Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
Koordinierungsgruppe „Wasserbewusste Stadtentwicklung“
Was macht die DWA-Koordinierungsgruppe?
Was macht die DWA-Koordinierungsgruppe?
Eine lebenswerte Siedlung bringt die grüne, blaue und graue Infrastruktur so gekonnt zusammen, dass die Menschen dort langfristig leben wollen. Die Koordinierungsgruppe „Wasserbewusste Stadtentwicklung“ möchte verdeutlichen, dass das Medium Wasser bei allen städteplanerischen Aktivitäten mitbedacht werden muss, und zwar von Beginn an.
Um die Politik für dieses Thema zu sensibilisieren, hat die DWA im Frühjahr 2021 das Positionspapier „Wasserbewusste Entwicklung unserer Städte“ veröffentlicht. Die Reaktionen darauf haben gezeigt, wie wichtig das Thema auch vor dem Hintergrund der Unwetterkatastrophen im Ahrtal und in Erftstadt ist. Schnell wurde zudem deutlich, dass die Thematik mit anderen Branchen diskutiert werden muss, wenn man den Anspruch hegt, auch in der Umsetzung Erfolg zu haben.
Die Koordinierungsgruppe sucht seitdem das Gespräch mit Landschaftsarchitekt*innen, Wohnungsbaugesellschaften, dem Straßen- und Verkehrswesen, kommunalen Spitzenverbänden, Fassaden- und Dachbegrüner*innen und den Baubehörden. Gemeinsame Sitzungen, aber auch Veranstaltungen, sollen dazu dienen, das Thema insgesamt besser zu verstehen und die Relevanz der Wasserwirtschaft besser zu verdrahten. Eine Allianz wurde mit interessierten Branchenverbänden gegründet, um gemeinsam das Ziel lebenswerter Städte zu verfolgen. Als erstes Produkt dieser Allianz soll ein gemeinsames Positionspapier erstellt werden, welches politische Entscheidungsträger aufruft, sich für eine wasserbewusste Stadtentwicklung einzusetzen.
Auch die rechtlichen Aspekte müssen noch intensiver beleuchtet werden. Eine Task Force „Recht“ wird sich mit dem DWA-Hauptausschuss Recht abstimmen, die schon vorhandenen Publikationen auf den rechtlichen Aspekt hin beleuchten und um weitere ergänzen. Ziel ist es, kommunal Entscheidenden die Möglichkeit aufzuzeigen, schon heute rechtssicher wasserbewusste Quartiere umzugestalten oder zu entwickeln.
Ressourcen im Kreislauf zu nutzen, muss auch in einer Stadt tägliche Praxis sein. Möchte man die Stoffstromtrennung und die Wiederverwendung der Ressourcen fachgerecht umsetzen, dann sind auch Änderungen in der Gebäudetechnik vonnöten.
Pilotprojekte in Deutschland zeigen, dass die Kreislaufwirtschaft auch im Bestand funktionieren kann. Wir müssen aus innovativen Projekten lernen und diese großräumig umsetzen. Die vorhandenen Ressourcen – und Abwasser ist eine Ressource – dürfen nicht ungenutzt „entsorgt“ werden. Eine gelungene Kreislaufwirtschaft hilft, Nutzungskonflikte zu entschärfen. Auch hierfür macht sich die Koordinierungsgruppe stark.
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.