Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf

 

Von Menschen künstlich hergestellte, chemische Verbindungen finden sich in allen Lebensbereichen und dienen dem Lebensstandard einer modernen Industriegesellschaft. Eine besonders relevante Kategorie dieser Substanzen sind organische Verbindungen, die auf Grund verfeinerter Analysetechniken in geringen Mengen (Nanogramm-Bereich und weniger) in der aquatischen Umwelt und im Trinkwasser nachweisbar sind. Hierbei wird insbesondere solchen Stoffen Beachtung geschenkt, bei denen Wirkungen auf Mensch und Umwelt zu erwarten sind. Die DWA befasst sich mit den technischen Möglichkeiten der Spurenstoffelimination im Rahmen der Abwasserbehandlung in Form zusätzlicher Reinigungsstufen oder Betriebsumstellungen.

Hand mit zwei Reagenzgläsern
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Vier Fragen - vier Antworten

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Hand mit kleiner Pflanze und Wassertropfen
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Warum ist das Thema wichtig?

 

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Unsere Forderungen

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Koordinierungsgruppe "Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf"

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Was sind anthropogene Spurenstoffe

Bei anthropogenen Spurenstoffe bzw. Mikroverunreinigungen handelt sich um künstlich hergestellte, meist organische Stoffe, wie z.B. Pestizide, Pharmaka, Körperpflegemittel und Industriechemikalien sowie deren Abbauprodukte und Metabolite, die in Gewässern unerwünscht sind. Solche Stoffe gelangen etwa durch die Landwirtschaft direkt oder durch
den privaten Verbraucher über das Abwasser indirekt in Grund- und Oberflächenwasser und werden so in hoher Verdünnung Teil des natürlichen Wasserkreislaufs. Spurenstoffe können
mittlerweile durch moderne, hochempfindliche wasseranalytische Methoden auch in Gewässern festgestellt werden – wenn auch in äußerst geringer Konzentration.

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Warum ist das Thema wichtig?

Zu Anthropogenen Spurenstoffen gab es in den letzten Jahren vielfältige Forschungsaktivitäten. Zum einen zielten diese auf die Bewertung des Risikos der verschieden Stoffgruppen ab, darunter Human- und Tierarzneimittel, Pflanzenschutzmittel, Flammschutzmittel, Antifoulingmittel, Moschusverbindungen, Biozide, Pestizide, Alkylphenole, Tributylzinnverbindungen, Phthalate und Bisphenol A und Medikamente wie Dicolfenac. Zum anderen ging es um Techniken der Spurenstoffelimination im Rahmen der Abwasserbehandlung und Trinkwasseraufbereitung. Alle Projekte, von denen die DWA Kenntnis erhält, werden in einem Steckbrief erfasst.

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Was sagt die DWA dazu?

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Kriterien für die Durchführung von Maßnahmen zur Elimination von anthropogenen Spurenstoffen sind das Vorkommen solcher Substanzen im Gewässer oder Trinkwasser und die ökotoxikologische Relevanz eines Stoffes oder Stoffgemisches bei den ermittelten Konzentrationen. Notwendige Maßnahmen können entweder beim Produzenten, dem Indirekteinleiter, der Landwirtschaft, der Trinkwasseraufbereitung oder der Abwasseranlage ansetzen. Priorität sollte die Vermeidung des Eintrags von Spurenstoffen in den Wasserkreislauf haben.

Die kommunale Abwasserreinigung kann ergänzend dort wirken, wo Vermeidungs- bzw. Verminderungsstrategien nicht ausreichen. Bei der DWA befassen sich zahlreiche Fachgremien in allen Hauptausschüssen mit den verschiedenen Aspekten der Thematik. Die Arbeit wird von der übergreifenden Koordinierungsgruppe "Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf" gesteuert

Forderungen der DWA

Die DWA fordert unter anderem

  • Risiken nach wissenschaftlichen Kriterien bewerten
  • Nötige Maßnahmen mit Augenmaß treffen
  • Chemikalien- und Gewässerschutzpolitik harmonisieren
  • Anfall und Eintrag vorrangig vermeiden
  • Technische Grenzen der Abwasserbehandlung berücksichtigen
  • Trinkwasseraufbereitung als Barriere sichern

zum Positionspapier

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Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.

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