908)

Vorhabensbeschreibung/Aufruf zur Mitarbeit

Hennef, 1. August 2023. Das DVGW W-TK-1-2 Grundwasser und Ressourcenmanagement (zugleich DWA-Fachausschuss GB-8) hat das DVGW-Arbeitsblatt W 129 „Eignungsprüfung von Grundwassermessstellen“ (DWA-A 908) turnusmäßig geprüft und empfiehlt dessen Überarbeitung unter Berücksichtigung folgender Aspekte:

  • Ausgangssituation und Praxisrelevanz

Das W 129 (A) entspricht nach der Überarbeitung des W 108 (A) und der Veröffentlichung der DVGW-Information Wasser Nr. 111 „Hinweise für die Funktions- und Eignungsprüfung von Grundwassermessstellen“ nicht mehr den a. a. R. d. T. Hinzu kommt die stark gestiegene Aufmerksamkeit für Grundwassermessstellen und deren Verwendung für unterschiedliche Überwachungs-, Monitoring- und Managementaufgaben. Nicht zuletzt die teilweise auch gerichtlich geführten Auseinandersetzungen um die Eignung von Grundwassermessstellen für die Ausweisung von mit Nitrat belasteten Gebieten haben gezeigt, dass das DVGW-Regelwerk die Begriffe Funktion und Eignung klar definieren und trennen muss sowie konkretere Angaben zu geeigneten Prüfverfahren und -kriterien geben muss, um Messstellenbetreiber adäquat bei ihren Aufgaben zu unterstützen.

  • Aufgabenbeschreibung, Zielsetzung, Notwendigkeit

Ziel der Überarbeitung ist die eindeutige Definition und Trennung von Funktions- und Eignungsprüfung, die Aktualisierung der aufzuführenden Prüfverfahren und -kriterien sowie deren klarere Zuordnung zu relevanten Überwachungs- und Monitoringaufgaben.

  • Risiken und Chancen (fachlicher und organisatorischer Art)

Der Anwendungsbereich des W 129 (DWA-A 908) ist nicht zuletzt durch die Ausweisung nitratbelasteter Gebiete ein kontrovers diskutiertes Feld mit teilweise unterschiedlichen Sichtweisen der zu beteiligenden Akteure. Durch bereits erfolgte Überarbeitung des W 108 und die Erarbeitung der W-Info 111 verfügt das W-TK-1-2 mittlerweile über genügend Erfahrung und Expertise für ein souveränes Handling möglicher Kontroversen. Die Chance der Überarbeitung liegt in der Schaffung eines einheitlichen Anforderungsprofils für den Aufgabenbereich der Grundwasserüberwachung und des Grundwassermonitorings.

  • Effekte und Auswirkungen (insbesondere für die Anwender)

Anwender erhalten eine sehr viel klarere Hilfestellung und Leitlinie bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben.

  • Einbeziehung fachlich tangierter DVGW-Gremien und Fachgremien anderer Organisationen

Durch die direkte Mitwirkung der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) im W-TK-1-2 (DWA-Fachausschuss GB-8) sowie den Aufruf zur Mitarbeit sollen fachlich tangierte und interessierter Stellen angesprochen werden, sich an der Überarbeitung aktiv einzubringen. Die Überarbeitung erfolgt zudem im engen Austausch mit dem DIN-DVGW-Arbeitsausschuss „Wassergewinnung“, der parallel das W 121 (A) „Bau und Ausbau von Grundwassermessstellen“ überarbeitet.

Hinweise für die Bearbeitung nimmt die DWA-Bundesgeschäftsstelle entgegen. Bewerbungen von jungen Berufskolleg*innen sind ausdrücklich willkommen. Interessenten melden sich bitte mit einer themenbezogenen Beschreibung ihres beruflichen Werdegangs bei:

DWA-Bundesgeschäftsstelle, Dipl.-Geogr. Dirk Barion, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; Tel. 0 22 42/872-161, Fax 0 22 42/872-184, E-Mail: barion@dwa.de

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