Stehende Kleingewässer – Schutz, Management, Neuanlage

Vorhabensbeschreibung

Hennef, 1. Februar 2025. Die DWA plant die Einrichtung einer neuen Arbeitsgruppe im Fachausschuss GB-3 „Natürliche und künstliche Seen“. Ziel dieser Arbeitsgruppe ist die Erstellung eines Merkblatts, das sich umfassend mit dem Schutz, der Unterhaltung und der Neuanlage von stehenden Kleingewässern beschäftigt.

Kleingewässer sind wichtige Bestandteile des Landschaftswasserhaushalts und leisten einen erheblichen Beitrag zur Biodiversität und zum ökologischen Netzwerk. Gleichzeitig sind sie durch ihre enge Verzahnung mit dem Umland besonders empfindlich gegenüber negativen Einflüssen wie Nährstoffeinträgen, physikalischen Eingriffen oder klimatischen Veränderungen. Die zunehmende Nutzung durch die Land- und Stadtplanung erfordert ein abgestimmtes Vorgehen, um die Funktionsfähigkeit und den naturschutzfachlichen Wert dieser Gewässer zu sichern.

Themenschwerpunkte der Arbeitsgruppe:

  1. Definition und Typologie von Kleingewässern:
    Klarstellung und Abgrenzung der verschiedenen Kleingewässertypen (natürlich und künstlich), unter Berücksichtigung bestehender Definitionen wie der Ramsar-Konvention oder der Wasserrahmenrichtlinie. Hierzu zählt auch die Ableitung von Referenzzuständen und Managementzielen für die jeweiligen Typen.
  2. Ökologie Bedeutung und Gefährdung von Kleingewässern:
    Darstellung der ökologischen Funktionen von Kleingewässern im Landschaftswasserhaushalt, einschließlich ihrer Rolle als Hotspots der Biodiversität und ihrer Bedeutung für die Vernetzung von Biotopen. Ebenfalls soll die Nutzung von Kleingewässern als Speicher und Retentionsraum betrachtet werden.
    Identifikation der Hauptgefährdungen, wie zum Beispiel Stoffeinträge, physikalische Beeinträchtigungen und klimatische Einflüsse. Thematisiert werden auch die Auswirkungen des Fischbesatzes und der unsachgemäßen Unterhaltung.
  3. Maßnahmen zum Schutz, Management und Neuanlage
    Entwicklung von Leitlinien zur Schutz- und Entwicklungspflege, geeigneten Restaurierungsmaßnahmen sowie Ansätze zur Neuanlage von Kleingewässern. Berücksichtigt werden natürliche Gewässer wie auch die naturnahe Anlage und das Management künstlicher und technischer Gewässer im urbanen Umfeld. Ein weiteres Ziel ist es, Ansätze für die Langzeitbeobachtung und das Monitoring zu definieren.
  4. Fallbeispiele
    „Best-practice“-Beispiele.

Zielgruppe

Die Zielgruppe des Merkblatts umfasst kommunale Planer und Behörden, Wasser- und Bodenverbände, Naturschutzorganisationen (amtlich und ehrenamtlich), sowie die interessierte Öffentlichkeit. Alle Akteure, die sich mit dem Schutz, der Unterhaltung oder der Neuanlage von Kleingewässern beschäftigen, sollen durch das Merkblatt in ihrer Arbeit unterstützt werden.

Bewerbungen von jungen Berufskolleg*innen zur Mitarbeit in der Arbeitsgruppe sind ausdrücklich willkommen. Interessent*innen melden sich bitte mit einer kurzen Beschreibung ihres beruflichen Werdegangs bis zum 1. Mai 2025 bei:

DWA-Bundesgeschäftsstelle
Lutz Breuer, M. Sc.
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-305
E-Mail: lutz.breuer@dwa.de

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