Berichte von vergangenen Stammtischen

Berichte von vergangenen Stammtischen der DWA

Digitales Jahrestreffen der Stammtischleiter am 26. Juni 2020

Digitales Jahrestreffen der Stammtischleiter am 26. Juni 2020

© Elke Uhe/DWA

Wie so viele in diesem Jahr, hat auch die Junge DWA weitere Schritte ins digitale Zeitalter gemacht. So hatte zum Jahrestreffen am 26. Juni jeder Teilnehmer unzählige Kameraausschnitte auf seinem Bildschirm. Ein bisschen wie im Kontrollraum einer Videoüberwachung, allerdings bunter, jünger und interessanter. Auf der Tagesordnung standen der Austausch zu den regelmäßig deutschlandweit stattfindenden Stammtische, der Arbeit in den Circeln der Jungen DWA sowie eine Fragerunde mit Uli Paetzel.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde berichteten die anwesenden Stammtischleiter von ihren Erfahrungen und neuen Entwicklungen im Hinblick auf die Organisation der Netzwerktreffen. Dabei stellte sich heraus, dass Stammtische mit Exkursionen für gewöhnlich deutlich mehr Teilnehmer anziehen. Treffen zum rein fachlichen Austausch in legerer Atmosphäre verzeichnen hingegen meist geringere Teilnehmerzahlen. Einige der Stammtische konnten in den vergangenen Monaten bereits gute Erfahrungen mit digitalen Formaten sammeln, bei denen thematische Fachvorträge oder die Vorstellung eines DWA-Arbeitsblatts den Programmkern bilden. Insgesamt ließ sich festhalten, dass das digitale Angebot gut angenommen wird. Der seit Beginn der Einschränkungen durch COVID-19 laufende digitale überregionale Stammtisch findet dementsprechend ebenfalls guten Zuspruch. Ein großer Vorteil ist dabei, die „Barrierefreiheit“, da jeder ortsunabhängig sehr einfach teilnehmen kann. Das ermöglicht auch mehr berufstätigen, jungen Wasserwirtschaftlern, sich in Treffen am frühen Abend einzuklinken. Eine der größten Herausforderung besteht stets darin, die regelmäßige Teilnahme berufstätiger Mitglieder zu erreichen.

Der Kontakt zu Berufsschulen und Nachbarschaften soll ebenfalls intensiviert werden, um mehr Fachkräfte in das junge Netzwerk der DWA einzubinden. Als Alternative und erste Initiative wird daher ein erster Azubi-Stammtisch in Koblenz gegründet, der auch durch einen Azubi, Nils Weller, geleitet wird. Eine komplette Trennung ist aber nicht gewünscht, schließlich geht es auch darum, voneinander zu lernen. Zukünftig soll für jeden Stammtisch jeweils ein Leiter aus dem Bereich der Hochschulen und einer aus dem Bereich der Berufsschulen oder Betriebe stammen, die gemeinsam ein Programm planen, dass für beide Gruppen attraktiv ist. Jetzt sind also ganz besonders unsere Azubis gefragt. Wer sich vorstellen kann, ein Stammtisch-Treffen in seiner Region zu organisieren, darf sehr gerne den Leiter des nächstgelegenen Stammtischs ansprechen oder sich per Mail (stammtische@junge-dwa.de) melden.

Der Austausch mit Herr Paetzel war für beide Seiten sehr aufschlussreich. Er berichtete von der Digitalisierungsstrategie der DWA, sowie Plänen zur Nachwuchsförderung und sprach über Kernthemen, die in Zukunft im Mittelpunkt stehen, allen voran die Anpassung an den Klimawandel. Im Gespräch über die Auswirkungen von Corona kam heraus, dass sich – aus Sicht der Jungen DWA- durchaus auch positive Entwicklungen ergeben haben. Insbesondere wurden alte Konventionen abgelegt und Prozesse neu gedacht. Die Akzeptanz für Home Office ist gestiegen, der Prozess der Digitalisierung hat vielerorts neuen Schwung bekommen. In einigen Fällen ergab sich eine höhere Produktivität, da durch digitale Besprechungen Anfahrtszeiten wegfallen und mehr Arbeit in der gleichen Zeit geleistet wurde. Umgekehrt wurde in vielen Fällen offenbar, wie unzulänglich die bestehende technische Ausstattung ist, da häufig Fehler oder Verbindungsprobleme auftraten. Negativ fiel auch auf, dass durch den fehlenden „Flurfunk“ viele wichtige Informationen verloren gehen, die sonst einfach nebenbei weitergegeben wurden. Zudem fallen Einnahmequellen weg, wie z.B. Standgebühren, die durch neue digitale Produkte ersetzt werden müssen. Insgesamt bringt die Krise aus Sicht der Jungen DWA viele Herausforderungen mit sich, setzt aber auch viel Schaffenskraft frei und befördert neue Entwicklungen.<p< Zur Jungen DWA bemerkte Herr Paetzel, dass ihre Existenz mittlerweile innerhalb der DWA deutlich mehr wahrgenommen wird und er es begrüßen würde, wenn die Junge DWA ihre eigenen Themen ohne Scheu vertreten. Auch das Thema der anstehenden Wahlen kam zur Sprache: die Wahl der jungen Vertreter für die Landesbeiräte soll in Zukunft durch die vor Ort aktiven Mitglieder möglich sein. Der jeweilige Kandidat wird dann dem Beirat vorgeschlagen und muss durch diesen bestätigt werden. Das steht im Einklang mit dem Wunsch der Jungen nach Transparenz und Repräsentativität, mit dem auch eine Abgrenzung zur etablierten DWA stattfindet, deren Strukturen und Ämterbesetzung aus Sicht der Jungen oft nicht mehr dem Zeitgeist entspricht. Auch die Neubesetzung des Vorstands und des Bundesbeirats der jungen DWA im kommenden Jahr wird mit Wahlen stattfinden. Dieses Jahr findet bereits die digitale Wahl für den Posten von Klaus Jilg als stellvertretender Vorsitzender statt.

Im Sinne der Transparenz arbeitet die Junge DWA nun auch an einem Organigramm ihrer eigenen Struktur und der Schnittstellen zur DWA. Der aktuelle Informationsfluss bzw. das Versickern von Informationen steht innerhalb der jungen DWA derzeit zur Debatte., sodasseine Kommunikationsstrategie innerhalb der Jungen DWA entstehen soll. Dabei werden die Mitglieder über einen Workshop im September in die Gestaltung einbezogen. Der Anfang wurde im Jahrestreffen bereits gemacht: Ein Baustein sind häufigere und regelmäßige Treffen von Amtsträgern und aktiven Mitgliedern zum Austausch über aktuelle Entwicklungen und Ideen für weitere Projekte. Außerdem soll festgelegt werden, auf welche Kanäle sich die Öffentlichkeitsarbeit vorrangig konzentriert. Digitalisierung spielt auch hier eine wichtige Rolle. Daniel Herzer, der sich bereits für die Junge DWA um die Entwicklung der App kümmert, steht als Digitalisierungsbeauftragter für Fragen zur Verfügung und vertritt unsere Vorstellungen gegenüber der beauftragten Firma Tilia. Hier ist ebenfalls noch Unterstützung gefragt. Wer sich vorstellen kann, gemeinsam mit Daniel Herzer die Digitalisierung der Jungen DWA voranzutreiben, darf sich gern bei ihm melden. Die weiterentwickelte App befindet sich derzeit im Test. Ein Datum für den Launch wird es in Abhängigkeit von der aktuellen Testphase geben.

Ein weiterer Baustein ist die bessere Nutzung und Sammlung verfügbarer Daten. So sollen z.B. Inhalte aus digitalen Stammtischen mehr genutzt werden, um über Instagram oder LinkedIn interessante Denkanstöße und Gedanken weiter zu verbreiten. Dabei muss auch geklärt werden, wer dazu berechtigt ist, öffentlich Inhalte für die Junge DWA zu verbreiten. Insbesondere wenn die Junge DWA ihre eigene Meinung zu Wasserthemen kundtun, muss klar zu unterscheiden sein, wer als Sprecher der Jungen DWA auftritt.

Abschließend berichteten die Circle über den Status Quo ihrer Arbeit, soweit die Themen nicht bereits besprochen wurden. Der Circle Fachgremien arbeitet an einem Wegweiser zum Thema Mitwirkung der Jungen in den Fachgremien. Der Entwurf soll demnächst mit der Bundesgeschäftsstelle abgestimmt werden. Zusätzlich wird es Steckbriefe einiger Jungmitglieder geben, die bereits in Fachgremien aktiv sind. Beides soll Interessenten als Orientierung dienen. Grundsätzlich ist der Circle Ansprechpartner bei Fragen oder Schwierigkeiten. Weitere Ideen sind ein „Fachgremien-Mentoring“ und die Vorstellung der Fachgremienarbeit in Stammtischen. Der Circle Netzwerk hat einen Aufruf über den Newsletter der DWA gestartet, da die Junge DWA aktuell verstärkt auf der Suche nach Kontakten zu Firmen und Unternehmen ist, die Interesse an der Unterstützung der Jungen DWA haben. Dies kann in Form von inhaltlichen Fachbeiträgen zu Stammtischen oder Exkursionen zu spannenden Baustellen sein, aber auch durch Bereitstellung von Räumlichkeiten für Veranstaltungsformate oder mit Informationen zum Jobeinstieg. Bei Interesse darf gerne Kontakt aufgenommen werden über netzwerk@junge-dwa.de.

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