Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
Abwasserwärmenutzung
Wichtiger Baustein der kommunalen Wärmewende
Wichtiger Baustein der kommunalen Wärmewende
Die Abwasserwärmenutzung ist praxiserprobt und Stand der Technik. Wärmetauscher werden entweder direkt in den Kanal eingebaut oder außerhalb platziert, um Wärme aus dem Abwasser zu entziehen. Mit einer Wärmepumpe wird diese Wärme anschließend auf ein Temperaturniveau gebracht, um sie zum Heizen oder zur Warmwasserversorgung zu verwenden. Genutzt wird die Wärme des Abwassers, das Abwasser selbst bleibt im Kanal.
Wärmetauscher können entweder im Hauptsammler der Kanalisation oder im Ablauf von Kläranlagen eingesetzt werden. Wichtig ist ein kontinuierlicher Durchfluss sowie die räumliche Nähe von Wärmenutzern. Bis zu zehn Prozent des Gebäudewärmebedarfs in Deutschland kann über Abwasserwärme gedeckt werden. Der Großteil dieses Potenzials liegt im Ablauf von Kläranlagen, da hier nach der biologischen Reinigung besonders effizient Wärme entzogen werden kann.
Die Abwasserwärmenutzung ist technisch erprobt, wirtschaftlich und im Gegensatz zu anderen Energieträgern krisensicher und preisstabil. Das Anfang 2024 in Kraft getretene Wärmeplanungsgesetz treibt die Abwasserwärmenutzung aktuell entscheidend voran.
Das Prinzip ist relativ einfach: Ein Wärmetauscher wird entweder direkt in den Kanal eingebaut oder außerhalb platziert, um Wärme aus dem Abwasser zu entziehen. Diese Wärme wird dann mithilfe einer Wärmepumpe auf ein Temperaturniveau gebracht, das zum Heizen geeignet ist. Es funktioniert ähnlich wie ein Kühlschrank – nur umgekehrt. Beim Kühlschrank ist es innen kalt, und das Gitter an der Rückseite wird warm. Hier wird die Wärme aus dem Abwasser genutzt, anstatt sie abzugeben. Solche Systeme lassen sich sowohl in Hauptsammlern als auch im Ablauf von Kläranlagen einsetzen. In der Schweiz ist die Abwasserwärmenutzung seit langem eine bewährte Wärmequelle. Auch in Deutschland liegen Erfahrungen mit rund 100 erfolgreichen Projekten vor.
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