Am 25. April 2023 konnte in Kassel wieder ein Regionaler Stammtisch mit Fachexkursion stattfinden. Insgesamt 25 Teilnehmende informierten sich bei Detlef Wagner vom städtischen Eigenbetrieb KASSELWASSER über den innerstädtischen Hochwasserschutz.

Hierfür wurde eine kürzlich fertiggestellte Baumaßnahme an der Losse besichtigt, die Teile von Kassel durchfließt. Herr Wagner erläuterte, wie hydraulische Berechnungen in der Planungsphase genutzt werden, um den Umfang von Maßnahmen in Absprache mit dem Regierungspräsidium festzulegen. Hierbei müssen die Wünsche der Betroffenen, technische und finanzielle Machbarkeit, aber auch Optik gegeneinander abgewogen werden. Auch die Belange des Naturschutzes fließen in die Planung mit ein, obgleich die verfügbare Fläche oftmals einen limitierenden Faktor darstellt.

Die hydraulischen Berechnungen für die Losse ergaben, dass die neu errichteten Hochwasserrückhaltebecken im Oberlauf keinen zuverlässigen Hochwasserschutz für die betroffenen Stadtgebiete in Kassel bereitstellen. Infolgedessen wurden an ausgewählten Bereichen entlang der Losse mit Sandstein verblendete Schutzmauern sowie Wälle errichtet. Mobile Hochwasserschutzmaßnahmen auf den angrenzenden Privatgrundstücken komplettieren das technische Hochwasserschutzkonzept. Hierdurch lässt sich rechnerisch ein Abfluss von 40 m³/s schadlos abführen, was in etwa einem HQ20-Ereignis entspricht.

Die Veranstaltung ließen einige Teilnehmende noch mit einem gemeinsamen Restaurantbesuch ausklingen.