Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
Vor dem Hintergrund der langen Nutzungsdauern von Wasserinfrastrukturen, ihrer geringen Flexibilität und der Veränderungen wichtiger Rahmenbedingungen ist eine Anpassung und Weiterentwicklung der Systeme erforderlich. Für Neubaugebiete wurden neue Techniken und Konzepte bereits in mehreren Forschungs- und Demonstrationsprojekten erprobt, doch auch die bestehenden Systeme müssen angepasst werden. Hier setzt das Verbundvorhaben TWIST++ (Transitionswege WasserInfraSTruktursysteme) an. In diesem Projekt werden integrierte und zukunftsweisende technische Lösungen erarbeitet werden, die auf intelligente Weise Entsorgungsaufgaben für Abwasser mit Versorgungsaufgaben für Trinkwasser vereinen und die Flexibilität des Gesamtsystems, sich an künftige Veränderungen anzupassen, erhöhen. Das Projekt wird getragen von einem Verbund aus 14 Institutionen, darunter mehrere Forschungsinstitute, Partner aus Kommunen, Wasser- und Abwasserwirtschaft (Betreiber) sowie Unternehmen aus den Bereichen Planung, Software/Spielentwicklung und Anlagenbau.
Die DWA übernimmt im Projekt die Aufgabe der Bürger- und Politikinformation und die Überprüfung des Anpassungsbedarfs im Regelwerk.
TWIST++ ist am 01.06.13 gestartet mit einer Laufzeit von 3 Jahren.
Das Projekt wird in drei Modellgebieten durchgeführt: In der Stadt Lünen in Nordrhein-Westfalen, im thüringischen Wohlsborn-Rohrbach als Beispiel für den ländlichen Raum sowie in der ehemaligen Zeche Lippe/Westerholt, die exemplarisch für Erschließungs- und Konversionsflächen inmitten angrenzender Wohnbebauung steht. Die ausgewählten Modellgebiete weisen Randbedingungen auf, die für viele ähnliche Orte in Deutschland repräsentativ sind. Dies begünstigt die Übertragbarkeit und weitergehende Nutzung der Ergebnisse über das Projektende hinaus.
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.