Berichte von vergangenen Stammtischen

Berichte von vergangenen Stammtischen der DWA

Thematischer Stammtisch

BIM-Implementierung - wo geht die Reise hin?

Zum Thematischen Stammtisch am 19.09.24 zum Thema „Implementierung von Building Information Modeling (BIM) in der Wasserwirtschaft“ haben sich 14 Personen aus ganz Deutschland zugeschaltet. International ist BIM schon weit verbreitet, in Deutschland ist das Interesse groß, wobei es bei der Umsetzung noch Luft nach oben gibt – umso wichtiger sind Diskussionen dazu.

Zu Beginn berichtete Markus Schröder über die Aktivitäten der DWA im Bereich BIM. Im Hauptausschuss Wirtschaft ist der Fachausschusses WI-6 „BIM in der Wasserwirtschaft“ tätig sowie die Koordinierungsgruppe „Digitale Transformation in der Wasserwirtschaft“. Aktuell arbeitet die DWA gemeinsam mit dem DVGW an einer sechsteiligen Merkblattreihe DWA-M 860. Diese wurde in mehrere Arbeitsgruppen aufgeteilt, um den schnellen technologischen Entwicklungen besser gerecht zu werden. BIM ist viel mehr als nur eine Software oder ein 3D-Modell, es geht um die zentrale Datenverwaltung über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Aktuell in der Diskussion ist auch der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) auf Anlagen, der BIM-Modelle des Bestandes voraussetzt. - Kann KI helfen den Fachkräftemangel zu entschärfen?

Im zweiten Vortrag stellte Ann-Kathrin Ibach von der Universität Wuppertal verschiedene Forschungsansätze zu Technik, Qualifikationen, Rahmenbedingungen sowie BIM-Zielen und -Anwendungen vor. Besonders interessant waren zwei Handlungsempfehlungen für Kommunen in Nordrhein-Westfalen (NRW). Es ging um die Frage, wie die öffentliche Hand die Implementierung von BIM unterstützen, ihre eigenen Ziele definieren und deren Umsetzung begleiten kann. Die zweite Handlungsempfehlung gibt Einblicke in die Nutzbarkeit von BIM für Nachhaltigkeitsnachweise wie die Ökobilanzierung und Zertifizierungen. Zudem wurde ein Planspiel entwickelt, das Kommunen helfen soll, Ängste vor BIM abzubauen und die Vorteile dieser Methodik besser kennenzulernen. Hierbei können die verschiedenen Rollen der Projektbeteiligten angenommen und Abläufe und Herausforderungen aus ihrer Perspektive erlebt werden. Die Handlungsempfehlungen können auf der Webseite der Uni Wuppertal heruntergeladen werden.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass es viele Informationen zu BIM gibt und eine der größten Herausforderungen darin besteht, diese sinnvoll zu sortieren und die Übersichtlichkeit zu bewahren. Anwendungsbeispiele sind bei „buildingSMART“ bereits vorhanden, müssen jedoch weiter ausgebaut werden. Unterschiede zwischen Hochbau und Wasserwirtschaft, Schulungskosten und fehlende Komponentenmodelle bremsen die Umsetzung. Gerade mit diesem Hintergrund ist eine Zusammenarbeit über die Unternehmensgrenzen hinweg wichtig, um gemeinsam als Branche den Weg zu BIM möglich zu machen. BIM2Water ist beispielsweise eine Kompetenzinitiative für digitales Planen, Bauen und Betreiben in der Wasserwirtschaft, die 10 mittelständischen Planungsbüros und Universitäten verbindet.

Neue Mitarbeitende werden für die Erstellung der Arbeitsblätter DWA-M 860-5 und DWA-M 860-6 gesucht. Bei Interesse kann sich an den Fachreferent Christoph Leptien (leptien@dwa.de) gewandt werden.  

Zukünftig werden wir das Thema auch innerhalb der Jungen DWA weiterverfolgen, so wird es auch im kommenden Jahr wieder einen Thematischen Stammtisch zum Thema BIM geben.

Natalie Lübbers, Cara Möginger

 

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