Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
Hennef. Die Häufung von Starkregen bereitet nicht nur Entwässerungsbetrieben Probleme. Auch Hauseigentümer sind betroffen, wenn Wassermassen Straßen überfluten und in Keller eindringen. Dabei gibt es Lösungen, um dies zu verhindern, sagt Dirk Bellinghausen, Geschäftsführer des Güteschutzes Grundstücksentwässerung. Gemeinsam mit Klaus Platzbecker vom Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf moderiert er die Grundstücksentwässerungstage, die die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) am 24. und 25. Januar 2017 in Fulda zum vierten Mal ausrichtet.
Bellinghausen spart nicht mit offenen in Worten Richtung Politik. Scheinbar habe man sich in den Landesparlamenten darauf geeinigt, dass „Keller stinken müssen und sich die Hauseigentümer damit abzufinden haben“ sagt er mit Blick auf die gesetzlichen Regelungen zur Zustandserfassung von häuslichen Abwasserleitungen, die er als unzureichend kritisiert. Abwasserleitungen und –kanäle auf Privatgrundstücken seien neben dem öffentlichen Kanalnetz und den Kläranlagen ein wichtiger Bestandteil des gesamten Entwässerungssystems. „Sie müssen dicht sein, damit die Umwelt nicht gefährdet wird. Nur wenn alle Teile störungsfrei arbeiten, funktioniert auch das Gesamtsystem.“
Um ein störungsfreies Funktionieren privater Abwasseranlagen zu gewährleisten, befassen sich die Grundstücksentwässerungstage mit Fragen der Überwachung von Grund- und Abwasserleitungen, der Planung von Entwässerungsanlagen sowie dem Satzungs- und Vertragsrecht. Außerdem wird die DIN 1986-100 Planung und Ausführung von Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke vorgestellt, die es ermöglicht, Grundstücksüberflutungen zu berechnen. Das neue Merkblatt DWA-M 149-6 Druckprüfung von Entwässerungssystemen wird ebenfalls erläutert.
Fachausstellung, Anmeldung und Information
Mitveranstalter der DWA-Grundstücksentwässerungstage sind der Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima (ZVSHK) und der Güteschutz Grundstücksentwässerung mit seinen Mitgliedern Überwachungsgemeinschaft Technische Anlagen (ÜWG-SHK), Güteschutz Kanalbau, Gesellschaft zur Förderung der Abwassertechnik e. V. (GFA), Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V. (GET) sowie Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V. (VDRK).
Eine die Tagung flankierende Fachausstellung informiert über Neuheiten bei Inspektions- und Sanierungsverfahren. Eine Möglichkeit zum Austausch besteht außerdem beim abendlichen Get-together.
Die Veranstaltung findet im Hotel Esperanto, Esperantoplatz 13, 36037 Fulda, statt. Die Teilnahme kostet 690 Euro, DWA-Mitglieder zahlen 570 Euro. Kontakt: Himani Karjala, Telefon: 02242 872-244, E-Mail: karjala@dwa.de.
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