DWA zeichnet verdiente Wasserwirtschaftler aus

Hennef/Berlin. Acht Wasserwirtschaftler zeich­net die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) in diesem Jahr mit ihrer Ehrennadel aus: Dipl.-Ing. Erich Eichenseer (ehemals Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz), Dipl.-Ing. Bodo Heise (Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburgische Seenplatte), Dipl.-Ing. Werner Kristeller (Stadtentwässerung Frankfurt am Main), Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp (RWTH Aachen), Dipl.-Ing. Wolf­gang Schanz (Tiefbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart), Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder (Tuttahs & Meyer Ingenieurgesellschaft, Aachen), Dr. Helge Wendenburg (ehemals Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit). Dipl.-Ing. Wolfgang Schlesinger (früher Landeshauptstadt Düsseldorf) wurde die Ehrennadel bereits 2017 zugesprochen; sie wird nun überreicht.

Übergeben werden die Ehrennadeln am 9. Oktober 2018 im Rahmen des DWA-Dialogs Berlin. Bodo Heise bekommt die Ehrennadel während der DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost am 23./24. Mai 2019 in Halle (Saale).

Erich Eichenseer war bis zu seiner Pensionierung im Frühjahr 2018 eine wichtige Kontaktperson zwischen dem Landesverband Bayern der DWA und dem bayerischen Umweltministerium und Ansprechpartner für landesspezifische Fachauskünfte für alle Belange. Von 2012 bis 2017 war er stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands Bayern. Auf Seminaren und Tagungen des Landesverbands trat er regelmäßig als Referent und Moderator auf. Besonders gefördert hat er Veranstaltungen im Gewässerbereich. Sein Engagement im Landesverband Bayern ist durch sein breites und tiefes Fachwissen geprägt.

Bodo Heise ist Gründungsmitglied der ATV-Landesgruppe Nord-Ost (die ATV ist eine Vorgängerorganisation der heutigen DWA, die Landesgrup­pe Nord-Ost wurde 1990 gegründet). Seit 2002 ist er Stellvertreter des Landesverbandsvorsitzenden, seit 1994 Lehrer und Betreuer einer Kläranlagen-Nachbarschaft (Einrichtung zur gemeinsamen Fortbildung und zum Erfahrungsaustausch des Betriebspersonals). Er organisiert und moderiert bei verschiedenen Veranstaltungen des Landesverbands und tritt auch als Referent auf. Auf Bundesebene arbeitet er in Fachgremien zur Abwasserbehandlung im ländlichen Raum mit. Bode Heise vertritt die DWA in Fachgremien, Ausschüssen, etwa des DIN und der IHK, und in der Öffentlichkeit.

Werner Kristeller unterstützt die Arbeit des Landesverbands Hessen/ Rheinland-Pfalz/Saarland schon viele Jahre. Er sorgt stets für einen Transfer von Erfahrungen, die im großen Betrieb „Stadtentwässerung Frankfurt am Main“ gemacht werden, zu kleineren Betrieben. Besonders wertvoll ist dies für die Bewältigung besonderer Aufgaben wie beispielsweise die Phosphorelimination nach Herabsetzung von Grenzwerten. Von Beginn an hat Werner Kristeller sich für das Technische Sicherheitsmanagement ausgesprochen. Ein besonderes Anliegen von Werner Kristeller ist die Förderung des fachlichen Nachwuchses. Stets steht er der Jungen DWA auf Veranstaltungen mit Rat und langjähriger Erfahrung zur Wissensvermittlung zur Verfügung. Seit 2009 ist Werner Kristeller Mitglied des DWA-Vorstands und Vorsitzender des Hauptausschusses „Kommunale Abwasserbehandlung“. Daneben ist er Mitglied in Fachgremien der DWA, Sprecher des Koordinierungskreises der Hauptausschussvorsitzenden und Chairman des Technical Committee Abwassertechnik in der europäischen Normung (CEN/TC 165 – Waste water engineering).

Johannes Pinnekamp engagiert sich vielfältig seit über 30 Jahren in der Fachgremienarbeit der DWA. Er deckt fachlich ein weites Spektrum ab, von Entwässerungssystemen über kommunale Abwasserbehandlung bis zu Klärschlamm. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten seines Instituts an der RWTH Aachen, zum Beispiel zu Strategien und Technologien zum Umgang mit Mikroverunreinigungen, haben die Arbeit der DWA maßgeblich beeinflusst. Seit 2011 ist er Vorsitzender des Hauptausschusses Entwässerungssysteme und damit Mitglied des Vorstands. Bei der DWA bringt Johannes Pinnekamp seine große Kompetenz darüber hinaus in zahlreichen weiteren Fachgremien ein. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement zu Fragen der Phosphorrückgewinnung im Hauptausschuss „Kreislaufwirtschaft, Energie, Klärschlamm“. Er tritt häufig als Referent auf, unter anderem auf DWA-Bundestagungen. Johannes Pinnekamp war Schatzmeister der European Water Association (EWA) und Vertreter der DWA im EWA Council (2005 bis 2009).

Wolfgang Schanz arbeitet seit vielen Jahren in einer Reihe von Fachgremien der DWA mit. Er war engagiert als Leiter und Lehrer in den Kläranlagen- und Kanal-Nachbarschaften und wirkte in Ausschüssen und Arbeitsgruppen mit. Von 2003 bis 2017 war er Vorsitzender des DWA-Landesverbands Baden-Württemberg und Mitglied des Vorstands der DWA auf Bundesebene. Von 2014 bis 2017 war er Mitglied des Präsidiums. Als Landesverbandsvorsitzender war es Wolfgang Schanz ein wichtiges Anliegen, Veranstaltungen für das Fachpersonal im Bereich der Wasserwirtschaft anzubieten, um die Aus- und Fortbildung und den Erfahrungsaustausch zu fördern und zu intensivieren. Ein besonderes Anliegen war ihm, den Austausch unter den Landesverbänden und mit der Bundesebene zu fördern um damit die Vernetzung innerhalb der DWA zu intensivieren. Gemeinsam mit dem Beirat des DWA-Landesver­bands, dem baden-württembergischen Umweltministerium und den kom­munalen Spitzenverbänden hat Wolfgang Schanz eine Reihe zukunftsorientierter Projekte angestoßen. Dazu gehören das Kompetenzzentrum Spurenstoffe BW, das Netzwerk zur Grundstücksentwässerung geanetz und das Projekt zu Regenüberlaufbecken RÜB-BW sowie der Ausbau der Nachbarschaftsarbeit.

Markus Schröder ist seit über 20 Jahren in den Fachgremien der DWA aktiv. Besonders ist sein Engagement für die Abwasserbeseitigung im ländlichen Raum hervorzuheben. Dem entsprechenden Fachausschuss hat er über ab 1998 für 14 Jahre angehört, davon von 2005 bis 2008 Jahre als dessen Obmann. Maßgeblich engagiert Markus Schröder sich auch im Hauptausschuss „Kreislaufwirtschaft, Energie, Klärschlamm“, wo er Obmann des Fachausschusses „Energie in der Wasser- und Abfallwirtschaft“ ist. Das Thema „Energie“ hat er wesentlich in der DWA implementiert. Markus Schröder ist seit 2009 Mitglied des Vorstands der DWA, seit 2012 Mitglied des Präsidiums und seit 2016 Vizepräsident.

Helge Wendenburg hat durch seine fachliche Kompetenz die Rechtsentwicklung in der Wasser- und Abfallwirtschaft in den letzten Jahrzehnten geprägt, zunächst in Niedersachsen, dann auf Bundesebene. Er ist seit 2007 Mitglied des Vorstands der DWA. Bei vielen Veranstaltungen bringt er sich bis heute aktiv ein: als Teilnehmer an Podiumsdiskussionen, als Referent, der den aktuellen Stand der Gesetzgebung zusammenfasst. Die DWA hat er maßgeblich beim Aufbau ihrer Politikberatung unterstützt. Dies gilt besonders für den DWA-Dialog zum Gewässerschutz, der sich durch seine persönlichen Beiträge zu einem Markenzeichen der DWA-Politikberatung entwickelt hat.

Bereits im letzten Jahr wurde Wolfgang Schlesinger, früher Landeshauptstadt Düsseldorf, die Ehrennadel zugesprochen. Er kann sie erst in der Mitgliederversammlung 2018 entgegennehmen. Wolfgang Schlesinger hat über die DWA wesentliche Impulse und Beiträge für die Qualifizierung der Mitarbeiter im Abwassersektor im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes erbracht. Er den DWA-Fachausschuss „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“ aufgebaut und ist seit dessen Einrichtung im Jahr 2008 dessen Obmann. Bei der Einführung der Berufswettbewerbe hat er in den Jahren 2009 bis 2014 maßgebliche Aufbauarbeit geleistet. Von Beginn an war er auch Referent bei den Kanalinspektionskursen der DWA.

Mit der Ehrennadel ehrt die Vereinigung Mitglieder, die die DWA durch intensive Tätigkeit gefördert haben.

Zurück

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.

+49 2242 872 333

+49 2242 872 100

info@dwa.de