Hennef, 1. Januar 2026. Die DWA plant, das Arbeitsblatt DWA-A 139 „Einbau und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen“ zu überarbeiten.
Die DIN EN 1610 ist über zehn Jahre alt. Das Arbeitsblatt DWA-A 139 „Einbau und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen“ wurde 2019 veröffentlicht, und der überarbeitete Entwurf wird aufgrund der zu erwartenden mehrjährigen Aktualisierungsdauer dann ebenfalls über zehn Jahre alt sein. Die Berücksichtigung der zwischenzeitlich gesammelten Erfahrungen und neuer Erkenntnisse sowie erschienener Regeln erscheint daher geboten.
Das Arbeitsblatt DWA-A 139 ist als nationale Ergänzung der DIN EN 1610 „Einbau und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen“ zu verstehen, denn im Arbeitsblatt DWA-A 139 werden die für notwendig erachteten, in DIN EN 1610 ausdrücklich vorgesehenen, ergänzenden Hinweise und weitergehenden Ausführungen zur DIN EN 1610 beschrieben. Daher werden DWA-A 139 und DIN EN 1610 gemeinsam publiziert. Zu den Anlagen der Abwasserleitungen und -kanäle gehören derzeit sowohl die strangmäßigen Bauwerke als auch die Regelschächte. Sonderbauwerke werden in DWA-A 157 beschrieben.
Die bestehenden Regelungen im Arbeitsblatt DWA-A 139 sollen hinsichtlich Vollständigkeit und Anwendbarkeit überprüft sowie an neue Regelungen angepasst werden. Unter anderem sollen in dem überarbeiteten Arbeitsblatt DWA-A 139 folgende Themen mit aufgenommen bzw. überarbeitet werden:
• Anpassung der Anforderung bei der Baugrubenverfüllung und der Bodenverdichtung an aktuelle Erfahrungen
• planerische und bauliche Umsetzung der Anforderungen für Anlagen einer wasserbewussten Siedlungsentwicklung, zum Beispiel Regenwasserrückhaltekanäle, Rigolen oder Versickerungsleitungen, Regenwassernutzung, unterirdische Baumbewässerung
• Themen der Nachhaltigkeit, insbesondere Anwendungshilfe zur CO2e-Bilanzierung bei Planung und Bauausführung von Leitungen und Kanälen
• Anforderungen an Leitungen für Brauchwasser und Dränagen
• Anforderungen an den Übergang Oberflächenentwässerung und Kanäle
• Anforderungen an den Wurzelschutz bei Bauarbeiten und zum Leitungs- bzw. Kanalschutz bei nahen Baumstandorten
• neu: ergänzende Regelungen für den Einbau von Bauwerken nach DWA-A 157 und von Anlagen zur Regenwasserbewirtschaftung nach DWA-A 166.
Teilweise sind Anforderungen bereits in anderen DWA-Regelwerken beschrieben, auf die dann verwiesen werden soll und die bei Bedarf ergänzt werden sollen.
Zudem sollen die überarbeiteten Regelungen des DWA-A 139 in die CEN-Arbeitsgruppe zur Überarbeitung der DIN EN 1610 als nationaler Änderungswunsch eingebracht werden. Erforderlichenfalls könnte eine Anpassung des Anwendungsbereichs diskutiert werden, um in Abstimmung mit dem DWA-A 157 „Bauwerke der Kanalisation“ für alle Arten an Entwässerungsanlagen die Anforderungen an Planung und Bau zu beschreiben.
Das Arbeitsblatt wird von der neu aufzustellenden DWA-Arbeitsgruppe SR-5.1 „Allgemeine Richtlinien für den Bau von Entwässerungsanlagen“ (Sprecherin: Dipl.-Ing. Iris Carstensen) im Fachausschuss SR-5 „Bau“ (Obmann: Dr.-Ing. Ulrich Bohle) überarbeitet.
Hinweise für die Bearbeitung nimmt die DWA-Bundesgeschäftsstelle Mitarbeit – insbesondere im Bereich der Planung von Versickerungsanlagen – gerne entgegen. Bewerbungen von jungen Berufskolleg*innen sind ausdrücklich herzlich willkommen. Interessenten melden sich bitte mit einer themenbezogenen Beschreibung ihres beruflichen Werdegangs/einem Kurzlebenslauf bei:
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dipl.-Ing. Christian Berger
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Tel. 02242/872-126
E-Mail: Team-SR@dwa.de
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